Rundtour zum Witenstock 2391m


Publiziert von Bergamotte , 17. Oktober 2023 um 10:58.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 5 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 1570 m
Abstieg: 1570 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Gurtnellen Dorf, Schulhaus / Parkplätze anfangs Arnistrasse (bei der Glassammelstelle) sowie am Schipfenberg (P. 1228)
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthaus im Feld
Kartennummer:1211 / 1212

Ja, es gibt tatsächlich noch Wandergipfel in der Zentralschweiz, die ich nicht bestiegen habe, darunter den Witenstock. Keine Sorge, ich schlafe trotzdem gut. Aber weil ich nach einem mittäglichen Termin ohnehin in der Gegend war, hat sich ein Besuch quasi aufgedrängt, und zwar als (gezwungenermassen) schnelle Nachmittagstour. Ein bisschen Wehmut liess sich bei der Gipfelrast in meiner alpinen Heimat nicht vermeiden. Eigentlich wollte ich die Tour immer mit einem Besuch im vielgerühmten Gasthaus Feld verbinden. Das liess sich heute leider nicht einrichten. Aber zum Glück gibt's mit dem Grüenplänggistock noch eine weiteres Projekt in der Gegend und ich werde bei Gelegenheit wieder nach Gurtnellen fahren. 

Erst nach 15 Uhr breche ich auf vom Dörfchen Gurtnellen (936m). Die weite Geissberg-Flanke liegt da teils bereits im Schatten, die Sonnencrème hätte ich mir wohl sparen können. "Geissberg" lautet auch der Name des Themenwegs, dem ich heute über weite Strecken folge. Das ist alles vorbildlich markiert und derart gestaltet sich die Routenfindung simpel. Ich trödle nicht rum, bloss auf der Egg will ich einen Moment den schönen Ausblick ins Reusstal geniessen. Ein Abstecher zum verwachsenen Schwarz Berg ist selbst mir als Gipfelsammler zu blöd und ich ziehe weiter auf die Nordseite des Schnuerstocks (2130m). Der Abzweiger zum Gipfelaufstieg ist deutlich signalisiert und nicht zu verpassen. Ich folge den blauen Markierungen über einen schwachen, recht botanischen Pfad (bei Nässe unangenehm). Am Gipfelaufbau wird es kurzzeitig recht luftig, doch dank Drahtseilen technisch harmlos (T4+).

Schön wäre nun, über den Verbindungsgrat direkt den Witenstock zu gewinnen. Doch bräuchte man hierfür wohl mind. eine III klettern. Weder habe ich Zeit für solche Abenteuer noch das passende Schuhwerk, also zurück über die Aufstiegsroute. Beim Schönenboden dann erneut ein markierter Abzweiger Richtung Witenstock (2391m). Kurz danach habe ich wohl einen Moment nicht aufgepasst und bin zu weit in die Flanke reingequert. Als ich meinen Fehler bemerke, mag ich nicht mehr zurücksteigen und bin halt direkt die SE-Rippe zum Gipfel hoch: anstrengender, aber geht auch (T4). Oben ein Moment der Ruhe, ich lasse die Abendstimmung auf mich wirken und schwelge in Erinnerungen an zahlreiche Bergtouren im Gebiet.

Der Abstieg über den NW-Rücken zurück zum offiziellen Wanderweg ist ebenfalls wbw-markiert und bietet keine Schwierigkeiten. Schade, dass viele dieser Alpinwanderwege nicht (mehr) auf der LK geführt werden. Effizient wäre, man könnte anschliessend von der Alp direkt durch den Ruepelinger Wald nach Ober Gurtnellen absteigen. Aber selbst die Swisstopo-Zeitreise offenbart keinen entsprechenden Pfad. Also halte ich mich an die Variante über die Seewlisegg (1667m) - das zieht sich etwas. Bei der Rückkehr nochmals ein kurzer Blick ins heimelige Gasthaus Feld, wo sich die ersten Gäste gemütlich einrichten; definitiv ein Grund, um wiederzukommen.


Zeiten (kum)
1:30  Schnüerstock
2:10  Witenstock
3:30  Gurtnellen-Dorf

Tourengänger: Bergamotte
Communities: Mountain running


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