Jofenspitze via Scheiblingsteinkar + Grinnerkopf via Sch-St-Kar (Kombi-Bericht zweier Rundtouren)


Publiziert von Bahoe , 3. August 2024 um 07:37.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:15 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 1400 m
Kartennummer:ÖAV Nr. 8 Kaisergebirge

Jofenspitze via Scheiblingsteinkar – Rundtour gegen den Uhrzeigersinn mit Winkelkar und Jofenalm

 

Fast zwölf Stunden – Start & Ziel bei der Aschinger Alm, 11:55 von 06:18 bis 18:13
 

Die Idee zur Tour kam mir in der Früh, das ursprünglich Geplante andernorts wäre sich wegen der Gewitteransage nicht ausgegangen. Wieder wurden zwei, drei Fehler gemacht von mir. Der erste geschah daheim, in die kleine Plastikbox wurde zu den Oliven mit Zitrone ein Isostar Riegel gepackt, doch in den Rucksack fand sie leider nicht. Ein neues Paar Schuhe (selbes Modell) wurde angezogen, die Einlegsohlen aus dem am Tag davor verwendeten Schuhen mit ins Auto genommen. Ein Paar Crocs und der Schuhlöffel kamen dazu. Fehler Nummer zwei bei der Aschinger war dann, die Schuhe auszuziehen, die medizinischen Einlegsohlen hineinzugeben, ohne die dünnen Originaleinlegsohlen zuvor zu entnehmen. Viele andere hätten das gleich gemerkt und korrigiert, ich war zu blöd an diesem Tag und dachte mir, die erste Tour mit den neuen Schuhen erfordert hat ein Opfer mit der Beengtheit und Steifheit. So ein Schmarrn – erst daheim habe ich anhand des alten Schuhpaares gesehen, was für ein Masochist ich gewesen war. Andererseits war vielleicht genau der Fehler keiner, sondern eine zufällig richtige Handlungsweise, damit ich die lange Tour unbeschadet durchziehen konnte. In den Außentaschen meines Rucksackes hatte ich einmal eine 0,33 Liter Wasser-Getränkedose und eine 0,33 Liter Hohes C Antiox Powershot Plastikflasche sowie das No Bite Spray, einmal die Nivea Sonnencreme LSF 50 sowie eine Dreiviertelliterflasche. Als ich das erste Mal aus der großen Flasche trinken wollte, griff ich ins Leere, nur noch die Creme war vorhanden. Das Verlieren der Flasche hatte ich nicht bemerkt. Dabei war ich mir so sicher gewesen, dass mir ein Rauskullern sofort auffallen würde. Da mir große Flaschen schon öfter rausgefallen sind, war ich dazu übergegangen, mir nur eine Halbliterflasche mit einem anderen Getränk mitzunehmen. Da ich aber unbedingt die mir am besten passende Flüssigkeit griffbereit mitnehmen wollte, bestand der Fehler Nummer 3 darin, daheim nicht in zwei 0,33 Liter-Flaschen oder eine Halbliterflasche umzufüllen.

Beim Aufstieg Richtung Jofenalm gab es wieder mal eine Gams zu sehen – wenn ich früh dran und der Erste bin, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch. Der Punkt zum Verlassen des markierten Normalwanderwegs war gut gewählt, hätte ich beim nächsten Mal wieder so machen wollen. Im Vergleich zu meiner Tour vor drei Jahren im September 2021 war ich an einem höheren Punkt weg, was bedeutete, dass ich nicht an der Jagdhütte vorbeikam, aber auch ein paar ganz gut gangbare Passagen dabei hatte. Wie erwartet und erhofft war das Gamswild zahlreich präsent. Das erste von mir angetroffene Rudel splittete sich auf, eine Geiß mit zwei Kitzen wählte die Route über mir drüber und hinter mich, die anderen fünf Tiere waren in weiter Entfernung und spielten für meinen Aufstieg keine Rolle mehr, da sie zuerst auf gleicher Höhe waren, dann aber nach unten zogen. Das zweite Rudel hatte etwas abgesetzt an der Spitze zwei Tiere, darauf folgten sechs Tiere. Das kann aber nicht alles gewesen sein, dachte ich mir. Und bingo, etwas später nochmal drei Tiere, davon 1 Kitz an zweiter Stelle. Meine Routenwahl dürfte cleverer gewesen sein als vor drei Jahren im Juni bei meiner Premiere des Komplettaufstiegs.

