Rinderweid

Komplett verkorkste Wägital-Skitour

10 Skitouren im alten Jahr - das ist für mich recht viel. Doch irgendwie blieb es bislang meist bei kleinen Türchen im Züri Oberland bei wenig oder schlechtem Schnee. Deshalb sollte es zumindest einmal schon noch das Wägital sein - das Wetter liess keine Zweifel offen und Schnee müsste es oben auch genug geben. Das ganze resultierte aber in meinem wohl grössten Fail bei den wohl über 50 Wägital-Touren. Sinnvollerweise brach ich die Tour auf Höhe Lufthüttli (!) ab aufgrund Eispanzer auf der Oberfläche ab und entschied mich für Auf und Ab in tiefsten Lagen, um doch noch etwas Schnee unter die Ski zu bringen.

Schon am Seeende sind etwas Zweifel anbracht: Von Schnee ist weit und breit nichts zu sehen. Es ist dunkel und feucht. Doch das hatte ich Wägital schon so oft... Mit den Ski auf dem Rucksack wandere ich los gegen Aberen und finde schon nach wenigen Minuten etwas harten Altschnee. Es ist aber praktischer gleich zu Fuss direkt gegen die Rinderweid aufzusteigen und erst auf ca. 1200 m.ü.M. auf die Felle umzusteigen. Der Himmel ist klar, der Schnee pickelhart aber griffig. Sieht gut aus. Oberhalb der Rinderweid wird's aber rutschig und ich montiere die Harscheisen. Unter der Lufthüttli verwandelt sich die Oberfläche plötzlich in eine spiegelglatte Eisbahn. Zwar schneiden sich die Harscheisen noch knapp ins Eis, aber mir wird klar, dass eine Abfahrt hier selbst mit guten Kanten unmöglich ist, ja selbst bei geringer Neigung sehr gefährlich. Die Sonne ist noch weit unter dem Horizont, um ich felle schon ab... Etwas gefrustet mache ich mich an die Abfahrt. Tasächlich lässt sich im offenen Gelände kaum rutschen. In der Nähe der Bäume ist es aber griffiger. Unterhalb der Rinderweid fahre ich in offenem, mir unbekanntem Gelände bis ca. 1190 m.ü.M. ab auf einer harten Oberfläche. Das macht durchaus Spass. Also felle ich nochmals an und steige noch dreimal bis zum Lufthüttli auf, was auf dem Fahrsträsschen links herum sogar knapp ohne Harscheisen geht. Die Abfahrt nach Aberen ist sehr mühsam (pickelhart und ruppig, aber ohne Eispanzer). Hier felle ich nochmals an und steige etwas gegen den Schwialppass auf, was nochmals eine nette, aber harte Abfahrt gibt. Die letzten 5min dann nochmals Ski tragen.