Skihochtour ab Stilfser Joch über Monte Livrio zur Tuckettspitze, Übernachtung im Bivacco Ninotta
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Ich kann mich noch an meine Skihochtour vom 01.06.1985 über dem Stilfser Joch erinnern, das an diesem Tag geöffnet worden war: nach der Geisterspitze bestieg ich über den damaligen mächtigen Wechtengrat (Ostgrat) die Hohe Schneide, danach überschritt ich noch Punta Cristallo zur Payerspitze. Hinter dieser fällt das Gelände weit ab, jedenfalls kam die Besteigung der Tuckettspitze für mich nicht mehr in Frage. Von dort fuhr ich wieder im Gletscherskigebiet ab, wobei ich nördlich der Naglerspitzen einen Abstecher zum Monte Scorluzzo machte, den ich mangels Schnee zu Fuß bestieg.
Bereits in unserem Sommerurlaub 1981 war ich mit meinen Eltern mit der Bahn zur Bergstation auf dem Monte Livrio gefahren, von wo ich allein die Gletscherpiste überschritt und dahinter die Naglerspitzen erklomm.
Ich meine, dass damals die Bergstation nicht so hoch über der Gletscheroberfläche lag, als das jetzt der Fall ist. So betrachte ich Monte Livrio inzwischen als (freilich unbedeutenden) Gipfel, was ich zuvor nicht getan hatte. Nach meiner App überragt er die südlich von ihm gelegene Scharte gerade so um 30m (es besteht allerdings eine Messungenauigkeit).
Nachdem ich am frühen Morgen zur Mautstelle der Silvretta Hochalpenstraße gefahren war, sah es schneemäßig in dieser Gegend nicht so gut aus, die Maut von 19,50€ stellte auch nicht gerade eine Motivation für mich dar, zur Bieler Höhe weiterzufahren! Mir fiel das Stilfser Joch ein, das zu dieser Zeit mit KFZ von Norden nur über den Umbrailpass zu erreichen war. Die Fahrt über diese Passstraße ist ziemlich anspruchsvoll, waren dort bei meiner Fahrt zu den Autos doch viele Motorrader und Fahrradfahrer unterwegs!
So kam ich spät am Stilfser Joch an, wo ich neben der Straße parkte. Etwas weiter oben fand ich anschlließend bei meinem Gang zu Fuß noch Parkmöglichkeiten vor, aber dort geparkt hätte ich kaum 5min. eingespart. Nahe der Talstation der Bergbahn bemerkte ich, dass ich die Felle nicht eingesteckt hatte und musste so noch einmal zurück zum Auto gehen!
Anschließend stieg ich über Pisten mit nassem Schnee zur Scharte südlich unter dem Monte Livrio auf. Es herrschte unterwegs und besonders dort ein unangenehmer Wind. So legte ich das kurze Stück zur Bergstation zurück, weil es bei ihrem Standpunkt möglicherweise um einen Gipfeln handelte und trank im Restaurant einen Cappuccino. Wie gesagt, dort oben befindet man sich an die 30m höher, als im Bereich der Scharte, deren tiefster Punkt schwer auszumachen ist. Von ihr aus geht es weiter hinunter zum Madatschferner, als ich zuvor gedacht hatte, so an die 200hm verlor ich unterwegs. Der letzte steile Hangabschnitt war wegen des Nassschnees möglichst weit nördlich abzufahren, zu leicht war die obere Schneeschicht zum Abrutschen zu bringen.
Auf dem Madatschferner war eine alte Abfahrtsspur zu erkennen, aber keine Aufstiegsspur. Man steigt zunächst über den flachen Gletscher, auf dem keine Spalte zu erkennen war, in südlicher Richtung auf, bevor man linkerhand einen steilen Hang ansteuert, der zum östlichen Gletscherarm führt. Hier waren alte Abfahrtspuren zu sehen. Im Hang lag guter Firn, sodass ich dort keine Lawine zu befürchten hatte. Vor längerer Zeit war dort eine abgegangen. Ich hielt mich beim Anstieg möglichst links, weiter oben in der Nähe der Felsen.
Darüber geht es über den flachen Gletscher zum Tuckettjoch. Das letzte Stück zur Ruine des Rifugio Locatelli, die etwas oberhalb dieser Scharte liegt, ist etwas steiler. Ich hatte keine Information darüber, jedenfalls ist dort keine Übernachtung möglich. Über den sehr steilen Ostrücken, in dem einige kleine Felsen liegen und an ein paar Stellen Geröll herausschaute (Kalkgestein) stieg ich zum Gipfel auf. Es waren alte Fußspuren im nassen Schnee zu erkennen. Schließlichi stand ich auf dem Gipfel bei schlechter Sicht. Von dort entdeckte ich das Bivacco Ninotta, dass ich mir nach dem Abstieg anschauen wollte.