Drei Schneefelder, zwei am oberen Rand und eines am rechten Rand des Kars gab es zu sehen, beim zuletzt Genannten und zugleich Kleinsten deponierte ich meine Getränkedose und eine ISOSTAR Halbliterflasche. Bis zur Rampe hatte ich 4 Stunden gebraucht, dort wurden die Stöcke zusammengelegt und an den Rucksackaußenseiten verstaut. Es hätte mich gereizt, auf der Karseite vis-a-vis über grasdurchsetztes Gelände in der Sonne aufzusteigen, aber ich wollte in erster Linie wieder auf die Jofenspitze. Daher ging es wieder über die Rampe nach oben, schön im Schatten. So gut wie diesmal war ich wohl noch nie die Rampe hinauf, ich bin mittlerweile zuversichtlich, dass ich an einem guten Tag auch hinunterkäme. Mein erster Besuch im Scheiblingsteinkar erfolgte so spät, dass ich vom Aschinger Rieder hinauf nur noch bis eine halbe Stunde GZ entfernt von der Rampe hinaufkam, beim Abstieg wurde es dann schon dunkel, künstliche Leuchtmittel waren erforderlich – 2019 oder 2020 war das gewesen.  
 

Bald nach der Rampe am Normalweg noch fast im Sattel kam wieder die Sonnencreme zum Einsatz. Ein Wanderer passierte mich, weitere traf ich bei meinem Abstieg bis zum Bereich, wo absichtlich oder fehlerhaft zur Jofenspitze abgebogen wird. Eine Einzelperson hatte einen Helm auf, ich bewegte mich so, wie wenn ich zu wenig Erfahrung in dem Gelände hatte und fast überfordert sei, dabei achtete ich nur penibel darauf, nur ja keinen Steinschlag auszulösen. Der Helmträger meinte, er sei zum ersten Mal hier mit Helm unterwegs, denn seine Frau wäre beim letzten Mal getroffen worden und hatte genäht werden müssen. Sehr lobenswert, mein langsamer Abstieg, die meisten würden sich leider nix scheißen in punkto Steinschlagverursachung. Das Steinmandl existierte an diesem Tag nicht, aber zwei Helmträger, waren falsch abgebogen und im Anstiegsgelände zur Jofenspitze. Der Wortwechsel ergab, dass sie auf die Pyramidenspitze wollten, aber falsch unterwegs wären, sie würden wieder absteigen. Sie warteten und ließen mich vorbei. 4 Stunden waren sie schon unterwegs, auf die Frage wie lange es noch zur Pyramidenspitze wäre, antwortete ich mit mindestens einer Stunde – angesichts der Hitze und dem Wissen um ihre bisher aufgewandte Zeit von 4 Stunden plus von mir eingeschätztem Erschöpfungszustand, den sie beide vermittelten. Einer der beiden resignierte und wollte nicht mehr zur Pyramidenspitze, der andere wäre wohl schon noch zum Ziel aufgestiegen. Interessant war, von ihnen zu hören, dass sie im Internet gelesen hätten, es gäbe eine Stelle, an der oft falsch abgebogen wird.

