Leukerbad November 2024, 2|2: aufs Torrenthorn - und via KS zum Schafberg
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Auch der zweite Wandertag in Leukerbad ist wettermässig geprägt von besten spätherbstlichen Bedingungen, also von angenehmen Temperaturen und strahlend blauem Himmel. Derart machen wir uns nach dem Startkafi im Restaurant ab der LSB-Bergstation Torrentbahn Rinderhütte auf zum erst nur leicht, bald jedoch kräftiger, ansteigenden BWW westseitig des Speichersees. Via Plampulet steigen wir auf dem BWW hoch bis kurz vor dem winters genutzten Hotelgebäude (?) bei P. 2463. Der Weg biegt hier abflachend zu P. 2449 ab und leitet - in Abweichung von den Karteneinträgen - weiter bis nach dem Skilift; auf 2455 m führt er nun auf dem Gratrücken hoch. Das Wandern auf diesem setzt sich nun - mit abwechselnder Steilheit - bis zum Gipfel fort; konstant begleitet uns die famose Sicht hinüber zu Daubenhorn, Wildstrubelmassiv, Rinder- und Balmhorn.
Über P. 2560 - wo wir vor vier Jahren den Versuch zum Majinghorn starteten, und schliesslich auch auf dem Torrenthorn „landeten“ - und P. 2688 ziehen wir, meist noch auf grasiger Unterlage, hoch bis zum nun gerölligeren Steilabschnitt, welcher auf ~ 2760 m einsetzt. Problemlos meistern wir diesen und wechseln auf ~ 2787 m in den länger flachen Gipfelzustieg über. Hier werden wir später zu unserer KS- Erkundigung wechseln; erst jedoch schreiten wir über eine mondlandschaftähnliche breite Kuppe länger dahin, bevor wir leicht steiler, doch sehr einfach, den Schlussanstieg unter die Füsse nehmen. Und dann stehen wir (wieder) auf dem knapp 3000 m hohen Torrenthorn - welche tolle Aussichten bieten sich hier uns während der nun längeren Gipfelrast.
Nach dieser ist es Zeit aufzubrechen - Ungewisses erwartet uns - und zurückzukehren auf die erwähnte Höhe (2787 m), auf welcher der Verbindungsgrat zum zweiten heutigen Gipfel beginnt. Sehr einfach gestalten sich die ersten leicht abwärts leitenden Meter auf dem nach S ausgerichteten Rücken; wie wir uns dem ersten der Felszähne nähern - und ich davor meine KS-Ausrüstung anziehe - erweist sich der erste Aufschwung des Klettersteiges Schafberg als Schlüsselstelle: sehr hochtrittig, somit viel Armkraft erfordernd, ist diese Steilstufe zu erklimmen. Sogleich wird der Steig angenehmer - stets jedoch bleibt die Anspannung, was alles noch auf uns wartet …
Was wir jedoch bereits wissen, ist die Tatsache, dass mehrmals auf- und abgekraxelt werden muss; doch die Ungewissheit, wie die einzelnen Passagen sich präsentieren, bleibt länger ...
Nun, wie auch die ausführliche Bildstrecke (hoffentlich) gut nachvollziehbar darlegt, stellt der Gang über die diversen Felszähne letztlich eine tolle Klettersteigbegehung dar - nur wenige Male nähert man sich den ungemütlich abbrechenden Felswänden. Zwischenzeitlich finden sich zwischen den typischen KS-Abschnitten kurze einfache Gehpassagen; und, so kurz insgesamt der Steig ist, so „erfrischend“ und anregend ist er zu begehen!
An dessen Ende zeigt sich nun die schattige NNW-Wand des nächsten Gipfelzieles; einfach erweist sich Gang hinüber zum Aufstieg auf den Gipfel; jener erfolgt weglos über den besonnten, meist grasigen SE-Hang. So können wir uns bald einfinden auf der uns noch unbekannten Aussichtskanzel ins Wallis, dem Schafberg - hier lassen wir uns nach der Anstrengung gern noch einmal nieder.
Anschliessend steigen wir in der sanften Geländemulde nahe der nordwestlichen Felswände des Berges weglos (gelegentlich finden sich schwache Spuren) hinunter bis auf ~ 2380 m; hier wenden wir uns einer wenig ausgeprägten Spur zu, welche am Hang stetig traversiert und uns hinunter zum Thermi Erlebnisweg, 4. Geologie, (mit massiven Granitblock auf Drehgestell), leitet.
Nach einer kurzen Pause schreiten wir auf neuem Weglein zum BWW ab, auf welchem wir unserem Startpunkt zustreben; nach der südlichen Unterquerung des Speichersees steigen wir zuletzt an bis zu P. 2312, und gönnen uns den Einkehrschwung (mit Aussichten) auf der Restaurantterrasse, bevor wir uns mit der LSB ab der Bergstation Torrentbahn Rinderhütte wieder zu Tale fahren lassen.
⇧ 1 ¾ h (inkl. 10 min Pausen) bis Torrenthorn
⇩⇧ 1 ¼ h (inkl. 5 min Pausen) KS bis Schafberg
⇩ 1 h (exkl. Pause bei Thermi Erlebnisweg, 4. Geologie)
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