Snowdon, 1065m via Pig Track


Published by Linard03 , 5 September 2024, 07h13.

Region: World » United Kindom » Wales
Date of the hike:31 July 2024
Hiking grading: T2 - Mountain hike
Waypoints:
Geo-Tags: GB 
Time: 4:45
Height gain: 801 m 2627 ft.
Height loss: 1055 m 3460 ft.
Route:Pen-y-Pass - Snowdon - Llanberis (14.7 km)
Access to start point:Pen-y-Pass: entweder per PW oder per Bus
Access to end point:Llanberis; entweder per PW (zahlreiche Parkplätze rund um den Bahnhof) oder per Bus

Während unserer England-Rundreise kamen wir «zufälligerweise» auch am Snowdon-Nationalpark vorbei. Und wenn man schon mal da ist, liegt natürlich eine Wanderung auf den Snowdon auf der Hand …
 
Es gibt 7 offizielle Routen auf den Snowdon: Horseshoe Path, Llanberis Path, Miners Track, Pyg Track, Rhyd Ddu Path, Snowdon Ranger und den Watkin Path.
Der Watkin Path ist mit 5 Meilen der kürzeste Weg, er wird mir jedoch von einem Local als «the hardest one» beschrieben. Ich entschied mich aus logistischen Gründen für den Pyg Track, welcher mit 7 Meilen und 750 Hm angegeben wird.
 
Wie ich erst später erfahren habe, lassen sich gewisse Routen bestens mit dem ÖV kombinieren. Da wir jedoch sowieso per Mietwagen unterwegs waren, stellte sich die ÖV-Frage für mich nicht.
 
In ca. 25 Min. fuhren wir von Beddgelert hinauf zum Pen-y-Pass (359m). Beddgelert ist eine Art «Bergsteiger-Dorf», wo sich v.a. Tagesausflügler tummeln. Abends ist es sehr ruhig im Dorf.
Auf dem Pen-y-Pass übergab ich den Autoschlüssel meiner Familie und ich begab mich auf die Tour (die Familie hatte sich für eine Caernarfon-Besichtigung entschieden). Schon früh morgens kündigte sich ein Traumtag an. Und es war warm: bereits beim Start um ca. 8 Uhr hatte es 14 Grad …
 
Verlaufen kann man sich nicht; zumindest nicht bei guter Sicht: ein Wanderwegweiser mit den Routen steht am Beginn, danach sind die Wege eindeutig und meistens breit angelegt. Schon bald eröffnen sich einem schöne Blicke ins Tal hinunter und auf die Seen Llyn Peris & Llyn Padam.
 
Beim Übergang Bwlch y Moch (587m) wird der wunderschöne Talkessel erreicht; der Blickfang ist sicher der grössere See Llyn Llydaw (ein Reservoir) und der Gipfel Y Lliwedd (898m). Der Weg führt nun entlang der steilen Südhängen des Crib Goch (923m).
 
Und so langsam zeigt sich auch das heutige Gipfelziel, der Snowdon. Von hier aus gesehen eine überraschend imposante Erscheinung. Es geht nun etwas auf und ab, dann und wann eine kleine Kraxelstelle (bzw. Stellen, wo man mal die Hände rausnehmen muss).
 
Nun trifft die Route Miners Track auf den Pig Track; es sind jetzt insgesamt deutlich mehr Leute unterwegs. Der Aufstieg zum Bwlch Glas (998m) ist steil und schweisstreibend – und natürlich macht sich auch die fehlende Fitness bemerkbar. Ist der Pass erreicht, geht’s nun dem Bahntrassee entlang hinauf zum Gipfel des Snowdon (1085m), welchen ich nach ziemlich genau 2 Std. erreiche.
 
Eine kleine Überraschung: der Gipfelstein befindet sich auf einem kleinen Hügel, davor wurde eine Treppe gebaut, wo die Leute brav wie an einer Londoner Bushaltestelle anstehen, um auf dem Gipfel Fotos zu machen …
Das Ganze ist etwas absurd, aber als ich dort war, waren nur etwa 8-10 Leute am Anstehen. Ganz anders etwas später, als die Schlange plötzlich ca. 50m lang war. Im Verlauf des Tages wird hier vermutlich ca. 1 Std. angestanden, um ein Gipfelfoto zu machen …
 
Ich verliess den Gipfelrummel relativ schnell und stieg wieder zum Bwlch Glas ab, wo ich mich spontan entschied, auch noch dem Garnedd Ugain (1065m) einen Besuch abzustatten. Dieser Hügel ist schnell erreicht und v.a. habe ich dort niemanden angetroffen. Einsam durfte ich meine Mittagsrast mit Blick auf den Snowdon und die umliegenden Täler geniessen.
 
Danach stieg ich zunächst einige Meter weglos ab, bevor ich wieder auf den Wanderweg traf. Auf dem Normalweg (Llanberis Path) ging’s zunächst steil hinunter, bevor der Pfad nach der Bahn-Zwischenstation (Clogwyn Station) deutlich abflacht.
Hundertschaften sind unterwegs, von overdressed (Steigeisenfeste Schuhe) bis underdressed (Sandalen), von Kleinkindern bis Grossmütter ist alles zu sehen. Während die einen auf Trailrunning-Mission sind, kriechen andere beinahe auf allen Vieren bereits im untersten, flachen Teil …
 
Oberhalb Llanberis kam ich mit einem örtlichen Ranger ins Gespräch, der einen Infostand betreute. Er war offensichtlich auch schon in der Schweiz und hat u.a. das Matterhorn bestiegen, wie er berichtete.
Um ca. 13.10 Uhr gelangte ich zum Dorf Llanberis und schliesslich zur Bahnstation, wo ich mich mit der Familie verabredet hatte.
 
Unsere Reise ging nun weiter nordwärts, erst mal zum Beaumaris Castle.
 
Fazit:
eine Wanderung bei Kaiserwetter! Das darf höchstens erhofft werden, die Realität ist wohl meistens anders (Nebel und/oder Regen) … Wer Einsamkeit erwartet, ist hier falsch am Platz. Gerade bei schönem Wetter pilgern hunderte von Wanderern auf den Berg – und zwar auf allen Routen. Ganz zu schweigen von den unzähligen Menschen, welche per Bahn hinaufbefördert werden.
Das Gebiet ist jedoch wunderschön und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Hike partners: Linard03


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