Weissfluh (2843 m, Parsenngebiet)


Publiziert von PStraub , 23. November 2023 um 18:16.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:23 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1360 m
Abstieg: 250 m

Nachdem man sich dem Gedanken, der Winter sei da, nicht mehr völlig verschliessen kann, wollte ich meine Schneeschuh-Saison starten. Die Idee war, recht hoch zu starten, dass ich die Dinger nicht lange zu tragen hätte.

So fuhr ich mit Bahn und Bus nach Davos-Wolfgang und folgte dem Wanderweg Richtung Parsenn. Das mit dem Tragen verlief erwartungsgemäss, nach recht kurzer Zeit konnte ich auf die Schneeschuhe umsteigen.

Weniger erwartungsgemäss war es mit der Einsamkeit.
Bei der Vorbereitung hatte ich bei den Davoser Bergbahnen geschaut, ob etwas in Betrieb sei. Auf der Webseite stand: "Wochenend-Betrieb ab 25. November". Daraus schloss ich, alle Anlagen stünden still. Umso überraschter war ich, als ich schon von Weitem sah, dass der Gruoben-Sessellift fuhr und Skifahrer auf den Sesseln sassen.
Wie es sich herausstellte, wurden die meisten Anlagen auf der Parsennseite kurzfristig in Betrieb genommen. Anhand der Menge an Pistenfahrern wussten das die Insider.   

Zwar hätte ich gerne die Leere eines Skigebiets ausser Betrieb genossen, jetzt musste ich halt zeitweise in der Nähe von benutzten Pisten aufsteigen und diese sogar einige Male queren.
Aber sonst gab es nichts zu klagen, es hat wenig, aber ausreichend Schnee, fast perfekte Verhältnisse für Schneeschuhe.

Vorab hatte ich mit dem Gedanken gespielt, auf das Totalphorn zu steigen. Aber ein (Sommer-)T4 mit Schneeschuhen, das ist (zu?) heikel.
Doch als ich beim Totalpsee war, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, den Westgrat wenigstens aus der Nähe anzuschauen. Bei einem Grat-Aufschwung bin ich dann umgekehrt. Es ist ein Blockgrat, der Schnee müsste besser gesetzt sein, sonst fällt man ständig in die Löcher zwischen den Steinen.

Nach diesem Abstecher stieg ich weiter auf. Der Hang zwischen dem Weissfluhjoch und dem Gipfel ist an zwei Stellen über 30° steil (kurz WT4). Das war im von Variantenfahrern umgepflügten Neuschnee ziemlich mühsam. Zumal ich dort oben die Höhe zunehmend spürte.
Dafür war die Sicht auf dem Gipfel ausgezeichnet. Zudem war es praktisch windstill, allerdings bei weitem nicht so warm wie angekündigt.

Da die Bahnen ja fuhren, beschloss ich, die Standseilbahn zu benutzen. Dort waren sie auf billetlose Fussgänger nicht vorbereitet, ich musste die SOS-Station aufsuchen und mir dort ein "Not-Ticket" erstehen.

Tourengänger: PStraub


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