Im Vergleich zum letzten Mal wählte ich eine andere Aufstiegsroute, mit der ich zufriedener war als vor drei Jahren, dafür habe ich mich beim Abstieg ungeschickter angestellt. Ich habe sehr aufgepasst, keinen Steinschlag auszulösen, die Route, die beim Abstieg des letzten Gipfelbesuchs gut gepasst hatte, fand ich nicht mehr so ideal. Lagen mehr Steine rum oder war ich anders gegangen, ich weiß es nicht. Tatsache war, dass ich nahe an die Brennesseln kam und der Stockeinsatz im dunkelerdigen Bereich nicht ausreichend war. Das Gelände forderte seinen Tribut und ich dockte zweimal (notgedrungen) bei den Pflanzen an. Masochist, oder wie?

Summa summarum brauchte ich für meinen Abstieg von der Jofenspitze sicher länger als noch vor drei Jahren. Trotz des gewählten Wochentags Montag ist halt doch auch Urlaubszeit und die Pyramidenspitze über das Winkelkar ist ein beliebtes Ziel. Durch die Fersenspornproblematik bin ich vorsichtig und entsprechend langsam unterwegs. Am Weg Richtung Winkelalm überholte mich eine blonde Frau, wobei sie erwähnte, dass auf der Pyramidenspitze sehr viele Leute gewesen wären. Die Alm sparte ich aus, was mir die Sichtung einer Auerhenne bescherte. Was den Zaun betrifft, so gab es nur die Pflöcke zu sehen, kein Draht oder Elektroband war gespannt. Später sah ich noch eine inaktive Elektrozaunschnur mit einem Band als Verlängerung am Boden liegen. Nur wenige Kuhfladen. Den Abschneider hatte ich bisher erst einmal hinab gemacht, wenn ich mich richtig entsinne, zwei- oder dreimal bergauf. Es gibt einen Steig, nicht ganz durchgängig, in der AV-Karte zu sehen, 2012er Ausgabe. Die KOMPASS-Karte zeigt ihn auch, Markierungen gibt es keine. Allerdings bin ich wohl schon früher vom Hauptweg weg. An der Straßenkehre, wo die nächsten Wegweiser mit Zeitangaben 1 Stunde zur Jofenalm und 2:30 zur Aschinger Alm sowie 15 min Winkelkar stehen, ließ ich mich zum Zwecke des erneuten Sonnencreme-Auftragens nieder, eine Flüssigkeitszufuhr erfolgte ebenfalls. Bei der Jofenalm gönnte ich mir wieder eine Trinkpause mit kurzer Rast am desolaten Tisch bei guter Sitzgelegenheit.

Einmal gab es noch eine leichte Entscheidung zu treffen: an der beschilderten Kreuzung mit landwirtschaftlichem Fahrweg und Zeitangabe 35 min zur Aschinger Alm nach rechts auf die längere flachere Route abzuzweigen oder geradeaus den steileren Steig, den ich am Morgen aufgestiegen war, wieder hinabzugehen – Nachdem gut zu sehen war, dass es mehr Schatten auf der bereits frühmorgens absolvierten Strecke gab…

 

Andreas Gruhle hat auf Gipfelfieber 2020 seine Jofenspitze-Tour veröffentlicht und bloggt auch auf kaiserwinkl.com. Das Kaiserwinkl-Magazin erscheint seit 2020 zweimal jährlich (Juni und Dezember). In der Online-Ausgabe findet sich die Tour mit Jofenspitze und Pyramidenspitze (Mitte Oktober 2021). Dabei wird über die Winkelalm aufgestiegen, der Anstiegsweg zur Jofenspitze dürfte mit meiner Route identisch sein. Dann aber erfolgt die noch anspruchsvollere Querung zum Sattel zwischen beiden genannten Gipfeln. Also mehr oder weniger dort, wo ich immer über die Felsrampe nach dem Ausstieg aus dem Scheiblingsteinkar an den Normalweg andocke. Meinerseits wird immer gehofft, dass ich mal zum richtigen Moment vor Ort bin, um mit einer Einzelperson oder zwei, drei Leuten entweder vom Sattel zur Jofenspitze hinaufzusteigen oder vom Gipfel zum Sattel zu gelangen.

