4-Seen-Wanderung

Gemütliche Höhenwanderung durch eine wunderbare Landschaft. Weniger Marschtüchtige können für einen Grossteil der Strecke diverse Transportmöglichkeiten in Anspruch nehmen.

Unsere Variante startet in Melchsee-Frutt, das wir zuvor mit der Gondelbahn von der Stöckalp her erreicht hatten. Faulenzer bzw. Spätaufsteher oder ähnlich Veranlagte können bereits hier für die Strecke bis nach Tannalp den Fruttli-Zug in Anspruch nehmen.
Wir verzichten allerdings darauf, lassen es langsam angehen und schlendern gemütlich, ohne viel Höhenmeter zu überwinden, auf der Fahrstrasse über das Hochplateau entlang des Melchsees zum Tannensee, wo eine erste (längere) Rast fällig ist. Bei Fachshubel bietet ein wortgewandter Bergbauer, der wohl nie um einen Spruch verlegen ist, am Wegrand unter anderem Käseschnitten mit selbstgemachtem Alpkäse und Kafi-Schnaps feil, was wir natürlich beides probieren müssen, zumal sowieso schon bald Mittagszeit ist. Der Käse ist zwar noch etwas jung, schmeckt aber trotzdem vorzüglich.

Schon bald nach dieser Stärkung erreichen wir die Tannalp, wo der Weg  rechts weg leicht bergab führt. Es hat auch hier, wie schon zuvor, überraschend wenig Volk unterwegs.
Man traversiert danach ins Gental, an deren Westwand der Weg durch eine malerische Bergkulisse weiterhin abwärts bis zum Engstlensee verläuft. An dessen Ufer machen wir Mittagsrast und geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Ab dem Engstlensee bieten sich diverse Abkürzungsmöglichkeiten: Von etwas oberhalb des Engstlensees liesse sich die restliche Route bequem mittels Sesselift (Engstlensee-Jochpass; Jochpass-Trüebsee) und Gondelbahn (Trüebsee-Engelberg) zurück legen. Wer diese Variante wählt, sollte sich jedoch zuvor am Bahnschalter über ein Rundreise-Ticket erkundigen, welches bei Benützung der SBB und/oder einer oder mehrerer Bergbahnen in der Region erhebliche Vergünstigungen bietet.

Wir entscheiden uns, auf Transporthilfmittel zu verzichten und gelangen auf einem gut ausgebauten Wanderweg sanft ansteigend mühelos zum Jochpass, dem für heute höchsten Wegpunkt, wo dann wieder etwas mehr Leute unterwegs sind. Zählt man mit viel Wohlwollen den grossen Tümpel (Jochseeli) auf dem Jochpass auch als See dazu, wird aus der 4-Seen-Wanderung sogar eine 5-Seen-Wanderung.
Wir stärken uns im nahe gelegenen Restaurant mit einem sauren Most bzw. Appenzeller Bier, bevor wir das letzte Teilstück hinunter zum rund 400m tiefer gelegenen Trüebsee in Angriff nehmen. Der Bergweg dorthin ist gut angelegt und nicht sehr steil. Zudem liegt einem während des Abstiegs der Trüebsee sowie die umliegende Bergwelt zu Füssen. Die ständig zunehmende Bewölkung und der zwischenzeitlich einsetzende Regen veranlassen uns dann in Trüebsee, bis nach Engelberg die Gondelbahn zu benützen.