Schneeschuhtour Gilfert von Hochfügen


Publiziert von Kaiserin , 8. März 2024 um 21:56.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:28 Januar 2024
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:9,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die Inntalautobahn ins Zillertal und dort in Fügen nach Hochfügen abbiegen. Am großen Parkplatz des Skigebiets parken.

Auf dem Gilfert war ich bereits Ende 2019, ebenfalls mit Schneeschuhen.  Als nun die Diskussion über das anzupeilende Tourenziel aufkam und der Gilfert auf den Tisch gebracht wurde, allerdings von Hochfügen aus, war ich schnell offen dafür.  Hatte ich den Gilfert doch als wunderbaren Aussichtsberg in Erinnerung, und 2019 sind wir die Route von der anderen Seite, von Innerst aus, hoch, also war das für mich, bis auf den Gipfel, quasi eine Neutour.

 

Der Nachteil des Aufstiegs von Hochfügen ist ganz klar dass etwa die Hälfte des Aufstiegs, nämlich gut 500 Höhenmeter, im Skigebiet verläuft.  Das ist von der Westseite aus ganz anders, hier hat man keine Berührung mit irgendeinem Skigebiet, insofern ist jene Route natürlich schöner.  Andererseits stellen wir nach dem Start sehr schnell fest dass der Aufstieg entlang der Skipiste auch seine Vorteile hat, denn auf dem hart präparierten Schnee kommt man mühelos voran, kann quasi aufsteigen wie im Sommer.  Und so kommt es dass wir schon nach einer guten Stunde knapp unterhalb der Lamarkalm an dem Punkt ankommen wo wir die Skipiste verlassen.

 

Letztlich sieht man auch erst hier erstmals das vermeintliche Gipfelziel, und der weitere Aufstieg durch schön kupiertes Gelände sieht gut aus.  Wir orientieren uns also mit moderatem Höhengewinn eine Weile nach Nordwesten, Richtung Gilfert, bevor wir uns links zum Grat orientieren und diesen über einen nur unwesentlich steileren Hang gewinnen.  Der tatsächliche Gipfel des Gilfert ist übrigens erst weiter oben am Südrücken zu sehen.

 

Am Rücken angekommen eröffnet sich der wunderbare Blick nach Westen und Süden, rüber zum Hirzer und runter zur Olperergruppe.  Das Schild behauptet dass es noch 1 ¼ Stunden bis zum Gipfel sind.  Wir zweifeln das etwas an, aber mal sehen.  Aussichtsreich geht es also nach Norden.  Nun sind die Vorteile von Schneeschuhen deutlich, denn die meisten Skitourengeher*innen hatten hier offensichtlich die Skier abgeschnallt.  Einer ist uns auch mit Ski am Rucksack begegnet.  Wir schlappen einfach hoch.  Die Spur ist teils prekär nahe an der Wechte angelegt, hier sollte man lieber weiter links im Hang bleiben, selbst wenn dieser dort in unserem Fall teils aper, da abgeblasen war.  Es geht immer wieder kurze steilere Stufen hoch bevor man wieder relativ flach Richtung Gipfel geht.  Kurz unterhalb des Gipfels stehen wir vor für einen Gipfelrücken untypischem Gelände, einer Art felsumrahmten Schneerinne.  Landschaftlich eindrucksvoll geht es hierdurch ein paar Meter nach oben.  Kurz danach erreichen wir eine Anhöhe kurz vor dem Gipfelkreuz.  Gefühlt ist diese ein wenig höher als die Gipfelkuppe und somit der eigentliche Gipfel, aber letztlich ist das egal.

 

Am großen Gipfelkreuz angekommen machen wir eine entspannte, sonnige Pause und genießen die wirklich hervorragende Aussicht.  Wobei ich eines sagen muss: das Vomper Loch war neulich vom Gratzenkopf aus imposanter! ;)  Dafür gibt’s hier einen unverstellten Blick zu Rastkogel, Riffler, Olperer & Co.  Wir können uns also wahrlich nicht beschweren, insbesonders weil der Wind schwach ist und man es heute wirklich gut aushalten kann hier oben!

 

Nach der wirklich ausgiebigen Gipfelrast geht es zunächst wieder den Südrücken entlang des Anstiegswegs zurück.  Nach 25 Minuten zweigen wir nach links in den Hang ab der als Abfahrtsalternative genannt wurde.  Die Lawinenlage heute ist schließlich vertrauenswürdig genug, und der Hang ist auch verspurt.  Spaßig, da steil genug aber nicht allzu steil (ich habe 32° gemessen) geht es durch erstaunlich guten Pulverschnee runter Richtung Aufstiegsroute und Lamarkalm.  Ab da sind wir nun leider wieder auf der Skipiste, aber diese kann man auch schnell absteigen wie sich herausstellt.  Und so kommen wir recht flott wieder zurück nach Hochfügen.

 

Insgesamt haben wir unter 5 Stunden reine Gehzeit benötigt.  Für die gut 1050 Höhenmeter die wir gegangen sind ist das gar nicht mal so schlecht.  Die harte Skipiste hat im Aufstieg auf jeden Fall geholfen flott voran zu kommen, und runterzugs war’s auch nicht wirklich schlecht.  Streckenmäßig ist die Tour mit knapp unter 10 km auch nicht sonderlich lang.  Dafür bekommt man aber wie erwähnt einen schönen Gipfelrücken und einen sehenswerten Rundumblick!


Tourengänger: Kaiserin


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