Genusstour über die sonnigen Hänge oberhalb Hospental und Andermatt auf's Spitzi (2393 m)


Publiziert von johnny68 , 27. September 2023 um 21:18.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:27 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1383 m
Abstieg: 1383 m
Strecke:Hospental - Lutersee - Rossmettlen - Rossplattensee - Fort Bäzberg - Rotmutsch - Spitzi Hütte - Fort Bäsberg - Ober Bäz - Hospental

Als ich letzthin von Realp auf den Pizzo d'Orsirora ging, ist mir vis-à-vis die sonnige Bergflanke oberhalb des Andermatter Golfplatzes aufgefallen. Auf dieser Flanke war ich noch nie. Das Kartenstudium ergab, dass es auf den Spitzi-Grat einen interessanten Weg gibt. Er verläuft vom Fort Bäzberg in unzähligen Serpentinen den steilen Hang hinauf bis auf's Spitzi, den vordersten Sporn des Spitzigrates. Man sieht auf der Karte dort sogar ein Haus eingezeichnet. Es entpuppte sich als kleine immer offene Schutzhütte, in welcher man sogar schlafen und kochen könnte. Wahrscheinlich hat das Militär den Weg und die Schutzhütte gebaut, gibt es von dort doch einen guten Überblick über das Reusstal, das Oberalpgebiet, das Gotthardgebiet und das Göscheneralp-Tal. Im HIKR gibt es zum Spitzi zudem recht wenig Einträge, solche mit einem Aufstieg von Göschenen her und einem Abstieg nach Andermatt.

Ich ging den Aufstieg anders an. Auf der Karte sah ich, dass es in dieser Flanke interessante Bergseen gibt, vor allem Lutersee, Trübsee und Rossplattensee. Diese Seen wollte ich besuchen, was sich sehr gelohnt hat. Die Seen leuchteten in der Sonne wie Perlen, optisch noch herausgehoben durch die rote Heidelbeerlandschaft und die Felsblöcke mit den grünen Landkartenflechten.

Ich startete meine Tour demnach in Hospental, von dem man sagen könnte, es liege am andern Ende des riesigen Andermatter Golfplatzes. Der Weg die Bergflanke hinauf ist gut ausgeschildert und hervorragend unterhalten. In wenig mehr als 1 Stunde hat man die Ebene erreicht, zu deren Füssen der Lutersee und der Trübsee liegen. Ich bin nicht ganz zu diesen Seen runtergestiegen, sondern habe abgedreht in Richtung Rossmettlen, wo sich eine Militäranlage befindet. Dort vorbei, und dann meistens querfeldein rauf zum Rossplattensee, der in einer recht blockigen Umgebung liegt. Dort war die Blockturnerei eigentlich der schwierigste Part meiner Tour. Danach ging ich wieder runter zur Militärstrasse und auf dieser zum Fort Bäzberg, wo sich der Beginn des interessanten Serpentinenweges auf's Spitzi befindet. Anfangs gibt es bis zur Durchquerung des Blockfeldes weisse Pflöcke, denen man folgt und hie und da verblichene rwr-Markierungen. Nach dem Blockfeld ist der Weg klar vorgegeben und gut ausgetreten. Man folgt ihm ohne grössere Schwierigkeiten bis auf's Spitzi. Mitten im Aufstieg geht man im übrigen unter den beiden unübersehbaren Hochspannungsleitungen durch.

Ich genoss auf dem Spitzi, wo es neben der Hütte einen grossen Steinmann und ein Gipfelkreuz gibt,  die grandiose Aussicht ins Göscheneralptal und ins Voralptal. Hinten grüssen der Dammastock mit dem schwindenden Dammagletscher sowie über dem Voralptal das Sustenhorn mit dem nicht minder kleiner werdenden Flachensteinfirn. 

Der Abstieg vom Spitzi nach Andermatt war ein rechter Genuss, verpflegte ich mich doch wie in Jugendzeiten mit den in Überfülle vorkommenden Heidelbeeren (oder Heubeeri, wie wir sagen). Wenn man im Talboden ankommt, ist man vis-à-vis des Golfplatzes, den man nicht betreten darf. Da mein Weg ohnehin wieder nach Hospental zurückführte, störte mich das nicht. Allerdings hängt man hier noch einige Höhenmeter an, führt der Weg doch stetig aufwärts und erst am Schluss steil hinunter nach Hospental.

PS: Kurz vor dem Spitzi-Gipfel gab der Akku meiner Kamera den Geist auf, so dass es vom Gipfel nur Handy-Fotos gibt.


Tourengänger: johnny68


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