Zugspitze - rauf und runter ohne Seilbahn - Tag 2: Vom Höllental ins Reintal

2. Etappe: Höllentalangerhütte (1387 m) - Schwarzenkopf (1818 m) - Bernadeinsteig - Bockhütte (1052 m) - Reintalangerhütte (1370 m)

Zur ersten Etappe

Nach der regnerischen Einstiegsetappe gestern war es heute früh zumindest schon mal trocken. Wir sind um 7 Uhr aufgebrochen, mit dem Plan, zum Mittagessen an der Bockhütte zu sein. Wir treffen niemanden auf der Hütte mit demselben Ziel wie wir, die meisten wollen direkt auf die Zugspitze über Gletscher und Klettersteig.
Unser Weg zieht sich sanft bergauf zu den Knappenhäusern (1526 m), auf dem Weg immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Waxenstein-Südflanke. Unglaublich, dass da auch ein Weg nach oben führt... Von den Knappenhäusern geht's erst mal eine Weile auf einem Felssteig nur leicht ansteigend weiter, bis der Weg nach rechts abknickt und in steileren Serpentinen zum Hupfleitenjoch (1750 m) ansteigt. Dort lassen wir unsere Rucksäcke liegen und machen einen kurzen Abstecher von nur 70 Höhenmetern durch die Latschen auf den Schwarzenkopf (1818 m), wo wir die - aufgrund der Wolken recht eingeschränkte - Aussicht genießen.

Höllentalangerhütte - Schwarzenkopf:
Strecke: 3,2 km
Zeit: 1:40 h
Höhenmeter: Auf 435 m, Ab 0 m
Schwierigkeit: T2-3 (stellenweise abschüssig und drahtseilgesichert, aber nirgends ausgesetzt oder anspruchsvoll)

Nach einer kurzen Gipfelrast gehen wir wieder zum Sattel zurück und weiter in Richtung Kreuzeck auf weiterhin einfachen Bergwegen erst bergab, dann fast ohne Höhenunterschiede durch meist recht bewachsenes Gelände, wir befinden uns ungefähr an der Grenze zwischen "richtigen" Bäumen und Latschen. Schließlich stoßen wir auf einen breiten geschotterten Fahrweg, der geradeaus weiter zum Kreuzeck führen würde; wir gehen aber gleich nach rechts und biegen etwa 100m weiter links auf den Bernadeinsteig ab.
Dieser zieht sich recht lang durch die Flanken der östlichen Alpspitz-Ausläufer. Im oberen Teil hat man noch ein paar schöne Ausblicke unter anderem auf die Bernadeinwände, weiter unten geht es dann nur noch durch Wald. Auch dieser Weg ist technisch sehr einfach, auf dem letzten Abschnitt gibt es ein wenige Meter langes drahtseilgesichertes Stück, wo über einen Felsen steil abgestiegen werden muss. Diese einzelne Stelle könnte man mit T3 bewerten, ansonsten aber durchgehend T2. Wir kommen um kurz vor 12 Uhr an der Bockhütte an, also Zeit für Mittagessen. Wir haben Glück, der einzige Regenschauer für heute kommt genau dann, als wir gerade an der Hütte sind.

Schwarzenkopf - Bockhütte:
Strecke: 8,3 km
Zeit: 3:15 h
Höhenunterschied: Auf 55 m, Ab 820 m
Schwierigkeit: T2


Weiter geht's gestärkt nach etwa einer Stunde Mittagspause auf dem breiten Fahrweg in Richtung Reintalangerhütte - im ersten Abschnitt immer an der Partnach entlang, zwischendurch auch mal ein ganzes Stück rechts oberhalb. Der Weg ist zwar landschaftlich recht schön, aber unspektakulär und einfach zu gehen. Leider sieht man die Gipfel rechts und links nicht, weil da schon die Wolken drinhängen. Dafür gibt es gegen Ende aus der Ferne einen recht großen Wasserfall zu sehen.

Bockhütte - Reintalangerhütte:
Strecke: 5,2 km
Zeit: 1:40 h
Höhenunterschied: Auf 315 m, Ab 0 m
Schwierigkeit: T1

Fortsetzung am nächsten Tag