Leichte Wanderungen im Valsertal


Publiziert von rhenus , 12. Oktober 2024 um 11:48.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum: 9 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage

Die erwünschten goldenen Herbsttage lassen auf der Alpennordseite leider weiter auf sich warten. Offensichtlich machen sich auch die Murmeltiere keine grossen Hoffnungen mehr auf einen warmen Altweibersommer und haben sich daher bereits in den Winterschlaf begeben. Immerhin konnten wir beim derzeitigen Wettermix diese Woche zwei vergnügliche Wanderungen im bündnerischen Valsertal unternehmen. 

Gadastatt - Frunt - Zervreila
Am Mittwoch reisten wir ins bündnerische Valsertal und nahmen von Vals-Valé die kostenlose Gondelbahn nach Gadastatt. Dann gings auf die wohl beliebteste Wanderung im Valsertal. Ohne grosse Kraftanstrengung bummelten wir durch die Moorlandschaft beim Kristallloch und weiter über Alpweiden zur Maiensässsiedlung Frunt hoch über dem Zervreila-Stausee mit der winzigen St. Anna Kapelle, welche im Jahre 1754 erbaut wurde. Zuhinterst über dem gut gefüllten See thront das 2821 m hohe Zervreilahorn. Etwas links davon beherrscht jedoch das formschöne und vergletscherte Güferhorn die alpine Szenerie. Das Rheinwaldhorn lässt sich auf dieser Wanderung nicht erblicken. Von Frunt aus wars nicht mehr weit zur Beiz bzw. zur Postautohaltestelle auf Zervreila. Wegen dem intensiven Regen des Vortags floss überall viel Wasser von den Wiesen auf den Wanderweg, wie wir es bisher so noch nie erlebt hatten.

Valser Wasserwelt
In Vals wird seit dem Jahre 1961 in der artesischen St. Petersquelle das Valser Mineralwasser gewonnen, welches aus dem Gebiet des Piz Aul durch das Gebirge versickert und dabei mineralisiert. Derzeit werden pro Tag 300'000 bis 400'000 Liter Valserwasser abgefüllt. Den regnerischen Donnerstag nutzten wir zum Besuch der vollautomatischen Wasserfabrik, welche seit wenigen Jahren zum Coca Cola Konzern gehört. Neben aussergewöhnlichen Geschichten rund um das Thema Wasser war der Einblick auf die Abfüllanlage besonders eindrücklich.  

Alte Arve von Ampervreila
Nach dem morgendlichen Besuch der einzigartigen Therme des Architekten Peter Zumthor gings am Freitag erneut nach Zervreila 1840m. Nebel waberte um die Berghänge, als wir hinauf zur Kapelle wanderten. Es war mit 4° C recht kühl. Im dortigen Arvenreservat zählten wir rund ein Dutzend Tannenhäher, die sich jedoch nicht fotografieren liessen. Bei der Zervreila-Kapelle drehten wir nach Osten zu den Ruinen des Finsterbachstafels 2061m. Hier verliessen wir den Wanderweg, welcher zum Guraletschsee führt, und folgten dem rotweiss markierten Weg zu den Alpsiedlungen Gross und Chli Guraletsch 2017m. Der Pächter der urtümlichen Alpsiedlung Chli Guraletsch war gerade dabei, die Kartoffeln und die Rüben zu ernten. Wir staunten über die reiche Ernte im kleinen Gärtchen auf über 2000m Höhe. Wie uns der Landwirt aufklärte, hat sich der im Alpgebiet lebende Schneehase leider auch an seinen Karotten gütlich getan. Nach dem Imbiss auf Chli Guraletsch folgte ein fast horizontaler Wegabschnitt zur alten Arve von Ampervreila, Die alte Arve hat in den letzten Jahren zwar arg gelitten, wird sich aber wohl noch Jahrzehnte halten können. Sie befindet sich etwas vor der Alp Ampervreila in einem landschaftlich sehr vielfältigen Gebiet an der Waldgrenze auf etwa 2000m. Anschliessend kehrten wir auf direktem Weg zurück zur Bushaltestelle auf Zervreila.


Tourengänger: rhenus


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