Ärbser Stock


Publiziert von Mo6451 , 19. Juni 2024 um 12:30.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:18 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Chärpfgruppe 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 554 m
Abstieg: 541 m
Strecke:5,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel > Zürich > Ziegelbrücke > Schwanden > Skihütte Obererbs
Zufahrt zum Ankunftspunkt:gleichen Weg zurück
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Eigentlich war die 4. Etappe der Via Alpina geplant, aber auch der zweite Versuch ging fehl. Es gibt in diesem Jahr einfach zu viel Schnee in der Höhe. Die Schneefelder halten sich hartnäckig und werden in der Querung immer gefährlicher.

Ich starte an der Skihütte Obererbs, der Bus hinauf ist gut besucht. Der erste Aufstieg ist noch einfach. Bis zum Abzweig des wbw Weges zum Chli Kärps. Dann wird auch der Wanderweg wrw und schon bald zeigt sich der erste Lawinenrutsch. Da er viel Erde und Kleingehölz mitgerissen hat, ist er recht gut zu überqueren.

Bis hinauf zum Chüntelboden gibt es auch keine Orientierungsschwierigkeiten, der Pfad ist immer sichtbar. Allerdings sind häufiger Wasserstellen zu überqueren, die Schneeschmelze ist in vollem Gange.

Nachdem man den Gasichlebach überquert hat, wird es anspruchsvoll. Das Gelände steilt enorm an, Wege sind nur noch bruchstückhaft zu sehen, Markierungen alle verdeckt. Bei Truttblangen habe ich versucht, den vielen Schneefeldern auszuweichen und bin über einen steilen Grasgrat aufgestiegen. Nicht gerade die beste Idee, musste ich doch in der ebenso steilen Flanke wieder queren.

Der Wanderweg verläuft weiter westlich, ist aber nicht mehr vorhanden. Lawinenrutsche reihen sich aneinander, der Weg ist mehr als mühsam und benötigt viel Zeit und Kraft. Bis hinauf zu P 2161 ist noch einmal ein Schneefeld zu queren. Hier darf man keinesfalls ausrutschen, das wäre das Ende. Überhaupt sind die Schneefelder sehr weich und ob sie noch fest mit dem Untergrund verbunden sind, ist auch nicht sicher.

Hat man dieses Feld gequert, steht man auf dem Grat, auf dem der große Wegweiser „Elm“ steht. Von hier hat man einen guten Blick hinunter auf die Wichlenmatt. Ein Blick, der nicht erfreut. Hier liegt noch mehr Schnee gepaart mit jede Menge Wasser der unterschiedlichen Bäche.

Für mich ein Grund umzukehren. Ich bin nicht die Einzige. Mit mir ist noch ein älterer Mann aufgestiegen, der mich überzeugt mit hinauf auf den Ärbser Stock zu gehen, wenigstens ein Erfolgserlebnis. Die Aussicht ist grandios und lädt zu einem Mittagspicknick ein.

Wieder zurück auf dem Grat heißt es nun, auf der Aufstiegsroute wieder absteigen. Das erste Schneefeld bereitet noch etwas Schwierigkeiten, weil die Spuren kaum noch zu erkennen sind. Danach ist es problemloser und ich suche mir einen Weg durch das Gelände. Wie ich im Nachhinein feststellen konnte, habe ich fast den Wanderweg getroffen.

Etwas später kommen mir die drei Jugendlichen entgegen, die auch zum Richtelipass wollten. Nachdem ich ihnen die Fotos vom Gelände gezeigt habe, sind auch sie wieder abgestiegen. Die waren nämlich in Turnschuhen unterwegs und hatten den Weg auch schon verloren.

Für die 5,7 km hin und zurück habe ich vier Stunden gebraucht, dass zeigt, wie schwierig das Gelände noch ist, zumal wenn man es nicht kennt. Also werde ich einen neuen Versuch unternehmen.

Es ist nicht verwunderlich, dass diese Etappen der Via Alpina so selten begangen werden, keine Infrastruktur, Natur pur und wild.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/7I2asF18xmU


Tourengänger: Mo6451


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