Paternkofel (2744 m) via Passportensteig und Zinnenumrundung


Publiziert von Joesti , 30. November 2023 um 06:51.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Monte Paterno   Paternkofel 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1241 m
Abstieg: 1241 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die "Dreizinnenstrasse" bis zum Parkplatz "parcheggio libero cadini" kurz vor dem Antornosee und dem Beginn der Mautstrasse.

Ich startete vom kleinen kostenfreien Parkplatz unterhalb des Antornosees. Kurz nach 4 Uhr brach ich auf. Zunächst auf einem kleinen Pfad durch das Waldstück dort und dann östlich am Antornosee vorbei über Wald- und Wiesengelände Richtung Auronzohütte. Man quert hier mehrmals die Mautstraße und steigt in einem alpinen Pfad teilweise steil, aber unschwierig auf.
 
Auf 6:30 Uhr erreichte ich die Auronzohütte, noch war es recht einsam hier. Man folgt dem gut ausgebauten Wanderweg östlich an den Zinnen vorbei zum Paternsattel und passiert unterwegs noch eine Kapelle.
 
Angekommen am Paternsattel steigt man nun den nach Osten steigenden Pfad zum Gipfelstock des Paternkofels auf. Nach wenigen Minuten erreicht man einen Stollen. Bevor es im Stollen weitergeht, setzte ich den Helm auf, denn der Stollen ist so niedrig, dass man hier nur sehr gebückt weiterkommt. Am Ende des Stollens geht es auf einem Band an der westlichen Flanke weiter. An schmalen Stellen und Geländestufen sind Seilversicherungen vorhanden. Man läuft auf dem Band auf eine kleine Schlucht zu, in der ein Schneekeil lag und die Seilversicherung bedeckte. Der Schneekeil hing steil in der Schlucht. Wenn man hier ausrutscht, geht es rasch abwärts. Ich hatte meinen Eispickel dabei und sicherte mich damit beim Überqueren. Weiter geht es dann unschwierig auf dem Band, man kommt durch einen weiteren Stollen, der aber höher ist als der Vorherige. Am Ende des Stollens ist eine weitere Schlucht zu umgehen, die breiter als die Erste ist. Auch hier lag ein Schneekeil und bedeckte die Seilsicherungen. Nach dessen Querung hat man zunächst die schwierigen Abschnitte hinter sich gelassen und nach wenigen Minuten gelangt man auf dem Band unschwierig zur Passportenscharte. Hier geht es nun an der östlichen Flanke der Felsformation weiter. Dem Band folgen steigt man nun etliche Höhenmeter hinab in ein Kar und gelangt schließlich in eine Aufstiegsrinne gen Gamsscharte. Der Aufstieg rechtsseitig der Rinne ist steil und geröllig. In der Rinne lag noch viel Schnee. Zum Gipfelaufbau des Paternkofels bei der Gamsscharte ist die Rinne über ein steiles Schneefeld nun zu queren. Auch hier sicherte ich mich mit dem Eispickel.
 
Am Ende des Schneefeldes am Gipfelaufbau gelangt man an die Seilsicherungen und steigt an diesen steil auf. Über Bänder geht es danach in leichter Kletterei durch die Gipfelschrofen zum Gipfelkreuz des Paternkofels. Wetter und Sicht in alle Richtungen waren ein Traum und allein der Blick zu den drei Zinnen ist von hier gigantisch.
 
Nach einer längeren Pause ging ich denselben Weg zurück, besuchte kurz vor der Passportenscharte noch einen Seitenstollen mit Öffnung mit Blick auf die Zinnen und stieg dann weiter ab zum Paternsattel.
 
Vom Paternsattel, an dem es nun schon sehr voll war, ging ich direkt weiter in südwestlicher Richtung unterhalb der Zinnen. Hier lagen noch große Schneefelder, die ungespurt waren. Der Weg ist mühsam, man durchsteigt ein Blockmeer und die Schuttfächer unterhalb der Zinnen sind teils sehr steil. An der großen Zinne stieg ich direkt auf und ging kurz unterhalb dieser weiter bis zur westlichen Zinne und ließ das Ganze auf mich wirken. Nach längerem verweilen stieg ich dann weiter weglos ab zur Langalm.
 
Nach der Einkehr ging es weiter auf dem markierten Zinnenrundweg Richtung Süden zur Mitterscharte. Hier verließ ich den Zinnenrundweg und stieg in nördlicher Richtung auf einem Pfad über Wiesen, durch Latschen und schließlich im Wald ab, bis man kurz vor der Mautstelle auf die Mautstraße trifft. Ich beeilte mich nun etwas, da ein Gewitter sich ankündigte.
 
Die Mautstraße verließ ich nach einiger Zeit wieder auf den Aufstiegspfad vom Morgen, der durch Wiesen östlich am Antornosee führt und schließlich durch den Wald zurück bis zum Parkplatz. Dass zurzeit tägliche Gewitter hier begann etwa 10 Minuten, bevor ich das Auto erreichte. Alles in allem das gute Wetterfenster perfekt genutzt.        

Tourengänger: Joesti


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