Von Olderfjord zum Nordkapp: Stohpojohka - Várdánčohkka


Publiziert von Mo6451 , 28. Juli 2024 um 13:38.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:20 Juli 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 387 m
Abstieg: 445 m
Strecke:25 km
Kartennummer:outdooractive

Nach einer geruhsamen Nacht in der Hütte ging es am nächsten Morgen erholt weiter. Zuerst in der gleichen Richtung wie am Vortag folgte ich der Spur. Dann tauchte vor mir plötzlich eine Rentierfamilie, so schnell, dass das Foto leider etwas unscharf wurde und ich in falscher Richtung unterwegs war.

Mangels Markierung verpasste ich den Abzweig, erst nach Blick in die Karte, stellte ich fest, dass ich dem Rentierzaun nach Nordwesten folgen muss und zwar so lange, bis ich Àndarasmáhtejávn und den See Nr.272 erreiche.

Hier kommt nun die erste Schwierigkeit, man muss zwischen den zwei Seen das Wasser queren und gleichzeitig die Seite wechseln, was aber durch die hohen Rentierzäune nur schwer möglich ist, da die Zäune auch durch das Wasser führen. Unmissverständlich gibt das rote T den Weg vor. Also habe ich schon frühzeitig versucht, auf die andere Seite zu kommen, bevor ich das Wasser erreiche. Man muss dazu wisse, dass die Zäune ca. zwei Meter hoch sind und entweder aus Drahtgitter (nicht zu queren) oder vier Drähten bestehen, wo man eine Möglichkeit finden muss unten durch zu kriechen.

Nun geht es immer weiter am Rentierzaun entlang, immer wieder in der Nähe von Seen oder Flüssen bzw. Bächen. Nach vielen Kilometern unweit hinter See Nr. 307 erblickt man dann ein etwas größeres Zelt, so genau ist das nicht auszumachen, ist aber in der Karte eingezeichnet.

Hier verlässt man nun den Rentierzaun, nicht ohne ihn noch einmal gequert zu haben, es geht steil aufwärts und es gibt später keine Markierungen mehr. Laut Karte muss ich hinauf in die Schotterwüste, etwas, was man bei uns erst im Hochgebirge antrifft und nicht auf einer Höhe von 484 m. Jetzt begegnen mir auch erste Schneefelder.

Endlich oben stehe ich erneut vor einem Rentierzaun, der nicht in der Karte eingezeichnet ist. Aber der Wegweiser auf der anderen Seite gibt die Richtung eindeutig vor. Eine zweitlang folge ich diesem Grat, dann geht es wieder abwärts und es gibt auch wieder Markierungen und natürlich den obligatorischen Renntierzaun, den es zu überwinden gilt.

Auf den nun folgenden Kilometern treffe ich dann auf einen Sami, der gerade dabei ist, den Zaun zu erneuern. Er macht mir Mut oder auch nicht, dass es bis Várdánčohkka noch ca. 5 km sind, was mich nicht so glücklich macht, ist doch das Gelände recht anspruchsvoll und kostet viel Kraft. Das macht sich auch bei den Zeiten bemerkbar, die reine Gehzeit betrug 7:47 Stunden benötigt habe ich mit allen Pausen und Überwinden von Zäunen und Wassern fast 12 Stunden. Da war das Abendessen wirklich verdient. Die Bilder können das gut verdeutlichen.

Die „Hütte Várdánčohkka“ ist kaum als eine solche zu bezeichnen. Es gibt nur ein Bett, einen Tisch und einen Stuhl und das obligatorische Gästebuch. Diese Hütten sind auch nicht für Wanderer gedacht, die es hier sowieso kaum gibt, sondern als Rückzugsort der Sami.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/uWKwJgM_BYM


Tourengänger: Mo6451


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