 

 

Grinnerkopf via Scheiblingsteinkar – Rundtour im Uhrzeigersinn

Fast 10 Std – Start und Ziel bei der Aschinger Alm, 09:55 von 06:50 bis 16:45

Diese Ergänzungstour war zunächst ohne den GRINNERKOPF geplant – auf Grund der Wettervorhersage. Während der Unternehmung wurde aber beschlossen, das Heimkehrerkreuz doch dazu zu nehmen. Es ging sich dahingehend gut aus, dass es einmal nur zehn Minuten lang tröpfelte (14:48 bis 14:58) und einmal nur eine Minute lang, circa eine halbe Stunde später.

Es wurde nicht derselbe oberste Einstieg ins Scheiblingsteinkar genommen, sondern etwas tiefer (wie im September 2021). Bei der Jagdhütte kam ich nicht vorbei, beim Wetter wie am 15. Juli hätte ich viel Zeit verloren, durch die Bewölkung war ich fast gleich schnell. Nichtsdestotrotz wurde beschlossen, den obersten Einstieg bei der nächsten Tour in diesem Gelände zu bevorzugen. Zu viel Vegetation (z.B. Latschen), zu oft Steigverlust und Raten, wie es am besten weitergeht – irgendwie ein Deja-Vu.

Die beiden kleinen Schneefelder war wie erwartet weggeschmolzen, meine Getränke waren aber an Ort und Stelle geblieben. Eins davon, das rote Isostar, wurde während der Tour getrunken, die Dose sollte aber besser daheim gesäubert werden. Eventuell wird ein Glas verwendet. 
 

Noch bevor ich zu den beiden Getränken kam, wurden zwei Bilder einer etwaigen Möglichkeit gemacht, beim weiteren Aufstieg fiel die Entscheidung, für die westseitige Challenge im Aufstieg nicht die allererste ursprünglich überlegte Route zu nehmen, sondern schon nahe der Felswand zu schauen, ob das ebenfalls ginge. Ein Hintergedanke war auch, zu checken, ob nicht noch Gamswild für mich ungünstig positioniert wäre. Was, wenn der Wind günstig war und meine Annäherung zu keinerlei Protest geführt hatte? Zwar eher unwahrscheinlich, da auch meine Fortbewegung Lärm macht(e), aber wie erwähnt, nur ein Hintergedanke. Der Hauptzweck war schon die Routenwahl – eine Geländeinspektion, die etwaige Rückschlüsse auf menschliche Vorgänger an anderen Tourentagen ermöglichen hätte können. 
 

Es schien mir machbar und wurde daher so in Angriff genommen. Während des Aufstiegs hatte ich dann schon an diversen Stellen den Eindruck, dass ich das Emporkommen billiger, sprich einfacher und risikoärmerer haben hätte können. Insbesondere bei einem schmalen Felsenband, wo ich meine Stöcke seitlich verschieben und mit meinen Schuhen auf Reibung gehen musste. Diese kritischere Stelle bewog mich, die Route in der Gesamtheit auch mit zumindest T5- zu bewerten. Oft waren die Stöcke von Nutzen, aber hinderlich waren sie auch öfter. Mit Einser-Genusskraxelei hatte das nix mehr zu tun, der Zweier ist sicher angebracht. Nicht alle Griffe waren solide, genug ausbrechende Steine wurden berührt und danach Alternativen gesucht. 
 

Bevor ich mich auf den markierten Hauptweg begab, wurde eine circa 20minütige Pause im Schatten gemacht. Andere Wanderer waren im Stehen schon gut zu sehen gewesen, Luftlinie vielleicht 50 m. Durch meine Sitzposition zwischen zwei Felsen dürfte ich deren Sicht entzogen gewesen sein. 
 

