Nach em Rägä - Habergschwändwinkel (ca. 1305 m)

Nach den rekordverdächtigen Regenfällen der letzten Woche folgte endlich ein trockener Tag. Den ich dazu nutzen wollte, für die geplante Glarus-Nord-Wanderkarte eine Bike-Runde zu rekognoszieren.

 

Wie gehabt auf der Kerenzerstrasse zu P. 600 (Chappelen) und dort die Bergstrasse hinauf zur Verzweigung bei P. 742. Schon unten sind mir die vielen Leute aufgefallen, die dort mit Feldstechern und Fotoapparaten warteten. Woher wussten die, dass ich da vorbeifahre? - Nein, auf mich hatten sie nicht gewartet, sondern auf das Training der Patrouille Suisse. Das ich dann auch mitverfolgen durfte. Akustisch zwar nur, aber dafür umso intensiver.

 

Gleich oberhalb der Verzweigung bei P. 742 ist der Hang ins Rutschen gekommen, die Obstockstrasse wäre offiziell gesperrt. Ein Biker käme allerdings dort schon vorbei. Nach all dem Regen - es dürften bei uns innerhalb einer Woche je nach Region 150 bis 200 mm Wasser gewesen sein - ist nicht diese Rutschung erstaunlich, sondern eher, wie wenig tatsächlich passiert ist.

 

Weiter bis zur Verzweigung bei P. 826, dort rechts hinauf und weiter bis zur Verzweigung bei P. 981. Dort gerade aus bis zur nächsten Kreuzung. Bis hier war die Route mit 'Heidiland Bike 25'-Täfelchen signalisiert, ab hier mit 'Kerenzerberg Bike 301'. Die ganze Strecke ist angenehm zu fahren. Entweder asphaltiert oder sehr gute Naturstrasse, steilere Passagen wechseln mit flacheren ab, und das alles gänzlich ohne Autoverkehr.

 

Auf ca. 1270 m endet die Strasse, es folgt ein kurzes Stück Fussweg, das nur bei guten (= trockenen) Verhältnissen biketauglich ist. Sobald dieser Weg eben wird, kann er auch wieder befahren werden.

 

In der Habergschwänd-Beiz gabs ein kleines Bier, dann folgte der erste Teil des Downhills Richtung Talhütten - Filzbach. Die Bise, im Aufstieg nur kurz als Gegewind störend, sorgte hier einmal mehr für kalte Finger.

 

Bei P. 1016 nahm ich die Abzweigung zur (ehemaligen) Rodelbahn-Station. Ich wollte testen, ob sich das ganze auch als verkürzte Rundroute eignet. Tut sie durchaus. Wer allerdings nicht entsprechend ausgerüstet ist, sei es durch Wadenmuskeln oder extrem kurze Übersetzungen, wird das Bike über den Bach dort ein paar Meter schieben müssen. - Anschliessend auf der Hinfahr-Route zurück nach Näfels.

 

Allerdings: "Nach em Rägä schiint d'Sunnä" stimmte leider nicht. Es war hartnäckig bewölkt - und immer noch weit kälter, als es der Jahreszeit entspräche.