Kurzbericht 

Pointes de Tsérié durch die Südflanke des Haut de Cry


Publiziert von Zaza , 3. Februar 2025 um 06:56.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:13 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1400 m

Eigentlich war ich heute ja nur auf eine Erkundung dieser Route von bru57 aus, aber durch günstige Umstände gelang gleich der Durchstieg. 

Von Vérines Camping geht es zuerst zum Torrent de Cry, dann in dessen Bachbett bis zum Vereinigungspunkt der beiden Bacharme (P. 999). Nun probiere ich, wie Bruno, den Grat zu ersteigen. Im oberen Teil wird mir der erdige, brüchige und grifflose Fels aber zu heikel und ich blase zum Rückzug. Nun also Plan B, d.h. über die Bisse d'Azerin und dann eventuell weiter zu Routia und Tête de Vertsan. Weglos mühe ich mich durch viel Fallholz hinauf zur Bisse und folge ihr bis zur Fassung, wobei zwei neuere Ketten helfen. Bei der Fassung sehe ich, dass der Wald auf der anderen Seite gar nicht so weit oben anfängt. Also über den Bach und kurz steil und rutschig aufwärts. Bald stosse ich auf ein Weglein mit vielen Schnittspuren und es ist sofort klar, dass dies zur von Bruno erwähnten Jägerhütte führen muss. 

Die Jägerhütte bei P. 1489 ist in gutem Zustand und offen. Gemäss dem Hüttenbuch wird sie als "Cabane de la Revenne de Tzarpenaz" bezeichnet. Nach einer Pause folge ich dem Grat weiter - immer noch in der Absicht, hier wieder abzusteigen. Der Grat ist recht steil und entspricht zuerst dem Verlauf des Schlauches, der Wasser zur Hütte bringt. Einige schiefrige Stellen sind etwas exponiert und verlangen Vorsicht. Kurz vor P. 1810 komme ich wieder in Vegetation, was angenehmer ist. Das Gelände wird nun einfacher und ich steige problemlos gegen die Platten auf ca. 2100 m auf. Sie lassen sich recht, nahe des Baches, recht einfach überklettern und nun ist mir klar, dass der Weiterweg nach oben wohl die sicherste Lösung ist (auch wenn der Grat zeitweise in Wolken steckt. Auf etwa 2400 m beginnt der Schnee und ich montiere die leichten Steigeisen (auch wenn es wohl ohne gegangen wäre). Zuerst geht es zu P. 2442, dann etwas aufwärts und mit einer Querung über steilen Schnee zu P. 2673. Nun direkt zum Gipfel, wobei knapp darunter das winzige Refuge des Pointes de Tsérié steht. Es ist offen, hat drei Plätze und die obere Hälfte der Tür ist defekt und hängt frei. Darum ist dieser Teil mit einer Metallstange fixiert. 

In Kürze bin ich auf dem Gipfel und wäge die Optionen ab. Richtung Haut de Cry wäre an sich verlockend, aber der Gipfel steckt in Wolken. Derborence ist etwas riskant, weil die Erfolgschancen für Autostop ungewiss sind. So ist, auch im Hinblick auf den Fahrplan, Ovronnaz am sinnvollsten. Also zum nächsten Gipfel (2732), dann nördlich über steilen Schnee um P. 2701 herum und zum Pas de Chamosentse. Von hier auf dem Wanderweg nach Ovronnaz. 

Tourengänger: Zaza


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