Kleine Kreuzspitze - die Tour der Einhundert

Ok, ich gebe zu, ich habe nicht gezählt, aber heute dürften um die hundert Tourengeher zur Kleinen Kreuzspitze unterwegs gewesen sein, vielleicht waren es aber auch nur 98 ;-)
Natürlich war mir bereits im Vorfeld klar, dass ich heute nicht alleine unterwegs sein werde, aber dass es so viele sind, damit habe ich nicht gerechnet.
Aber von Anfang an:
Ich komme heute bereits zu Hause nicht so recht in die Gänge und es dauert lange, bis ich endlich im Auto sitze. Die lange Anfahrt tut ihr übriges und so komme ich erst sehr spät in Flading an. Der Parkplatz ist schon fast voll und viele Tourengeher machen sich bereit. Ich beeile mich und kann somit bereits am Parkplatz einige Plätze gut machen. Trotzdem sind einige kleinere und größere Gruppen vor mir unterwegs - ich zähle an die 20 Personen vor mir. Trotzdem beschließe ich, mich und die anderen nicht zu stressen und folge einem Paar in respektvollem Abstand. 
Der untere Teil bis zur Klammalm ist ziemlich hartgepresst - von den vielen Tourengehern und auch vom Regen der letzten Tage.
Immer wieder legen andere Tourengeher vor mir eine Pause ein und so kann ich - ohne Stress - mehrere Gruppen überholen. Ab der Klammalm bin ich dann alleine unterwegs. Trotzdem sind noch einige Tourengeher vor mir - die Spuren im spärlichen Neuschnee verraten sie...
So steige ich weiter auf, nach einigen Spitzkehren erreiche ich einen Rücken und quere danach den langgezogenen Kessel. Ich sichte weitere Tourengeher, einige sind bereits bei der Abfahrt, andere am Gipfel oder beim Aufstieg. 
Kurz vor dem Gipfel steilt es noch einmal recht ordentlich auf. Ich folge den Spuren in die rechte (westliche) Scharte und steige von dort über den Grat zum Gipfel. Heute ist es möglich mit Skiern bis direkt zum Kreuz aufzusteigen. Je nach Situation kann es notwendig sein, dass der Aufstieg von der Scharte auch zu Fuß zurückgelegt werden muss.
Am Gipfel ist vom Ansturm (noch) nichts zu spüren. Neben mir ist nur ein weiterer Alleingänger oben. Wir genießen die Ausblicke und tauschen uns kurz über benachbarte Gipfel und Routen aus. Nach kurzer Zeit ist der andere weg und die nächsten sind schon wieder da. 
Bevor der Ansturm zu groß wird, fahre auch ich ab. Im oberen Bereich des steilen Gipfelhangs ist der Schnee recht hart, ist aber ansonsten recht gut befahrbar - besser als erwartet. Ab der Klammalm sind die Verhältnisse dann pistenähnlich und hart.