Partschinser Wasserfall - Kletterweg


Publiziert von simba , 28. April 2015 um 20:30.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:23 April 2015
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 180 m
Abstieg: 180 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Partschins den Wegweisern "Wasserfall" folgen und über eine sehr (!) steile Straße bis zum kostenlosen Parkplatz "Zieltal"

Den Partschinser Wasserfall kann man nicht nur wandernd auf eine Plattform in etwa 2/3 Fallhöhe erleben, sondern auch kletternd, denn rechts des mehr gewaltigen Wasserfalls hat ein örtlicher Bergführer eine Kletterroute eingerichtet. Diese lohnt zwar weniger wegen der Kletterei, aber jedenfalls wegen des Erlebnisses "direkt am Wasserfall" zu klettern - hervorragend geeignet ist die Route jedenfalls, um non-verbale Seilkommandos auszufeilen, denn je nach Nähe zum Wasserfall ist eine anderweitige Kommunikation erheblich erschwert.

Zustieg: Vom Parkplatz einige Meter die Straße hinab, bis man den Hochseilgarten durchqueren kann. Nach ca. 30 weiteren Metern auf der Straße rechts aufwärts bis zum Wasserfall (ca. 10 min.).

Route: Die Route weist bis auf gebohrte Stände und gelegentliche Normalhaken keine fixen Sicherungen auf. Deswegen ist die Routenfindung (vor allem ganz unten) nicht immer einfach, mit dem Topo aber letztlich kein Problem. Die Hakenabstände sind teils erheblich, zusätzliche Absicherung ist oft schwierig, weil die Route meist über plattige, vom Wasser geglättete Felsen führt. Zusätzliche Vorsicht ist angebracht, weil viele der Haken in sehr schlechtem Zustand sind (und wegen vorhandenen alten Markierugsschlingen teils überhaupt nicht eingehängt werden können - außer man benutzt die alten Schlingen) und es an vielen Stellen auch wegen vorhandener Vegetation aufzupassen heißt, was man unter den Sohlen hat. Den (sehr gemäßigten!) Schwierigkeitsgrad sollte man also wirklich sicher klettern! - Kurzum: letztlich eine kleine alpine Kletterei.

Schöne Kletterpassagen mit gutem Fels wechseln sich mit Gemüsepassagen ab, die vierte Seillänge zum auf einem Steg verlaufenden Wanderweg hinauf durchs "Gemüsebeet" ist zwar "interessant", aber nicht wirklich angenehm und schön zu klettern. Danach (vom Steg auf dem der Wanderweg verläuft weg) wird die Kletterei vom Fels her deutlich besser, jedoch standen wir am fünften Stand auf der Felskanzel mitten in der Pfütze und wegen Spritzwassers des Falls war uns die letzte Seillänge (die felsmäßig sehr gut aussah) zu heikel - immerhin gibt es hier auch in den Seillängen vereinzelte Bohrhaken. Eine kurzer Abseiler mit weiter Querung (2 Haken) und etwas Pendelei brachte uns deshalb zurück in trockene Gefilde und auf den Abstiegsweg via Wanderweg.

Ein kleines alpines Abenteuer und von der Atmosphäre am Wasserfall her sicher außergewöhnlich, da kann man die eher "so lala-Kletterei" schonmal verschmerzen.

Material: Keile, Friends, Schlingen zur (nicht immer einfachen) zusätzlichen Absicherung, etwaig Schlingenmaterial zum Ersetzen der Markierungsschlingen an den Normalhaken sowie ein Messer hierfür.

Topo

Tourengänger: simba, Nala


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