Runde über den Eschnerberg

Das Wetter war wie so oft diesen Spätwinter mal wieder so mittelprächtig, zwar warm, aber wolkig. Also keine Skitour, sondern sich am ersten Grün in tieferen Lagen erfreuen. Es ging auf einen freistehenden "Hügel" im Rheintal, den Eschnerberg im nördlichen Liechtenstein. Der ist ähnlich wie der Fläscher Berg, nur niedriger und weniger felsig. Obwohl der Hügel auf der Schweizer Landeskarte recht verbaut aussieht, war ich überrascht, wie grün die Wanderung dann doch wurde und die Aussicht ist streckenweise auch nicht schlecht. Viele Strecken der Runde sind Teil des Historischen Höhenwegs Liechtenstein. Zahlreiche Infotafeln berichten Interessantes über Geografie und Geschichte der Gegend.

Ich startete am kleinen Parkplatz an der Burgruine Obere Schellenberg in «Hinterschloss». Zunächst stieg ich zur Ruine hinauf, um noch bei relativ wolkenfreiem Himmel die Aussicht zu geniessen. Dann wanderte ich weiter über den "Buerst", ein Schild des Themenwegs behauptet dort fälschlicherweise, das sei der höchste Punkt des Eschnerbergs, aber sicher ist sicher und so stieg ich dem Gupf aufs Haupt. Ein schönes Pfädlein führt vom Buerst zur lockeren Bebauung von Hinterschellenberg. Dort nahm ich einen unmarkierten Abkürzer Richtung Hinter Gantenstein und ging zum eingezäunten Aussichtspunkt an der Klippe, welche die Grenze zu Vorarlberg darstellt. In der Klippe verläuft der Felsenweg, leider liess sich der nicht vernünftig in die Runde einbauen. Vom Aussichtspunkt ging ich wenige Meter weglos zum höchsten Punkt des Eschnerbergs und folgte dann einer MTB Spur zur Vorarlberger Grenze. Beim Gasthaus «Auf der Egg» erreichte ich den nördlichen Wendepunkt der Runde und wanderte übe Hinter- und Mittelschellenberg zur Burgruine Untere Schellenberg. Diese ist etwas kleiner als die Obere Schellenberg und hat weniger gute Aussicht. Von der Ruine führt ein schmaler Pfad erst in steilem Hang und dann über vielen Treppenstufen abwärts zur von Ruggell kommenden Strasse. Ich überquerte diese und folgt denn dem Wanderweg durch Feuchtwiesen der "Studa" aufwärts. Erneute Strassenquerung und dann durch den Malanserwald auf die Südflanke des Eschnerbergs, wo Wein angebaut wird. Bei P. 592 oberhalb von Eschen bot sich eine perfekt platzierte Aussichtsbank neben einem Rebgarten zum Mittagspause machen an. Der Wanderweg quert nun in der Südflanke durch den Malanserwald zurück zum "Hinterschloss".