(Fast) eine Talabfahrt

Das waren noch Zeiten, als man im Winter während Wochen mit den Ski bis fast vor die Haustür fahren konnte. Für mich hiess das damals entweder Schilt - Mollis oder Lochegg - Oberurnen.

Das Äquivalent im Gebiet Flumserberg war die Talabfahrt nach Flums. So hochgespannte Erwartungen hatte ich gar nicht - mittlerweile ist man schon zufrieden, wenn die Verhältnisse wenigstens ein Stück weit hinunter passen.

Erst stieg ich von Tannenboden auf den Maschgenchamm. Dank dem kalten, leichten Schnee liess sich das hinauf und hinunter gut abseits der Pisten machen.

Zurück im Tannenboden wollte ich versuchen, bis nach Bergheim abzufahren.

Zwischen 1949 und 1996 gab es zwischen Bergheim und Tannenboden einen Skilift, näheres siehe hier.
Es war der zweite Skilift in der Region, von den heutigen Gondel- oder Sesselbahnen rund um den Flumserberg war noch nichts vorhanden.
Quasi im Gedenken an diesen Lift wollte ich versuchen, ob diese Abfahrt überhaupt noch machbar sei.

So startete ich bei der ehemaligen Bergstation und fuhr einigermassen dem Gespür nach ab. Vermutlich hätte es diverse Optimierungsmöglicheiten gegeben, ich musste einige Male queren oder gar etwas aufsteigen, um Geländehindernissen auszuweichen. Immerhin gab es auch mehrere perfekte Hänge dazwischen. Gegen Schluss fuhr ich auf Schnee ohne Unterlage, sodass Kontakt mit Dreck nicht ausblieb.

Die Schlussfolgerung: Die Abfahrt ist trotz wachsendem Gehölz und einigen zwischenzeitlich gebauten Ferienhäusern nach wie vor machbar und wäre, bei ausreichend Schnee, äusserst lohnend.

Abschliessend bin ich mit dem Bus zurück nach Tannenboden gefahren. Der ist anscheinend während der Skisaison ab Bergheim gratis.

Ganz zum Schluss gabs von der Gondel aus noch ein Bonusproramm: In der Wiese beim Frattenwald ästen gleich sieben Rehe.