Tierbergli-Klettersteig


Publiziert von raphiontherocks , 3. September 2024 um 00:14.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:31 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K4 (S)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m

Da es mir letztes Jahr nach dem Tälli-Klettersteig nicht mehr für den zweiten Klettersteig am Sustenpass gereicht hatte und meine Sustenhorn-Überschreitung im Jahr 2022 gescheitert war, hatte ich mir diesen Sommer schon von Beginn an den Tierbergli-Klettersteig ins Auge gefasst, um der schönen Tierberglihütte auf möglichst sportliche Art einmal einen Besuch abzustatten. 

Nachdem wir zu zweit meinen massiv dissonant tönenden Suzuki Alto erfolgreich die Sustenpassstrasse hochgewürgt hatten und trotz staubedingter Verzögerung kurz vor der Ausfahrt Wassen und eines unfreiwilligen Stopps am Gebührenautomaten für die Strasse nach Umpol (CHF 5, frisst nur Münzen, kein QR-Code für Twint o.Ä...) kamen wir noch vor 10 Uhr am hintersten Parkplatz in Umpol an. Nach Schuhwechsel und Gstältli-Montage ging's dann auch gleich los. 

Die erste Hälfte des Tierbergli-Klettersteigs beginnt äusserst human und führt erst in eigentlichem Gehgelände nach rechts. Nur zögerlich treten erste Kraxelstellen auf, die mit Eisenstiften entschärft worden sind. Bei den wenigen etwas schwierigeren Stellen lege ich mein Hauptaugenmerk auf den vom Gletscher glatt geschliffenen Fels. Der Klettersteig ist heute gut besucht und ab und zu werden wir vor gelassen. Etwas früher als erwartet taucht die Schlüsselstelle des Klettersteigs auf, ein überhängendes Wändchen, das erst ca. 5m fast horizontal nach links und dann ca. 3m nach oben überwunden werden muss, wobei man sich mehrmals kurz aufeinander umklinken muss. Letzteres gelingt mir erst beim zweiten Anlauf, dann ist die Crux geschafft. Die Schlüsselstelle (K4 gemäss SAC) könnte umgangen werden, aber wir haben die Abzweigung nicht bemerkt, weil dort eine Gruppe stand, die uns Platz gemacht hat. Der Rest bis zur Kreuzung mit dem Hüttenweg ist dann wieder einfach

Bis zum Einstieg in die obere Hälfte des Klettersteigs muss unschwierig ein wenig im Block-/Schuttgelände aufgestiegen werden. Es ist einfach zu finden und es sind mehrheitlich Wegspuren vorhanden. Dieser Teil ist im Schnitt etwas schwieriger und deutlich steiler (einige und v.a. deutlich längere K2/3-Stellen). Bald erreichen wird das Steigbuch und tragen uns ein. Hier ist der eigentliche Steig geschafft; auch wenn das Drahtseil noch deutlich weiter nach oben reicht (nicht durchgehend), befindet man sich hier nur noch in T4-Gehgelände. Unser Hüttenziel ist da schon sichtbar, auch wenn noch einige Höhenmeter fehlen. Diese gewinnt man in einem Bogen nach rechts. Um 12:30 Uhr stehen wir vor der gut besetzten Sonnenterrasse der Tierberglihütte und gönnen uns eine Spätzlipfanne. Etwas verdutzt bestaunen wir die Hüttenhühner und geniessen das hochalpine Ambiente des Steingletschers mit Blick zu Sustenhorn, Tierbergen und Giglistock.

Der Abstieg von der Tierberglihütte erfolgt auf einem Alpinwanderweg (T4). Dieser ist im oberen Teil gut mit Drahtseilen gesichert, wirkliche Schwierigkeiten gibt es nicht. Um 15:30 Uhr sind wir wieder beim Auto und kneippen noch kurz im eiskalten Bergbach, bevor wir wieder ins Unterland zurück fahren.

Zeitbedarf: 
2.5h für den Klettersteig mit zwei kurzen Trinkpausen
1.5h für den Abstieg (das geht definitiv schneller, aber Bier, Hitze und Müdigkeit forderten ihren Tribut)

Schwierigkeit:
Schüsselstelle K4 gemäss SAC, aber nur dort. Sonst meist K2/K3-Charakter, auch immer wieder Gehgelände. Die Schlüsselstelle hat mich aber ganz schön gefordert...

Tourengänger: raphiontherocks


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