Breitenberg – auf schmalem Pfad und breitem Forstweg


Publiziert von Schubi , 28. September 2023 um 15:00.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Salzkammergut-Berge
Tour Datum:29 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1090 m
Abstieg: 1090 m
Strecke:12,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wanderparkplatz Wandergebiet Weißenbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.

Reichlich Regenwolken gab es in unserem neulichen Urlaub am Attersee. Während die Verwandschaft sich für Wellness oder Entertainment entscheidet, brauche ich etwas Natur und steige in Fortsetzung zu dieser *ebenfalls spektakelfreien Tour auf einen weiteren unbedeutenden Berg in Seenähe, den Breitenberg (1412 m), westlich Weißenbach. Auch heut rechne ich nicht mit Sicht, Hauptsache bissel erkunden.

What You See Is What You Get ist der Soundtrack für Touren ohne große Erwartungen, so wie diese.


Anders als der o.g. Vorgängerberg, der Hochplettspitz, ist der (bewaldete) Gipfelbereich des Breitenberg kaum erschlossen – auf der amtlichen Karte. Auf der OSM hingegen läuft über den breiten Grat des Breitenbergs eine Spur. Damit zimmere ich mir eine Rundtour zurecht. Start am Wanderparkplatz "Wandergebiet Weißenbach". Gen Süd auf Weg Nr. 8 (Meisterebenweg), steil herauf, waldig und an einem Aussichtspunkt gen Attersee vorbei. An der Verzweigung an einem Sattel nun südwestwärts. Eine Bachfurt ist heut wegen der vielen Regenfälle bissel tricky mit Suche nach Überspring-Möglichkeiten. Weiter beschildert auf Weg 8 sehr urig rauf, westlich oberhalb entlang der kleinen Meisterebenbach-Schlucht. Darin auch ein schöner Wasserfall. Hier und da helfen Drahtseilversicherungen. Die Meistereben-Alm passiert und da rechts abzweigend beschildert rauf zum "Attersee-Blick". Kurz vorher in den Wolkennebel eingetaucht und natürlich keinen Blick auf den See bekommen. Wurscht. Dafür kurze Begegnung mit Gamswild. Südwärts weiter: die hiesige Rodungsinsel gequert und auf Forstwegen noch ein Stück die Ostnase des Breitenbergs erklommen. Am Ende des Wirtschaftswegs halte ich GPS-geführt Ausschau, im Gras finden sich die auf OSM eingezeichneten Trittspuren hangaufwärts. Sie führen nun hoch auf den breiten Grat des Breitenbergs und laufen (bald nur noch leicht ansteigend) entlang seiner Scheitellinie. Wilde Szenerie, viel Windwurf, wie's halt auf Scheitellinien so ist. Rechts runter schaut's durch die Bäume steil aus, aber der Neben verhindert einen Tiefblick. Regen setzt ein und begleitet mich bis zum Ender der Tour. Das Terrain wird zunehmend felsiger, bleibt aber bewaldet, schliesslich ist der höchste Punkt des Breitenbergs (1412 m) erreicht.

Jenseits nordwestwärts runter verlieren sich die Trittspuren im hier noch stärkeren Windwurf. Allerlei Fallholz wird im stärker werdenden Regen leicht genervt überstiegen. Irgendwann stehe ich auf der Lichtung der Breitenberg-Alm. Ein ganzes Stück auf der Weide herab, aber nicht bis zur Almhütte, sondern vorher links/südöstlich rüber GPS-geführt einen Forstweg angepeilt und gefunden, dabei nochmals kurze Begegnung mit Gamswild. Die ursprünglich geplante Schleife runter zum Haleswiessee verwerfe ich ob des Regens und entscheide mich ganz uninspiriert für einen langen Forststraßen-Hatscher durch die Südflanke des Bergs, zurück zur Meistereben-Alm. Ab dort dann auf dem Aufstiegs-Weg runter zum Wanderparkplatz.

Fazit: einer mehr im Atlas der übersehenen Berge. Der Meistereben-Weg hat eine schöne Steigführung. Auch der "Gipfelgrat" und die hochliegenden Weideflächen der Breitenberg-Alm haben Charme. Aber irgendwann nervt der Regen halt doch.

Tourengänger: Schubi
Communities: Photographie


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