Grossglockner via Stüdlgrat
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Schon etwas angespannt, machten wir uns nach Osttirol, genauer gesagt nach Kals am Grossglockner auf, denn es sollte unsere erste ZS Tour werden. Der erste Tag führte uns gemütlich in 2-3 Stunden zur Stüdlhütte. Wer will kann auch seinen Rucksack gegen eine kleine Gebühr von der Materialseilbahn hinauftransportieren lassen.
Die Stüdlhütte ist sehr modern ausgebaut und das Abendessen lässt sich kaum in Worte fassen ... im 4-Sterne-Hotel würde es wahrscheinlich nicht anders aussehen. Am nächsten Morgen ging es noch im dunkeln los und wie auf der Warntafel angegeben, fanden wir uns nach 2 Stunden am Frühstücksplatz wieder. Mit uns waren ca. 12 weitere Seilschaften aufgebrochen mit denen wir uns allerdings nicht unterhalten konnten, da keine von diesen ein Wort Deutsch sprach. So sorgten so manche Überholmanöver von unseren östlichen Nachbarn zwischenzeitlich zu ziemlicher Verstimmung, aber wie soll man sich ausser mit Fluchen verständigen?
Dafür entschädigte der Grat aber mit perfekten Fels und imposanten Tiefblicken. Einige Stellen sind mit Seilen entschärft, ohne die man wahrscheinlich den 5. Schwierigkeitsgrad mit Steigeisen beherrschen müsste. Die eigentliche Schlüsselstelle ist eine Platte, bei der man sich direkt an der Gratschneide entlanghanggelt und mit den Steigeisen auf einer kleinen Rille herumtanzt. Ohne Schnee sehr lustig, mit Schnee ist die rettende Rille wahrscheinlich nicht so einfach zu finden. Nach der Schlüsselstelle geht es immer wieder durch Rinnen weiter Richtung Gipfel, wo man dann von den Normalweggehern begrüsst wird.
Die eigentlich zeitraubende Geschichte beginnt aber erst hier. So kann es schon vorkommen, dass man bis zu 30 Minuten für die wenigen Meter ins Glocknerschartl ansteht und die sich dort abspielenden Szenen sind kaum in Worte zu fassen. Dort robben so manche auf dem zwei Fuss breiten Schneegrat zwischen Gross- und Kleinglockner auf dem Hosenboden hinüber. Für die wenigen Höhenmeter vom Kleinglockner zum Glocknerleitl benötigten wir dann nochmals geschlagene zwei Stunden und wären wohl noch länger gestanden, wenn wir uns nicht kurzerhand eine der zahlreichen Sicherungsstangen geschnappt hätte und neben den Scharen an 'Bergsteigern' (die offensichtlich noch nie in ihrem Leben Steigeisen anhatten und absolut planlos vor den Sicherungsstangen standen) abgeseilt hätten.
Vom Glocknerleitl folgten wir dann dem Normalweg über die Adlersruhe wieder zur Stüdlhütte und ins Tal.
Fazit: einer der schönsten Grate, die ich gegangen bin. Am Wochenende stark besucht und v.a. im Abstieg seeehr viel Zeit einplanen (!), Staus sind absolut vorprogrammiert. Wer es nicht ganz so überlaufen haben will, dem sei der Grossglockner im Winter als Schitour über den Normalweg empfohlen, eine sehr schöne Tour mit einer schönen Abschlusskletterei!
Hier gibt es eine sehr ausführliche Tourenbeschreibung mit Topo, der eigentlich nichts hinzuzufügen ist!
Die Stüdlhütte ist sehr modern ausgebaut und das Abendessen lässt sich kaum in Worte fassen ... im 4-Sterne-Hotel würde es wahrscheinlich nicht anders aussehen. Am nächsten Morgen ging es noch im dunkeln los und wie auf der Warntafel angegeben, fanden wir uns nach 2 Stunden am Frühstücksplatz wieder. Mit uns waren ca. 12 weitere Seilschaften aufgebrochen mit denen wir uns allerdings nicht unterhalten konnten, da keine von diesen ein Wort Deutsch sprach. So sorgten so manche Überholmanöver von unseren östlichen Nachbarn zwischenzeitlich zu ziemlicher Verstimmung, aber wie soll man sich ausser mit Fluchen verständigen?
Dafür entschädigte der Grat aber mit perfekten Fels und imposanten Tiefblicken. Einige Stellen sind mit Seilen entschärft, ohne die man wahrscheinlich den 5. Schwierigkeitsgrad mit Steigeisen beherrschen müsste. Die eigentliche Schlüsselstelle ist eine Platte, bei der man sich direkt an der Gratschneide entlanghanggelt und mit den Steigeisen auf einer kleinen Rille herumtanzt. Ohne Schnee sehr lustig, mit Schnee ist die rettende Rille wahrscheinlich nicht so einfach zu finden. Nach der Schlüsselstelle geht es immer wieder durch Rinnen weiter Richtung Gipfel, wo man dann von den Normalweggehern begrüsst wird.
Die eigentlich zeitraubende Geschichte beginnt aber erst hier. So kann es schon vorkommen, dass man bis zu 30 Minuten für die wenigen Meter ins Glocknerschartl ansteht und die sich dort abspielenden Szenen sind kaum in Worte zu fassen. Dort robben so manche auf dem zwei Fuss breiten Schneegrat zwischen Gross- und Kleinglockner auf dem Hosenboden hinüber. Für die wenigen Höhenmeter vom Kleinglockner zum Glocknerleitl benötigten wir dann nochmals geschlagene zwei Stunden und wären wohl noch länger gestanden, wenn wir uns nicht kurzerhand eine der zahlreichen Sicherungsstangen geschnappt hätte und neben den Scharen an 'Bergsteigern' (die offensichtlich noch nie in ihrem Leben Steigeisen anhatten und absolut planlos vor den Sicherungsstangen standen) abgeseilt hätten.
Vom Glocknerleitl folgten wir dann dem Normalweg über die Adlersruhe wieder zur Stüdlhütte und ins Tal.
Fazit: einer der schönsten Grate, die ich gegangen bin. Am Wochenende stark besucht und v.a. im Abstieg seeehr viel Zeit einplanen (!), Staus sind absolut vorprogrammiert. Wer es nicht ganz so überlaufen haben will, dem sei der Grossglockner im Winter als Schitour über den Normalweg empfohlen, eine sehr schöne Tour mit einer schönen Abschlusskletterei!
Hier gibt es eine sehr ausführliche Tourenbeschreibung mit Topo, der eigentlich nichts hinzuzufügen ist!
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