Ode an den Däumling im Oberengadin
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Ein unscheinbarer doch formschöner Berg ist er, der Polaschin. Besucht habe ich ihn bereits ein halbes Dutzend mal - nun soll er auch mit einem kurzen Bericht gewürdigt sein. Die Nähe zur Lebensader und dem Kitsch an den engadiner Seen bleibt bei einer Begehung immer präsent, obschon mit fortschreitender Höhe die Einsamkeit auch an Wochenenden zunimmt.
Gemäss Gipfelbuch (welches immerhin schon 15 Jahre alt ist) bekommt "der Däumling" nur wenige Besucher jedes Jahr. Zu gross scheint die umliegende Konkurrenz an prestigeträchtigeren Gipfeln. Die südseitigen Zustiegsoptionen beschränken sich bei Alpinwanderungen im T4+ Bereich auf einen Start in Sils, Silvaplana oder beim Unterwerk Albanatscha als kürzester Zustieg. Heute wähle ich die letzte Variante, wodurch die Tour auch zeitlich sehr kurz gehalten werden kann.
Gut ausgeschildert folgt man dem Wanderweg Richtung Lej da la Tscheppa und gelangt jenseits der Baumgrenze zur fantastischen Muttaun-Welt, wo sich kleine Seelein um die höchste Ungetrübtheit konkurrenzieren. Die sehr kalte Nacht vermochte das viele Nass aus den vergangenen Niederschlägen vielerorts zu gefrieren, wodurch der Aufstieg stellenweise etwas rutschig ausfiel. Heute verzichte ich dann auch auf die sonst lohnende Überschreitung der Chavagl da Polaschin und folge dem Wanderweg bis dieser auf ca. 2600m nach Norden aufsteigend entlang einiger Steinmänner verlassen wird. Danach folgt man deutlichen Pfadspuren zuletzt steil bis zum Sattel auf die Crasta Polaschin. Nun der kontinuierlich ansteigenden Crasta entlang, wo ich etwas mehr Schnee und Eis als auch schon auffinde. An der Felsstufe im untersten Teil treffe ich gar auf starke Vereisung, weshalb ich kurz um Pickel froh bin (allenfalls kann man ein L oder WS- hinzufügen). In der Folge unschwierig zum Gipfel. Der Südwestgrat kann in vergleichbarer Schwierigkeit ebenfalls als Auf- und Abstiegsroute genutzt werden. Heute trete ich den Rückweg jedoch im angenehmen Trittschnee der Aufstiegsroute an und lasse mich zurück bei Mattaun von der herbstlichen Stimmung entzücken, bevor es über die spassige Strecke runter zum Ausgangspunkt geht.
Fazit: Er darf für mich bleiben, was er ist, der Polaschin: ein unscheinbarer, aber in seiner Bescheidenheit grossartiger Berg. Tour auch bei etwas winterlichen Verhältnissen lohnend.
Gemäss Gipfelbuch (welches immerhin schon 15 Jahre alt ist) bekommt "der Däumling" nur wenige Besucher jedes Jahr. Zu gross scheint die umliegende Konkurrenz an prestigeträchtigeren Gipfeln. Die südseitigen Zustiegsoptionen beschränken sich bei Alpinwanderungen im T4+ Bereich auf einen Start in Sils, Silvaplana oder beim Unterwerk Albanatscha als kürzester Zustieg. Heute wähle ich die letzte Variante, wodurch die Tour auch zeitlich sehr kurz gehalten werden kann.
Gut ausgeschildert folgt man dem Wanderweg Richtung Lej da la Tscheppa und gelangt jenseits der Baumgrenze zur fantastischen Muttaun-Welt, wo sich kleine Seelein um die höchste Ungetrübtheit konkurrenzieren. Die sehr kalte Nacht vermochte das viele Nass aus den vergangenen Niederschlägen vielerorts zu gefrieren, wodurch der Aufstieg stellenweise etwas rutschig ausfiel. Heute verzichte ich dann auch auf die sonst lohnende Überschreitung der Chavagl da Polaschin und folge dem Wanderweg bis dieser auf ca. 2600m nach Norden aufsteigend entlang einiger Steinmänner verlassen wird. Danach folgt man deutlichen Pfadspuren zuletzt steil bis zum Sattel auf die Crasta Polaschin. Nun der kontinuierlich ansteigenden Crasta entlang, wo ich etwas mehr Schnee und Eis als auch schon auffinde. An der Felsstufe im untersten Teil treffe ich gar auf starke Vereisung, weshalb ich kurz um Pickel froh bin (allenfalls kann man ein L oder WS- hinzufügen). In der Folge unschwierig zum Gipfel. Der Südwestgrat kann in vergleichbarer Schwierigkeit ebenfalls als Auf- und Abstiegsroute genutzt werden. Heute trete ich den Rückweg jedoch im angenehmen Trittschnee der Aufstiegsroute an und lasse mich zurück bei Mattaun von der herbstlichen Stimmung entzücken, bevor es über die spassige Strecke runter zum Ausgangspunkt geht.
Fazit: Er darf für mich bleiben, was er ist, der Polaschin: ein unscheinbarer, aber in seiner Bescheidenheit grossartiger Berg. Tour auch bei etwas winterlichen Verhältnissen lohnend.
Tourengänger:
Sperber

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