Titlis (3238m)


Publiziert von Schneemann , 8. September 2024 um 13:01.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 6 September 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Titlis und Wendenstockgruppe   CH-NW   CH-OW   CH-BE 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2310 m
Abstieg: 2310 m
Strecke:23.3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Titlis Bahnen

Einen der letzten Sommertage wollte ich nutzen, um endlich mal auf dem Titlis zu stehen. Die Tour von Engelberg aus ist äusserst abwechslungsreich und hat von Waldpassagen, Steilanstiegen, Wiesen- und Felsgelände bis zum Gletscher alles dabei. Als einer der ersten 3000er-Erhebungen vom Flachland ist die Aussicht superb. Zudem ist die Route gut zu finden, dank vieler Markierungen. Einzig der Höhenunterschied ist durchaus eine Herausforderung: mein GPS zeigt 2300m Höhendifferenz an.


Tour:
  • Start von Engelberg am Parkplatz der Titlisbahnen (5 CHF/Tag ist fair). Entlang der Engelberger Aa bis zum Start des Wanderwegs hinauf in Richtung Trübsee.
  • Bis zur Gerschnialp ist der Anstieg eine Autobahn ohne Probleme. Einzig auf die vielen Biker ist ein wenig zu achten, die nicht alle ihr Gerät unter Kontrolle haben ;-)
  • Der Aufstieg zur Station Trübsee ist vor allem eins: steil und lang. Der Anstieg ist auch Teil diverser Bergläufe in Engelberg und schön schweisstreibend, während die Touris in den Gondeln dabei zuschaun. (T3)
  • Ab Trübsee war die Tour sehr einsam - da bin ich nur noch einer Person begegnet. Es geht über den Laubersgrat bis zur Bergstation des Sessellifts "Rindertitlis". Ein wunderbarer Trailabschnitt mit grasigem Pfad und toller Aussicht. Ab hier gehts ohne offizielle Wanderwege weiter. (T3)
  • Über den Rücken "Rotegg" führt ein sehr gut sichtbarer Pfad sehr steil nach oben. Hier gewinnt man schnell viele Höhenmeter. Bald wird Felsgelände erreicht wo es kraxelig und alpiner wird (I). Es geht hinauf zu einem kleinen Felsgipfel (P. 2751) mit tollem Blick über den Gletscher. Über den Felsgipfel muss abgeklettert werden bis zum Gletscher, was der technisch schwierigste Part der Tour ist, aber gut machbar (T4). Die steile Rinne wurde anscheinend vor einiger Zeit auch mit einer alternativen Leiter entschärft (Rinne macht aber mehr Spass). Das Hochsteigen auf den Gletscher war vereinfacht, dank einer Rampe aus Eis, die wohl zu diesem Zweck erstellt war.
  • Über den Gletscher habe ich Grödel an den Trailschuhen montiert. Dank Baggerspuren und Pistenfahrzeugen ist die Eisoberfläche aber stark aufgeraut und es hat keine Passagen auf Blankeis - es wäre auch ohne Grödel gut gegangen.  (L)
  • Vor der Gipfelstation Klein-Titlis - die aktuell eine riessige Baustelle ist (Projekt Titlis von Herzog & de Meuron) habe ich direkt auf den Grat zum Titlis abgekürzt. Die Gratwanderung war dann deutlich leichter als vermutet. Entgegen früheren Beschreibungen war dort keinerlei Schneekontakt mehr und es braucht weder Grödel noch Pickel oder ähnliches. (T3+)
  • Das Gipfelpanorama vom höchsten Obwaldner ist gewaltig und war traumhaft - ganz für mich alleine. Bei guter Sicht dürften hier seeehr viele 4000er sichtbar sein.

Fazit:
Eine äusserst schöne Tour vom Talboden aus. Viel mehr Abwechslung kann man kaum haben. Zudem schützt die untere waldige und schattige Passage vor der Sommerhitze genauso wie der Gletscher. Die Tour ist lange und eher steil mit vielen, vielen Höhenmetern. Vor allem im Abstieg ein wenig nervig, aber auch ein gutes Training. Die 7h waren schnelles Hiking nach oben und bequemer Traillauf nach unten.

Tourengänger: Schneemann


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