Lavorgo - Rossura - Faido, alte Wege, alte Kirchlein


Publiziert von Kik , 18. November 2023 um 23:42.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:16 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI 
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 690 m

Unser novembertrübes Gemüt  träumt von einer sonnigen Wanderung. Nach Konsultation des Fahrplans einigen wir uns auf "mindestens schirmfrei", bzw. das Ziel Leventina: Kirchen, Kapellen, Kastanien. 
 
Die Mulattiera von Lavorgo nach Calonico beginnt bei der Kapelle Santa Petronilla. Das breite alte Pflaster ist fusshoch mit Kastanienblättern und Igeln bedeckt. Die Früchte glänzen aus den Stacheln und dem Laub hervor – bücken, bücken, bücken. In der restaurierten Mühle am südlichen Anfang von Calonico könnten wir sie mahlen, theoretisch, sie ist zu. Ebenso schön renoviert ist die Casa Regina, ein klassisches Urnerhaus am Dorfplatz. Hauptattraktion von Calonico ist aber das wunderbar gelegene Kirchlein San Martino. Es steht auf der Felswand, die sich ins Tal hinabzieht und ist in der Leventina weithin sichtbar.  Über der Kirchentür halbiert Sankt Martin seinen Mantel mit dem Schwert. Auf den Stufen darunter, geschützt vor dem Wind, lässt es sich auch ohne Mantel an der milchigen Sonne sitzen.

Wir wandern auf der Strada alta nach Norden, an glitzernden Bächen und gelben Birken vorbei nach Rossura mit seinen vielen Holzhäusern. Auch dessen Kirche, San Lorenzo e Agata steht isoliert vom Dorf auf einem Hügel, umgeben von 14 Kapellchen mit Kreuzwegbildern. Sie ist mit Fresken aus verschiedenen Epochen geschmückt. Die kleine Mühle von Rossura ist zu verkaufen. Mahlsteine und ein Zahnrad liegen daneben.  

Dann folgen wir der Strada alta weiter bis zur Abzweigung nach Campello und steigen zum Weiler Fontané ab.  Zwei Häuser und das Kirchlein stehen noch, viele Ruinen werden langsam vom Wald verschluckt. Das Kirchlein ist zu, es sei nichts besonderes, teilt uns ein Einheimischer mit. Wir folgen ihm auf schmalem Pfad, kaum sichtbar im Laub, nach Primadengo, wo er wohnt.  Auch das Santuario Madonna delle Rive sei kunstgeschichtlich nichts besonderes und geschlossen, aber man könne hineinsehen. Wir nehmen trotzdem den schönen alten Weg zu diesem Heiligtum und bleiben nachher auf dem Hangweg bis zum Bach Formigario. Von dort erreichen wir in Kürze den Bahnhof Faido.

Tourengänger: Kik


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