Nüt nüüs am Nüüchamm

Den freien Jänner noch nutzen, solange die Verhältnisse so gut sind: Deshalb heute was kleines vor der geplanten Zweitagestour, einer meiner Standards mit spätem Aufbruch und Sesselbahnhilfe. Erstaunlich wenig Schnee bis 1200m, aber ab Habergschwänd (wo man jetzt mit irgendwelchen Elektroschneetöffs herumfahren könnte...) doch mehr als genug und dazu noch in bester Pulverqualität. 

Start erst nach 11 in totaler Einsamkeit, eine alte Spur, der ich aber nicht durchgängig folge (dafür aber sobald als möglich der Sonne unter dem - nomen est omen - Sunnespitz und in herrlich glitzerndem Ambiente). Vom Sattel dann doch ein paar ältere Spuren von der Molliser Seite und hoch bis etwas weiter als das Stöckli; die kurze Querung zum eigentlichen Nüenchamm wäre arg steil und ist es bei 2+ nicht wert.

Umso mehr dafür die Abfahrt, in stiebendem Pow rechts der alten Spuren und grad weiter bis auf ca. 1450 runter. Zweitaufstieg, diesmal aufs eigentliche Stöckli, und - unterdessen haben sich die Cirren völlig aufgelöst - längere Sonnenrast auf dieser prächtigen Aussichtskanzel (Mürtschen - Tödi - Glärnisch - Rauti - Mittellandblick). Zweite Abfahrt im Prachtshang, dann etwas weniger prächtig, dafür holziger bis auf den Sattelboden, wo sich nochmals ein kurzer Prachtshang bis zu den Hütten von Unter Nüen öffnet, wo ich auf dem Sonnenbänkli zu einem Molliser Zwetschgenbrand und Tee eingeladen werde - dangge vilmal!! 
In den steilen Zonen bei Kalthüttner hat's nicht mehr genug Schnee, und beim Wiedereinstieg in die Bindungen unterhalb streikt eine, sodass ich mich nur noch auf einem Ski nach unten kämpfe (schade um die schönen Hänge...), bevor ich mich bei Obstogg auch des zweiten Skis entledige und nach Begligen sprinte, wo ich den 4-Uhr-Bus grad noch erwische, der mir in Zürich noch eine Schnellreparatur beim Transa erlaubt.