Gindelalmschneid (1335 m) - vom Tegernsee zum Schliersee


Publiziert von 83_Stefan , 30. April 2024 um 22:59.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:13 April 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnhof Tegernsee
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahnhof Schliersee
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Digitaliserung, Breitband und Vermessung - UK50-53, Mangfallgebirge; ISBN 978-3-89933-788-4

Die Wanderung vom Tegernsee zum Schliersee ist eine lohnende Unternehmung für diejenigen, die gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Besonders reizvoll ist sie früh in der Saison, wenn in höheren Lagen noch der Winter regiert, im Tal der Frühling aber schon hoch im Kurs steht. Dann lässt es sich auf der Gindelalmschneid gemütlich rasten und beim Blick über das bereits aus dem Winterschlaf erwachte Oberland gen München kann man von den großen Unternehmungen des kommenden Bergsommers träumen. Die hier vorgestellte Überschreitung ist eine entspannte Halbtageswanderung. Wer den gemütlichen Aspekt weiter aufwerten möchte, der kann dies mit einer Einkehr im Berggasthof Neureuth tun, von wo aus man einen herrlichen Blick ins Mangfallgebirge hat.

Die Tour beginnt am Bahnhof Tegernsee. Vom Bahnhofsvorplatz folgt man ein paar Meter der Klosterwachtstraße aufwärts, bis die Beschilderung zur Neureuth nach rechts auf den Nigglweg weist. Auf ihm geht es ein Stück sanft bergauf, ehe man sich vor einem Tor links hält und aussichtsreich eine Wiese oberhalb des Orts quert. Hier hat man herrliche Blicke über den Tegernsee auf die andere Seite. Nach einem Gebäude folgt man den Wanderschildern auf breitem Weg in den Wald hinein und hält sich an der nächsten Verzweigung links (beschildert). Entlang eines Zauns gelangt man bald zur nächsten Verzweigung, an der die Beschilderung zur Neureuth nach rechts weist. Hier ist man endgültig auf Kurs.

Schon etwa 100 Meter weiter hat man die Qual der Wahl: Nach rechts könnte man am Bayernweg hinauf zur Neureuth steigen, dieser Anstieg trifft aber bald mit dem Hauptanstieg vom Parkplatz zusammen. Wer es etwas ruhiger mag, bleibt daher auf dem mit "Sommerweg" beschilderten Weg, bis ein Wanderschild etwas später nach rechts auf einen Steig weist. Dieser gewinnt in zahlreichen Kehren an Höhe und quert zwischenzeitlich einen Fahrweg. An einer Verzweigung auf etwa 1100 Metern Höhe hält man sich links ("Neureuth") und erreicht kurz darauf auf den Hauptanstieg. 

Am stark frequentierten Fahrweg geht es noch ein Stück im Wald aufwärts, dann geht es über einen freien Rücken hinauf zur sehenswerten Neureuth-Kapelle und zum Berggasthof, wo sich eine Rast anbietet. Der geselligere Typ setzt sich in die Gastwirtschaft, es finden sich aber auch einige Sitzbänke am Wegesrand. Von der Neureuth hat man den schönsten Blick zu den Bergen des Mangfallgebirges auf der gesamten Tour, deshalb ist das genau der richtige Ort für die Pause. Den anstrengendsten Teil der Wanderung hat man bereits geschafft.

Das nächste Ziel ist die Gindelalmschneid. Hierzu folgt man dem mit "Gindelalm" beschilderten Weg am Kamm entlang nach Osten durch den Wald. Kurz nach einer Unterstandshütte hat man an einer Rodung einen hübschen Blick zur Zugspitze, dann erreicht man am Gipfelaufbau der Gindelalmschneid das Weidegelände der Gindelalm. Hier beginnt der Abstecher zum Gipfel (beschildert), der über Stufen in wenigen Minuten hinauf zum großen Gipfelkreuz der Gindelalmschneid leitet. Von oben hat man herrliche Ausblicke nach Norden über die Gindelalm ins Oberland, an klaren Tagen sieht man bis nach München. Auch nach Osten kann man gut schauen, wo sich besonders der Wendelstein recht fotogen zeigt. Auf der Südseite verdecken leider Bäume die Sicht.

Von der Gindelalmschneid folgt man dem Kamm noch rund 200 Meter nach Südosten und steigt von dort auf nicht bezeichneten Spuren durch die Grasflanke hinunter zur Gindelalm. Hier gibt es einfache Gerichte und Kuchen, im Vergleich zur Neureuth geht es hier wesentlich beschaulicher zu.

Die Beschilderung zum Schliersee weist nun den weiteren Weg: In nordöstlicher Richtung geht es in den Wald hinein, man passiert drei kleine Hütten und wandert über den unbedeutenden Auerberg, dann führt der Weg wieder bergab und trifft mit einem Fahrweg zusammen. Zunächst noch am Kamm, später auf der Nordseite geht es entsprechend der Beschilderung hinunter zu einer als Bushäuschen gestalteten Unterstandshütte, ab der der Fahrweg asphaltiert ist. Wo der Weg am Almbad Huberspitz eine markante Linkskurve macht und nach Norden vom Kamm herunter führt, verlässt man ihn und wandert geradeaus weiter zum Gebäude.

In der Wiese rechts davon beginnt der Steig hinunter nach Schliersee, hier findet sich ein gelbes Wanderschild. Auf einem Rücken gelangt man zügig im dichten Wald bergab und erreicht an einer Hütte eine Verzweigung. Hier zweigt man nach rechts ab und folgt der Beschilderung nach Schliersee über Breitenbach hinunter in die weiten Wiesen oberhalb des Orts. Sodann sich erneut rechts haltend, gelangt man zum Weiler Breitenbach und folgt dem Waxensteinweg, bis er in die Breitenbachstraße mündet. Man wendet sich links und marschiert am Rande der Straße nach Nordosten durch Wiesen und an verstreuten Häusern vorbei bis zur Bahnstrecke in Schliersee. Zum Bahnhof sind es von hier nur noch wenige Minuten: Man hält sich rechts und folgt einem Fußweg entlang der Gleise bis zum Bahnhofsgebäude, wo die Überschreitung vom Tegernsee zum Schliersee endet.

Schwierigkeiten:
Vom Tegernsee via Sommerweg und Neureuth zur Gindelalmschneid: T2 (problemlose, gut beschilderte Wege).
Von der Gindelalmschneid zum Schliersee: T2 (einfach, nur beim Abstieg zur Gindelalm und nach dem Almbad Huberspitz etwas steiler).

Fazit:
Eine gut besuchte 2*-Halbtageswanderung für die ganze Familie, die auf weiten Strecken auf breiten und ungefährlichen Wegen verläuft. Auf der Neureuth sowie der Gindelalmschneid gibt es gute Ausblicke, ansonsten geht es über weite Strecken durch dichten Wald. Der Berggasthof Neureuth und die Gindelalm bieten die Gelegenheit zur Einkehr.

Anmerkung:
Es gibt viele Wege zur Gindelalmschneid:
- Anstieg von Hausham: *Gindelalmschneid (1335 m) - kleine Berge, kleine Taten.
- Rundtour von Tegernsee: *Gindelalmschneid (1335 m) - Rundtour von Tegernsee.

Kategorien: Bayerische Voralpen, 2*-Tour, Bus und Bahn, Deutschlandticket, 1300er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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