Torrenthorn - statt Majinghorn
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Es herrscht auf der Rinderhütte - nachdem wir erst mit der zweiten LSB-Fahrt hochgeseilt worden sind - (noch) gutes Wetter: die Gewittergefahr erscheint erst unbedeutend.
So folgen wir ab P. 2312 dem BWW - welcher real wenig nordwestlich vom Skilift auf einem Fahrweg Richtung Rinderhalte hochführt.
Nordnordwestlich von (P. 2449) kürzen wir ab zum Skilifthäuschen des sich noch weiter nordwestlich hinaufziehenden weiteren Skiliftes. Unmittelbar danach folgen wir dem Gratweg hoch bis zum grossen Steinmann auf P. 2560 - und nicht demjenigen zum Flüespitz; hier wird darauf hingewiesen dass Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich seien …
In der Nordflanke des Torrenthorns führt ein erst breiter, stets schmäler werdender, alter Wasserleitungsweg in der brüchigen Seite meist eher flach durch die zunehmend abschüssigeren und rutschigen Hänge; erste hartgefrorene Schneerinnen können auf schmaler Geröllspur gemeistert werden, ein letztes muss im „lebendigen“ und steilen Terrain unterhalb umgangen werden. Nach dem Wiederaufstieg zur nun nur noch schmalen Wegspur stehen wir vor dem sehr steilen Rutschschneefeld: sowohl oben, wie am unteren Ende, vor dem Übergang zum steilen Geröllcouloir (mit darunter liegenden Abstürzen) sehen wir ohne Hilfsmittel kein Weiterkommen. So kehren wir um und laufen auf dem alten Trassee zurück bis kurz vor P. 2560, wir kürzen weglos über den Schutt-Gras-Rücken ab und hinauf zum BWW.
Auf dem grasigen Grat leiten nun zahlreiche Serpentinen auf trockenem Boden hoch zu P. 2688; wenig später flacht der Weg - am Rückbau Mast unterhalb Ende alter Skilift vorbei - ab. Umso steiler (teils bis 35°) erweist sich der nachfolgende Abschnitt - dabei können wir eine zunehmende Wolkenbildung beobachten. Wie wir auf 2885 m den wieder flachen Schlussgang über den hier breiten und kargen Bergrücken antreten, beschleunigen wir unseren Schritt - müssen wir über der Gemmi und am Wildstrubel die rasche Bildung einer Gewitterzelle feststellen. Wenig überraschend schnell gewinnen wir so den Gipfel des Torrenthorns; erfreulicherweise ist uns hier ein noch recht sonniger Blick Richtung Majinghorn und hinunter zum Majinggletscher gegönnt. Länger als für eine kurze Fotopause verweilen wir nicht, sondern machen uns unverzüglich auf den rassigen Rückweg - im erwähnten Gebiet blitzt, donnert und regnet es intensiv; die Regenfront scheint sich auch bereits nach Leukerbad hin auszudehnen
Bedrohlich sieht‘s aus - und wirkt auch so, umso mehr, als sich die Zelle uns leicht nähern zu scheint. So speeden wir zurück zum steilen Abstieg ab 2885 m - noch kommen uns einige Unentwegte entgegen; absteigende Berggänger überholen wir …
Bereits im Aufstieg hatten wir eine Spur im recht steilen Grashang entdeckt, welche wir nun vor dem (Rückbau Mast Ende alter Skilift) ansteuern; die Gewitterfront verschiebt sich Richtung Osten - es donnert nun wohl über dem Majinghorn …
Einige Meter im Hang unterhalb der rückgebauten Skiliftmastanlage weglos unterwegs finden wir die gesuchte Spur, folgen ihr erst, wählen dann jedoch abkürzend die Direttissima zwischen zwei Felsbändchen hindurch - hinunter zu der einen möglichen Unterschlupf bietenden Sesselliftstation Schwalbennest.
Erst weht noch ein kräftiger Wind (welcher wohl mit der nun abziehenden Störung zusammenhängt), dann jedoch - während unserer hinaufgeschobenen Mittagsrast - ist der Spuk vorbei: die Wildstrubel-Gipfel, Gemmi und unser Start- und Zielpunkt sind wieder ins Sonnenlicht getaucht.
Auf einem Fahrweg steigen wir nun einfach ab zum wohl ehemaligen (Hotel Torrenthorn) bei P. 2463; bei der nahen Skihütte, der Eselbar, setzen wir uns auf deren Terrasse nieder - vom Bruder der Betreiberin dazu aufgefordert und mit Mineralwasser versorgt.
Über Plampulet kehren wir, nicht ohne dem restaurierten Rinderhüttli einen Besuch abgestattet zu haben, zurück zur Rinderhütte
▲▼ 2 h 25 min (inkl. ¼ h Pausen) bis Torrenthorn und Schwalbennest
▼ 10 min bis Eselbar
▼ ¼ h bis Rinderhütte
Kommentare