Rund um Seelisberg und als Goody einen Urwaldgipfel


Publiziert von johnny68 , 1. November 2023 um 17:42.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 1 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 529 m
Abstieg: 529 m
Strecke:Rund um Seelisberg

An diesem Allerheiligentag stand etwas Einfaches auf dem Programm: Die Wanderung "Rund um Seelisberg" verspricht schöne Ausblicke auf den Vierwaldstättersee. Man durfte an dieser Ecke des Sees dank des Föhns  auch etwas Wärme erwarten.

Auf der Landeskarte ist der grösste Teil der Strecke als "Bergweg" (wrw) eingetragen. Auch vor Ort findet man wrw-Markierungen. Mein Erstaunen: da hat jemand bei der Klassifizierung dieser Wege total daneben gegriffen. Die Strecke besteht fast durchwegs aus Waldstrassen. Sie führt nur in einem kleinen Teil auf einem gut hergerichteten und gekiesten Weg etwas steiler nach unten (zwischen Höch Flue und Sonnenberg). Meines Erachtens ist die ganze Strecke "kinderwagentauglich", somit T1 und wäre gelb zu markieren.

Zu meiner Schande als Zentralschweizer muss ich gestehen, dass ich noch nie auf dem Seelisberg war. Die Yogis, die in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts das Hotel Sonnenberg übernahmen und dort einer etwas exotischen Lebensweise frönten, "machten" mich nicht an, so dass ich Seelisberg mied. Heute war der Besuch in dieser Gegend für mich somit eine Primeur. Ich war angenehm überrascht von der Vielseitigkeit der Landschaft und den schönen Ausblicken auf den Vierwaldstättersee. Die Yogis sind mittlerweile auch weggezogen; in der Liegenschaft, die im übrigen verkauft werden soll, werden verschiedene Ayurveda-Applikationen angeboten.

Insbesondere der Ausblick von der Plattform "Marienhöhe" auf das Rütli, den Urnersee, Brunnen/Schwyz mit den Mythen dahinter ist schweizweit berühmt. Er wurde 1902 auf dem Gemälde, das im Nationalratssaal in Bern hängt, verewigt. Ich habe eine Foto mit der genau gleichen Ansicht gemacht. Der Maler Charles Girod hat allerdings einige Scherze ins Bild reingemalt, wie eine Frauenfigur in den Wolken und ein 1. April-Fisch in einer Felsnische ("Poisson d'Avril", wie man auf französisch einen Aprilscherz nennt). 

Das Wetter hielt sich heute recht gut. Es war zwar praktisch kein Sonnenschein. Der Föhn blies aber nur schwach und auf dieser Höhe nicht kältend.

Die Runde, die ich absolvierte, ist vor Ort mit "Seelisberger Rundwanderung" oder auch (auf holzigen Wegweisern) mit "Förstertrail" ausgeschildert. Wie bereits weiter oben festgehalten, ist die Wanderung sehr einfach. Sie führt meistens durch Wald und wird hie und da unterbrochen durch Aussichtsplattformen, sowohl über dem Treibbecken und auch dem Urnersee. Diese Plattformen befinden sich alle auf hohen Kalkfelsen, die eine atemberaubende Aussicht bieten.

Ich konnte es nicht lassen, auch noch den mit 1107 m höchsten Punkt "Brandegg" zu besuchen Es gibt dorthin keinen Weg. Man muss sich den Punkt, den ich nur dank GPS gefunden habe, durch einen Urwald aus Büschen, Bäumen (viele davon umgestürzt), Löchern und kleinen Tälchen selbst suchen. Das Gebiet ist zudem recht schrattig. Aussicht gibt's dort nicht, sondern nur Bäume. Der "Gipfel" besteht aus einigen kleinen Kalkfelsen. Nur wegen dieses Umwegs habe ich meiner Tour ein T2 gegeben.

Tourengänger: johnny68


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