Gaishörndl - tiefster Winter


Publiziert von Dandl , 19. Mai 2024 um 20:39.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:18 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Frondeigen bei Toblach

Vor einer halben Woche war die Südseite der Toblacher Berge schon zu einem guten Teil schneefrei. Die ergiebigen Niederschläge der letzten Tage haben in höheren Lagen jetzt wieder einiges an Schnee gebracht. 
Trotzdem entscheide ich mich für eine Tour in diese Gegend - auf den Golfen kann man immer gehen!
Ich überlege was ich alles mitnehmen soll. Schuhketten und Gamaschen habe ich sowieso im Rucksack, brauche ich auch die Schneeschuhe? Bis zum Golfen sicher nicht, was aber wenn ich die Tour verlängern will??
Ich lass mich überraschen :-)
So starte ich in Frondeigen und steige über den bekannten Weg auf zum Golfen. Bereits deutlich bevor ich den Gipfel erreiche, habe ich ersten Schneekontakt. Mit den hohen Bergschuhen aber kein Problem, Gamaschen brauche ich noch nicht. So komme ich ohne große Schwierigkeiten zum Kreuz am Golfen. Der Blick zum Hochhorn, Gaishörndl und Pfannhorn bietet eine Winterlandschaft vom Feinsten! Trotzdem beschließe ich, die Tour zu verlängern. Ich ziehe die Gamaschen über und mache mich auf dem Weg zum Hochhorn. Im Aufstieg bekomme ich eine erste Kostprobe bezüglich Schneehöhe und Einsinktiefe! Teilweise trägt der Schnee, teilweise sinke ich aber tief ein.
Am Gipfel des Hochhorns mache ich eine kurze Pause. Ich sehe eine größere Gruppe, welche - von der Bergalm kommend - Richtung Bonner Hütte (Weg 25B) aufsteigt. Auch sie haben anscheinend Mühe vorwärts zu kommen...
Im Abstieg vom Hochhorn nehme ich den Weg über den Ostgrat, muss dann aber auf Grund der Schneehöhe in die Südseite ausweichen. Da das Gelände hier aus steilen Grashängen besteht, habe ich bereits am Gipfel die Schuhketten angezogen, das war eine gute Entscheidung!
So erreiche ich wieder den Weg und mit ihm auch Trittspuren - wahrscheinlich ein oder zwei Tage alt. Ich folge diesen, breche aber immer mehr ein, teilweise bis zur Hüfte - das Vorwärtskommen ist sehr mühsam. Also zaubere ich ein Ass aus dem Ärmel - bzw. die Schneeschuhe vom Rucksack - zum Glück habe ich sie mitgenommen!
Die Schneeschuhe erleichtern zwar das Vorwärtskommen, aber auch mit ihnen breche ich teilweise bis zu den Knien ein. Der Aufstieg zum Gaishörndl gestaltet sich somit sehr kraftraubend und mühsam. 
Am Gipfel mache ich nur eine kurze Pause. Ich steige wieder ab und quere zum Pfanntörl. Von hier auf das Pfannhorn aufzusteigen muss ich mir heute nicht mehr geben und so beschließe ich Richtung Bergalmhütte abzusteigen. Auf ca. 2.200 m entledige ich mich der Schneeschuhe, steige noch etwas ab und mache kurze Zeit später die erste, längere Pause.
Ausgeruht und gestärkt steige ich ab bis Kandellen. Nun gilt es noch nach Frondeigen zum Auto zu gelangen. Ich folge kurz der Hauptstraße, an der Brücke zweige ich nach rechts ab auf den Weg Nr. 23 und erreiche nach ca. 40 Minuten den Parkplatz.

Tourengänger: Dandl


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