Erster Bericht (hikr.org) zu einer Skihochtour zur Berliner Spitze (ab Berliner Hütte)


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 15. April 2024 um 19:17.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:12 April 2024
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Ca. 07.20 Uhr brachen wir an der Berliner Hütte auf, um eine Skihochtour zur Berliner Spitze zu machen. Über die Holzbrücke nahe der Hütte überschritten wir den Bach, um das Tal unter der III.-V. Hornspitze anzusteuern. Dabei verliert man kaum mehr als 40hm. Zuerst geht es ganz langsam ansteigend taleinwärts, dann folgt ein kurzer, steiler Hang. Dahinter geht es weniger steil zum Gletscherende. Hier kann man entweder links an einem steilen Hang entlang den Gletscher erreichen oder auf der rechten Seite. Da der Tourenpartner das Gletscherbecken möglichst meiden wollte, stiegen wir noch vor dem Gletscher links einen steilen Hang hinauf, der mit Gletscherschliffen durchsetzt ist. Weit oben begannen wir nach rechts querend aufzusteigen. Der Schnee war hart, aber griffig. Dort oben verläuft auch der Sommerweg. Schließlich stiegen wir mit Spitzkehren den bis etwas mehr als 30° steilen Hang schräg rechts Richtung der Scharte zwischen III. und IV. Hornspitze auf. Dabei kam der Tourenpartner deutlich schneller voran als ich (bin ich gewohnt).

Neben der Scharte machten wir bei den untersten Felsen Skidepot. Bald brachen wir auf, um über die sehr steile SW-Flanke Richtung Berliner Spitze aufzusteigen. Die Flanke erwies sich dann noch steiler, als zuerst der Anschein gewesen war. Meist ging es 45-50° steil aufwärts, kurz wurde diese Neigung wohl sogar noch übertroffen! Nach dieser Mühsal erreichten wir den Grat und gingen nach rechts mit respektvollen Abstand zur etwas überwechteten Gratkante zum höchsten Punkt, auf dem ein kleiner Pfosten steht. Dann begaben wir uns zum niedriger gelegene Kreuz ohne Buch im Kastl und machten eine Rast.

Der Tourenpartner entdeckte eine einfachere Abstiegsmöglichkeit. Auf der Nordwestseite stiegen wir in eine Rinne ein. Kurz darauf verließen wir sie und stiegen schräg nach links zu einer Felskante hin ab. Dahinter war es unschwierig, weiter abzusteigen. Wir stiegen den Hang querend ab und erreichten bald den unteren Bereich unserer Aufstiegsspur.

Nach einer weiteren Rast am Skidepot durften wir eine tolle Abfahrt über den Gletscher im pappigen Schnee erleben! Weit unten bestand an diesem Nachmittag Sulzschnee. Während ich rechts am Hang entlang zum Gletscherende hin abfuhr, der sich schon an Vortagen entladen hatte,  nahm der Tourenpartner die linke Seite. Wir schauten noch kurz am Gletschertor vorbei, zu dem eine Skispur führte, die am Morgen noch nicht bestanden hatte.

Dann ging es weiter ins ebene Tal. Der Aufstieg zur Hütte war im langsamen Nassschnee ohne Felle möglich.



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