Laubeneck (1758 m) via Nordostrücken - noch ein letztes Mal Winter?


Publiziert von Nic , 3. März 2024 um 11:28.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 2 März 2024
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 880 m
Abstieg: 880 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenpflichtiger Parkplatz "Pürschlinghaus" in Unterammergau.
Kartennummer:AV-Karte Bayerische Alpen BY 7 1:25 000 Ammergebirge Ost Pürschling, Hörnle

Das Laubeneck ist ein Berg im langen Klammspitzkamm in den Ammergauer Alpen. Nach Süden hin bricht der Gipfel mit senkrechten Felswänden in Richtung Graswangtal ab, was dem Laubeneck sein markantes Aussehen verleiht. im Vergleich zu seinen bekannteren Nachbarn findet das Laubeneck kaum Beachtung. Als eigenständiges Ziel wird es eher selten besucht.

Lange war ich nicht mehr in den Bergen über dem Graswangtal. Auf dem Laubeneck war ich das letzte Mal vor fast 9 Jahren. Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Ein Besuch dieser schönen Gegend war also längst überfällig. Zudem war es heute mein Ziel, die kurze aber durchaus lohnende Wintersaison mit einer letzten kleinen Schneeschuhtour zu beenden. Die Schneeschuhe kamen dann allerdings nur die letzten 250 Höhenmeter am Nordostrücken zum Einsatz. Hier waren sie jedoch durchaus nützlich.

Der Anstieg auf das Laubeneck über die Hengstwald Diensthütte und den Nordostrücken wurde bereits beschrieben, jedoch gibt es kaum Berichte über Begehungen bei winterlichen Verhältnissen. Die Abzweigung aus dem Hengstwald in Richtung Laubeneck ist zunächst gut zu erkennen und zu Beginn auch mit verblassten roten Punkten markiert. Der Steig ist jedoch augenscheinlich wenig begangen und wird im weiteren Verlauf immer undeutlicher.

Sobald die ersten Felsen zu sehen sind, verschwinden die Spuren heute unter dem Schnee und die Orientierung wird anspruchsvoller. Ziel ist eine kleine Einschartung zwischen dem Beginn des Nordrückens und einem kleinen felsigen Vorgipfel. Der Anstieg erfolgt von nun an weglos über eine steile und teils schneegefüllte Rinne. Bei aperen Verhältnissen verläuft der Steig vermutlich etwas weiter links. Bei viel Schnee besteht in diesem Bereich durchaus Lawinengefahr. Kurz unterhalb der Scharte entdecke ich an einem Felsen einen roten Pfeil. Flasch bin demnach nicht.

Aus der Scharte mache ich einen kurzen Abstecher zum kleinen Vorgipfel. Schwache Steigspuren führen zum kurzen etwas luftigen Gipfelaufschwung, der jedoch keine größeren Schwierigkeiten macht (T3+, evtl. kurz I). Zurück in der Scharte folgt die Schlüsselstelle des heutigen Tages. Um zum Nordrücken zu gelangen, muss eine kurze schrofige Steilstufe überwunden werden. Bei den heutigen Verhältnissen T3+. Ob es andere Alternativen gibt, kann ich nicht abschließend beurteilen. An den Aufstieg bei aperen Verhältnissen kann ich mich nur noch vage erinnern. Direkt nach der Steilstufe folgt ein sehr steiler Hang, bevor sich das Gelände im weiteren Verlauf zurücklegt. Nun weiter mit den Schneeschuhen stets aussichtsreich am Rücken hinauf zum höchsten Punkt mit Kreuz und GB. Der Abstieg erfolgte nach langer Pause auf dem Anstiegsweg.

Schwierigkeiten:

Laubeneck über Henstwald und Nordostrücken T3 und WT3 (an der Schrofenstufe bei Schnee min. T3+)

Fazit:

Abschnittsweise rustikale Spätwintertour auf einen netten Aussichtsberg hoch über dem Graswangtal. Zu dieser Jahreszeit absolut lohnend. Bei diesen Verhältnissen sollte das Laubeneck jedoch nur von bereits erfahrenen Leuten begangen werden. Sollte es nicht nochmal viel Neuschnee geben, ist die Wintersaison am Laubeneck und im gesamten Graswangtal bald beendet.


Tourengänger: Nic


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