Von Rossinière auf die Rochers de Naye


Publiziert von Makubu , 19. Oktober 2023 um 10:28.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum:11 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 840 m
Strecke:19km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Saanen - Rossinière
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Montreux - Rochers de Naye
Unterkunftmöglichkeiten:ZB YH in Saanen, im Hotel auf den Rochers de Naye, in Montreux

Rossinière erreiche ich kurz nach sieben. Das ist noch vor Tagesanbruch. Ich lasse mir sehr viel Zeit beim Bereitmachen. Und ohne Eile wandere ich hinüber nach Le Poyet, so dass ich jetzt genügend Tageslicht habe, um den Weg im Wald gut zu erkennen. Im unteren Teil war viel Holz geschlagen worden, und ich befürchte, dass ich den Weg unter abgeschlagenen Ästen verlieren könnte. Meine Befürchtung ist umsonst, der Weg ist gut von Astwerk befreit. Nach einer Traverse nach rechts beginnt eine lange Traverse nach links (das Gebiet heisst ja auch Les Traverses). Man gewinnt nur langsam an Höhe. Allmählich wird das Gelände steil und verlangt volle Konzentration und Trittsicherheit. Eine Metalltreppe sowie Ketten, Drahtseile und Kabel sind an kritischen Stellen angebracht. Insgesamt knackig, aber kurzweilig. Kleine Trinkpause bei einer Hütte, dann geht’s weiter. Der letzte Teil des Aufstiegs wurde umgeleitet, gewisse Passagen sind offenbar zu gefährlich geworden. Den Kamm erreicht man jetzt auf rund 1320müM bei einem Wegweiser. Diesem Kamm folge ich nach oben bis zur Abzweigung zum Col de Sonlomont. Auf einem breiten Weg durchquere ich den Wald und die Alpweide bis zu einem Bauernhaus. Danach geht’s auf einer Fahrstrasse zum Col de Sonlomont hinauf.

Auch wieder auf einer Fahrstrasse wandere ich bei Neusille vorbei nach Les Chaux. Jetzt steigt es nochmals an, und nach einem Häuschen auf 1600müM verliert sich die Strasse und wird zu einem Weglein. Ab und zu ist im Tal unten der Stausee Lac de l‘Hongrin zu sehen. Bald erreiche ich danach den Übergang Linderrey. Das Tagesziel ist von hier aus heute zum ersten Mal zu sehen! Zeit für eine kleine Pause.

Nun folgt ein Abstieg gegen La Vuichoude d‘en Bas, bei dem man wieder rund 550hm preisgibt. Er führt über steile Weiden hinunter, die sich im Winter wohl wunderbar für eine Skitour eignen würden. La Vuichoude d‘en Bas erreicht, steige ich am Gegenhang noch ein kurzes Stück auf bis zu einem geeigneten Plätzchen für die Mittagspause.

Nun geht’s an den zweiten Teil der heutigen Etappe, an den Aufstieg zu den Rochers de Naye. Ich gehe ihn sehr gemächlich an, ich habe dank des frühen Starts ja genügend Zeit. Erst gewinnt man wieder recht an Höhe bis La Vuichoude d‘en Haut erreicht ist. Danach wandert man gemütlich ins Tal hinein zum Chalet du Col de Chaude. Hier begegne ich zwei aufgestellten Damen und komme mit ihnen ins Gespräch. Sie haben einen sehr erfolgreichen Tag hinter sich. Ich bestaune die grossen Steinpilze, die sie gefunden haben. Schliesslich bieten sie mir an, mich zum Col de Chaude hinauf zu fahren, zu Fuss sei das langweilig. Ich lehne jedoch dankend ab, ich will bei meiner Wanderung ja nicht mogeln. Das Chalet ist bereits seit Mitte September geschlossen. Einzig der Brunnen davor läuft noch. So kann ich meine Wasserflasche nochmals auffüllen. Und zu Fuss wandere ich jetzt zum Col de Chaude.

Col de Chaude, mit Blick auf den Genfersee! Von hier aus steige ich in der Flanke auf, über Wiesen und durch Waldstücke, um den Grat von Les Essettes westlich von P1768m zu erreichen. Nun folgt man der Kammlinie über den höchsten Punkt, um schliesslich zum Gebäude bei Plan d‘Areine zu gelangen. Ich wandere weiter beim Botanischen Garten vorbei, ebenso beim Restaurant Alpin und gehe zum höchsten Punkt der Rochers de Naye. Was für eine Aussicht! Ich bin wirklich begeistert. Das fantastische Wetter trägt sicher auch dazu bei. Mit dem Abstieg zum Restaurant Alpin endet die heutige Etappe, die meine Erwartung deutlich übertroffen hat.

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Tourengänger: Makubu


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