Von Olderfjord zum Nordkapp: Várdánčohkka – Auster-Lafjorden
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Eigentlich sollte diese Etappe bis zum Nordkapptunnel gehen, das sollte sich aber als Illusion erweisen, es sei denn, man wollte die halbe Nacht wandern, was bei den momentanen Lichtverhältnissen kein Problem wäre, nur kräftemäßig nicht optimal.
Gestartet bin ich bei der Hütte Várdánčohkka, nach einer geruhsamen Nacht. Schon am ersten See Nr. 196 weicht der Weg von der Karte ab. Zuerst geht es nach links am See vorbei, dann weicht er nach Osten ab und quert den zweiten See am rechten Ufer. Danach geht es wieder zurück auf den in der Karte gezeichneten Weg.
Mutig folge ich weiter der Quadspur, bis ich merke, dass ich verkehrt bin. Also alles wieder zurück bis zu dem in der Karte eingezeichneten Abzweig. Hier müsste in Pfad nach Osten abbiegen, den gibt es aber nicht mehr. Was tun, mein Ziel Austerbothnelva ist vorgegeben, ich muss also diesen Arm des Fjords irgendwie erreichen.
Mit gps kämpfe ich mich nun durch das Gelände, immer wieder sind Rentierzäune im Weg, die irgendwie überwunden werden müssen. Außerdem warten steile Abstiege hinunter zum Bach. Das ein oder andere Mal komme ich vom Weg ab, wie im Track deutlich zu sehen ist. Irgendwann orientiere ich mich nicht mehr an der Karte, sondern halte nur noch die Richtung im Auge, bis ich an einen Bach komme, dessen Verlauf ich nun folge. Auf den letzten Kilometern bis zum See stoße ich dann wieder auf Markierungen, da, wo sie eigentlich nicht mehr benötigt werden, ist doch die Wegstrecke durch das Gelände vorgegeben.
Am Wasser angekommen gibt es erst einmal eine längere Pause und einen Blick auf das nun folgende Gelände. Laut Karte eigentlich immer am Wasser entlang, dumm nur, dass das so nicht geht, versperren doch immer groß Steinblöcke oder glatte Felsen den Weg. Nachdem ich mich mehrfach durch dieses Gelände gehangelt habe, habe ich die Nase voll und weiche östlich auf die Höhe aus.
Das geht so lange gut, bis ich einen Rentierzaun erreiche. Laut Karte müsste der Weg durch das dahinterliegende Gelände führen, geht aber nicht, keine Chance zum Überwinden. Also wieder zurück und dem Rentierzaun gefolgt. Der Untergrund ist so schwierig zu begehen, dass ich bald erneut in die Höhe zu den Felsplatten ausweiche.
Etwas später stoße ich auch hier auf Markierungen, keine Ahnung, wann die eingesetzt haben. Auf jeden Fall folge ich nun diesen, sie werden mich zu meinem Zwischenziel führen. Mittlerweile ändert sich die Natur, es kommt wieder lockerer Birkenwald. Nach mühseligen 10 Stunden erreiche ich endlich den Fjord Auster-Lafjorden.
Für heute ist Schluss, ich schlage hier am Wasser mein Zelt auf, koche mein Abendessen und werfe einen Blick auf den Weg von morgen, der darauf schließen lässt, dass es wieder sehr anstrengend wird, denn zu Beginn muss der Fluss gequert werden.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/uWKwJgM_BYM
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