Vermutlich an der Abzweigung des Abstiegswegs zur Aschinger Alm hatten sich zwei Damen entschieden, im Stehen ein Geschenk in Form einer Reise zu erörtern, daher ging ich gleich weiter und zweigte an der entsprechenden Stelle vom, Hauptweg ab, um dem GRINNERKOPF über den Grat meine Referenz zu erweisen. Bald mal nach der Abzweigung an einem Rastplatz wurden zwei junge Damen angetroffen, die sich Sonnencreme auf die Haut schmierten. Das war ohnehin auch meine Intention gewesen, daher tat ich es ihnen an Ort und Stelle gleich. Sie waren zuvor auf der VORDEREN KESDSELSCHNEID und PYRAMDENSPITZE gewesen und sich dann doch entschieden nicht mehr zum GRINNERKOPF und retour zu gehen. Ein Mann kam noch vom Grat, drei weitere Personen (zwei Männer und eine Frau) schickten sich an, weglos vom Gratweg abzusteigen, da hätte ich etwas warten müssen, um sie nicht durch Steinschlag zu gefährden. Ich hatte etwas gezögert, dann fragte ich durch Zuruf, wo sie denn hinwollten. Es stellte sich heraus, dass sie von der Aschinger Alm aufgestiegen waren und durchs Kar (Egersgrinn) absteigen wollten. Somit machten sie kehrt und versuchten den weiteren Weg am Grat. Ich ließ sie vorbei und setzte meinen Weg zum Buchberger Heimkehrerkreuz fort. Eine kurze Pause dort gönnte ich mir, bevor es an den Abstieg ging.

Diejenigen, die den Normalweg zum GRINNERKOPF kennen, verstehen vermutlich, warum er in den meisten Büchern nur als Anstiegsweg aufscheint. Eine knifflige Stelle ist nämlich drin, die von manchen als I+ und von manchen sogar als Zweier eingeschätzt wird, bergab ist sie klarerweise schwieriger. Weiters ist die ganze Chose eine nordseitige Angelegenheit und genug rutschige dunkelerdige, zuweilen recht unsympathische Stellen sind dabei. Nichtsdestotrotz bevorzuge ich ihn gegenüber dem Winkelkar und dem Egersgrinn. Letzteres mache ich wohl nur noch bergauf, insbesondere an Wochenenden. Vor drei Jahren, als zu zweit abgestiegen wurde, gab es einen Schuttsurfer, der wohl meinte, in dem Gelände sei eh nix los. Der ausgelöste Steinschlag, konnte niemandem an tieferer Stelle mehr egal sein. Wir wollten uns damals keinem Risiko aussetzen, steuerten den Rand an und warteten, bis der Eilige vorbei war und keine Gefahr mehr für uns darstellte. An Wochenenden kann es sogar vorkommen, dass die eine oder andere Familie mit Kindern aufsteigt.
 

Meine gute bzw. beste Tat des Tages war wohl die Mitnahme eines Spitzenalpinisten aus Rosenheim, der auf der Asphaltstraße auf der linken Seite den Tramperdaumen zeigte. Im Gespräch erfuhr ich, dass er bei der Ackerlhütte Betriebsfeier gehabt hätte und niemand mit ihm etwas unternehmen wollte. Darauf hatte er sich entschlossen, über die HOCHGRUBACHSPITZE zur ACKERLSPITZE aufzusteigen, diese zu überschreiten, und über das Griesner Kar ab- sowie zum Stripsenjochhaus aufzusteigen. Nach dem Höhenweg folgte der finale Abstieg am Musikantensteig von Vorderkaiserfelden. Für ihn perfekt war der Transfer zum Kufsteiner Bahnhof, wo er gleich beim richtigen Gleis aussteigen konnte. Im Idealfall hatte er gleich noch einen Zug kurz vor der Abfahrt erwischt.

