absolute Einsamkeit hoch überm Rossloch
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Wer schon mal im Rossloch war, der wird sich vermutlich gefragt haben, wie die über ihm thronende kühne Spitze heißt. Naheliegend und einfach ist ihr Name zu finden, es ist die Rosslochspitze. Einen markierten Weg oder zumindest sichtbaren Pfad findet man dagegen nicht. Heute wird uns der schöne Westgrat auf ihr Haupt führen.
Ganz klassisch starten wir am Parkplatz kurz vor der Grenze, mit dem Bike ins Hinterautal und weiter ins Rossloch. Dort folgt man zunächst dem Steig auf die Dreizinkenspitze. Die Quelle an der Abzweigung zur Lalidererspitze war bereits ausgetrocknet. Etwa dort, wo der Weg sich gen Norden in Richtung Dreizinkenspitze wendet, verlässt man diesen und steuert weglos den Westgrat der Rosslochspitze an. Vereinzelt gibt es mal einen Steinmann aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
Den Grataufschwung umgeht man zunächst rechts und hat dann die Wahl, entweder direkt über die Platten (III, beschreiben von ADI) oder etwas weiter hinten durch leichteres Gelände (bis maximal II, T4+) zum Grat aufzusteigen. Ab hier ist die Wegführung eigentlich kein Problem mehr, man folgt dem Grat bis zum Gipfel. Die Kletterei bewegt sich überwiegend im Bereich I-II und wird auch immer wieder durch Gehgelände unterbrochen. Im Mittelteil gibt es eine Stelle III-, die man entweder abklettern oder in der brüchigen Südflanke umgehen kann. Nach Norden hin ist es meist sehr ausgesetzt. Südseitig etwas gemäßigter aber abrutschen sollte man hier nicht. Die Felsqualität ist erstaunlich gut, es gibt allerdings einige größere Brocken, die mir recht locker erschienen. Für Karwendelverhältnisse aber wirklich toller Fels.
Den Gipfel ziert nur eine kleine Stange mit Gipfelbuchbox. Die Aussicht erstreckt sich über Ross- und Vomperloch. Karwendel, soweit das Auge reicht, meist wird man hier keinen Menschen sehen, geschweige denn antreffen. Wir waren dieses Jahr der dritte Eintrag im kleinen Gipfelbuch, das bei dieser Frequentierung auch ein altes werden wird.
Unser Abstieg führt über den „Südgrat“. Wer aufgrund der Felsqualität bisher Zweifel hatte, ob er wirklich im Karwendel ist, wird hier Bestätigung finden. Die steile Schuttflanke ist oben noch passabel zu gehen (T5-), weiter unten kommt dann aber die bekannte Konstellation „Schutt auf Platten“ und einzelne Kletterstellen im II. Schwierigkeitsgrad, wobei sich gefühlt alle Griffe und Tritte als „one-time use“ entpuppen. Da es nicht so ausgesetzt ist, „nur“ T6-, sonst wärs klar T6. Der Abstieg kam mir schwerer, als der von der KaWaKa ins östliche Birkkar vor. Man ist glücklicherweise aber recht schnell in der Scharte und kann dann im Schutt abfahren, bis man bald wieder am Einstieg zum Grat ist. Die Rundtour und Kürze dieses Abstiegs sprechen für ihn, ein Abstieg über den Westgrat wäre aber vermutlich angenehmer.
Für mich eine der schönsten Touren im Karwendel mit Einsamkeitsgarantie und schöner Kletterei. Gerade der Abstieg ist aber nur etwas für echte Liebhaber, weshalb die Tour wohl denen vorbehalten bleiben wird, die das Karwendel kennen und lieben. Daher auch ein etwas kürzerer Bericht.
Ganz klassisch starten wir am Parkplatz kurz vor der Grenze, mit dem Bike ins Hinterautal und weiter ins Rossloch. Dort folgt man zunächst dem Steig auf die Dreizinkenspitze. Die Quelle an der Abzweigung zur Lalidererspitze war bereits ausgetrocknet. Etwa dort, wo der Weg sich gen Norden in Richtung Dreizinkenspitze wendet, verlässt man diesen und steuert weglos den Westgrat der Rosslochspitze an. Vereinzelt gibt es mal einen Steinmann aber verlassen würde ich mich darauf nicht.
Den Grataufschwung umgeht man zunächst rechts und hat dann die Wahl, entweder direkt über die Platten (III, beschreiben von ADI) oder etwas weiter hinten durch leichteres Gelände (bis maximal II, T4+) zum Grat aufzusteigen. Ab hier ist die Wegführung eigentlich kein Problem mehr, man folgt dem Grat bis zum Gipfel. Die Kletterei bewegt sich überwiegend im Bereich I-II und wird auch immer wieder durch Gehgelände unterbrochen. Im Mittelteil gibt es eine Stelle III-, die man entweder abklettern oder in der brüchigen Südflanke umgehen kann. Nach Norden hin ist es meist sehr ausgesetzt. Südseitig etwas gemäßigter aber abrutschen sollte man hier nicht. Die Felsqualität ist erstaunlich gut, es gibt allerdings einige größere Brocken, die mir recht locker erschienen. Für Karwendelverhältnisse aber wirklich toller Fels.
Den Gipfel ziert nur eine kleine Stange mit Gipfelbuchbox. Die Aussicht erstreckt sich über Ross- und Vomperloch. Karwendel, soweit das Auge reicht, meist wird man hier keinen Menschen sehen, geschweige denn antreffen. Wir waren dieses Jahr der dritte Eintrag im kleinen Gipfelbuch, das bei dieser Frequentierung auch ein altes werden wird.
Unser Abstieg führt über den „Südgrat“. Wer aufgrund der Felsqualität bisher Zweifel hatte, ob er wirklich im Karwendel ist, wird hier Bestätigung finden. Die steile Schuttflanke ist oben noch passabel zu gehen (T5-), weiter unten kommt dann aber die bekannte Konstellation „Schutt auf Platten“ und einzelne Kletterstellen im II. Schwierigkeitsgrad, wobei sich gefühlt alle Griffe und Tritte als „one-time use“ entpuppen. Da es nicht so ausgesetzt ist, „nur“ T6-, sonst wärs klar T6. Der Abstieg kam mir schwerer, als der von der KaWaKa ins östliche Birkkar vor. Man ist glücklicherweise aber recht schnell in der Scharte und kann dann im Schutt abfahren, bis man bald wieder am Einstieg zum Grat ist. Die Rundtour und Kürze dieses Abstiegs sprechen für ihn, ein Abstieg über den Westgrat wäre aber vermutlich angenehmer.
Für mich eine der schönsten Touren im Karwendel mit Einsamkeitsgarantie und schöner Kletterei. Gerade der Abstieg ist aber nur etwas für echte Liebhaber, weshalb die Tour wohl denen vorbehalten bleiben wird, die das Karwendel kennen und lieben. Daher auch ein etwas kürzerer Bericht.
Hike partners:
TobiasG
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