Auf der anderen Seite des Tuckettjochs folgte ich einer Fußspur, die an der Biwakschachtel vorbeiführte. An deren Tür musste ich mit meinem Pickel Schnee und Eis entfernen, um sie öffnen zu können. Es war ziemlich spät geworden, ich hatte eh einen Schlafsack dabei und so blieb ich einfach dort. Innen herrschte eine Temperatur von wenigen Grad, aber es war für eine Nacht auszuhalten.
Bereits in unserem Sommerurlaub 1981 war ich mit meinen Eltern mit der Bahn zur Bergstation auf dem Monte Livrio gefahren, von wo ich allein die Gletscherpiste überschritt und dahinter die Naglerspitzen erklomm.
Ich meine, dass damals die Bergstation nicht so hoch über der Gletscheroberfläche lag, als das jetzt der Fall ist. So betrachte ich Monte Livrio inzwischen als (freilich unbedeutenden) Gipfel, was ich zuvor nicht getan hatte. Nach meiner App überragt er die südlich von ihm gelegene Scharte gerade so um 30m (es besteht allerdings eine Messungenauigkeit).
Nachdem ich am frühen Morgen zur Mautstelle der Silvretta Hochalpenstraße gefahren war, sah es schneemäßig in dieser Gegend nicht so gut aus, die Maut von 19,50€ stellte auch nicht gerade eine Motivation für mich dar, zur Bieler Höhe weiterzufahren! Mir fiel das Stilfser Joch ein, das zu dieser Zeit mit KFZ von Norden nur über den Umbrailpass zu erreichen war. Die Fahrt über diese Passstraße ist ziemlich anspruchsvoll, waren dort bei meiner Fahrt zu den Autos doch viele Motorrader und Fahrradfahrer unterwegs!
So kam ich spät am Stilfser Joch an, wo ich neben der Straße parkte. Etwas weiter oben fand ich anschlließend bei meinem Gang zu Fuß noch Parkmöglichkeiten vor, aber dort geparkt hätte ich kaum 5min. eingespart. Nahe der Talstation der Bergbahn bemerkte ich, dass ich die Felle nicht eingesteckt hatte und musste so noch einmal zurück zum Auto gehen!
Anschließend stieg ich über Pisten mit nassem Schnee zur Scharte südlich unter dem Monte Livrio auf. Es herrschte unterwegs und besonders dort ein unangenehmer Wind. So legte ich das kurze Stück zur Bergstation zurück, weil es bei ihrem Standpunkt möglicherweise um einen Gipfeln handelte und trank im Restaurant einen Cappuccino. Wie gesagt, dort oben befindet man sich an die 30m höher, als im Bereich der Scharte, deren tiefster Punkt schwer auszumachen ist. Von ihr aus geht es weiter hinunter zum Madatschferner, als ich zuvor gedacht hatte, so an die 200hm verlor ich unterwegs. Der letzte steile Hangabschnitt war wegen des Nassschnees möglichst weit nördlich abzufahren, zu leicht war die obere Schneeschicht zum Abrutschen zu bringen.
Auf dem Madatschferner war eine alte Abfahrtsspur zu erkennen, aber keine Aufstiegsspur. Man steigt zunächst über den flachen Gletscher, auf dem keine Spalte zu erkennen war, in südlicher Richtung auf, bevor man linkerhand einen steilen Hang ansteuert, der zum östlichen Gletscherarm führt. Hier waren alte Abfahrtspuren zu sehen. Im Hang lag guter Firn, sodass ich dort keine Lawine zu befürchten hatte. Vor längerer Zeit war dort eine abgegangen. Ich hielt mich beim Anstieg möglichst links, weiter oben in der Nähe der Felsen.
Darüber geht es über den flachen Gletscher zum Tuckettjoch. Das letzte Stück zur Ruine des Rifugio Locatelli, die etwas oberhalb dieser Scharte liegt, ist etwas steiler. Ich hatte keine Information darüber, jedenfalls ist dort keine Übernachtung möglich. Über den sehr steilen Ostrücken, in dem einige kleine Felsen liegen und an ein paar Stellen Geröll herausschaute (Kalkgestein) stieg ich zum Gipfel auf. Es waren alte Fußspuren im nassen Schnee zu erkennen. Schließlichi stand ich auf dem Gipfel bei schlechter Sicht. Von dort entdeckte ich das Bivacco Ninotta, dass ich mir nach dem Abstieg anschauen wollte.
Auf der anderen Seite des Tuckettjochs folgte ich einer Fußspur, die an der Biwakschachtel vorbeiführte. An deren Tür musste ich mit meinem Pickel Schnee und Eis entfernen, um sie öffnen zu können. Es war ziemlich spät geworden, ich hatte eh einen Schlafsack dabei und so blieb ich einfach dort. Innen herrschte eine Temperatur von wenigen Grad, aber es war für eine Nacht auszuhalten.
Tourengänger:
Steppenwolf (Born to be wild)

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