Im Buch FELSTOUREN im II. und III. Grad ist die Tour über die ACKERLSPITZE mit der Überschreitung der HOCHGRUBACHSPITZEN als eine der anspruchsvollsten Unternehmungen gelistet – äußerst schwierige Bergtour. In diese Kategorie fallen 17 der 46 Touren. Wenn innerhalb der Kategorie auch noch sortiert wurde, dann haben nur fünf Touren ein höheres Niveau. Ob die Route von der Ackerlhütte über die HOCHGRUBACHSPITZEN zur ACKERLSPITZE nun leichter oder schwieriger ist, vermag ich nicht zu beurteilen – für mich steht nur fest, dass ich da nix verloren habe. Alle, die erfolgreich T6-Touren machen, sind für mich Spitzenalpinisten.

 

Zu den Schwierigkeiten meiner zwei Scheiblingsteinkar-Touren vom Juli 2024:

Mittlerweile finde ich das T5 von roberge nicht mehr, in den Tourenbeschreibungen wird nur (noch) zwischen leicht, mittel und schwer unterschieden, wobei das T5 im Zusammenhang mit einem Posting zu einem Tourenbericht von mir gelesen worden sein könnte. Quasi wie die Kommentarfunktion bei hikr. Ist halt schon zwei, drei Jahre her. Es wäre wohl schlauer gewesen, gleich abzusteigen wie aufzusteigen, anstatt zu versuchen, den Jofenspitze-Abstieg von vor drei Jahren zu wiederholen. Durch die Brennnessel-Route bleibe ich bei einem lupenreinen T5. Mit erneutem Verweis auf den AVF hinsichtlich der Felsrampe, die teilweise brüchig ist und nicht mehr gemacht wird, steht der römische Dreier bei der Kletterschwierigkeit im Tourenkopf – das Minuszeichen bitte dazu denken...
 

Den Westseitenaufstieg, der länger ist, fand ich persönlich schwieriger als die bereits zweimal zuvor absolvierte Rampe. Auch hier gab es mehrere lockere Steine, die keinesfalls als Griff oder Tritt zum Klettern taugen. Beim ersten Mal trifft das auf viele Routen zu. Mit T5 minus orientiere ich mich einerseits am mir bekannten markierten Kreuzlana-Aufstieg, andererseits am T5, welches Nic und frehel bei ihrer Tour 2018 mit dem Abstieg ins Kar durch die Karlkopf Ostflanke vergaben. Statt I mache ich für meine Routenwahl aber II namhaft, was die Kletterschwierigkeit betrifft.

 

Schlussbemerkungen:

Ob es nun sinnvoller gewesen wäre zwei getrennte Tourenberichte zu veröffentlichen oder beide Unternehmungen in einen Bericht zusammenzufassen, liegt in den Augen der BetrachterINNen. Nachdem es kaum Fotos beim Gipfel-Triple-Bericht gab, sind hier die Scheiblingsteinkarfotos zusammengefasst, unterschiedliche Perspektiven der Felsrampe kommen zum Ausdruck – von oben, während dem Westseitenaufstieg, sieht sie ganz anders aus. Dafür sind unterschiedliche Schwierigkeiten gegeben: T5 versus T5- und III- versus II. Durch die am 15. im Kar abgelegten und am 27. Juli wieder eingesammelten Getränke hängen die beiden Touren auch zusammen. Ach ja, die Höhenmeter unterscheiden sich natürlich auch. Man bleibt im dreistelligen Bereich mit der kürzeren Unternehmung, vielleicht 950.

 

Exakt zwei Stunden weniger lang war ich auf meiner GRINNERKOPF- bzw. Heimkehrerkreuz-Runde unterwegs, nochmal wiedergekäut: 9:55 versus 11:55

 

Noch vor der Publikation der beiden Touren in einem Bericht, kam ich zum Entschluss eine Doppelpublikation durchzuführen, d.h. die Rundtour im Uhrzeigersinn (GRINNERKOPF) – gegen Ende umgeschrieben (gekürzt) und geringfügig ergänzt, soll es auch als Einzelstück geben.  

 



 

 

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Tourengänger: Bahoe


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