Auf die Gehrenspitze - The Piper never dies


Publiziert von klemi74 , 27. September 2023 um 13:55.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:15 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz an der Talstation der Hahnenkammbahn, beschildert und kostenlos
Unterkunftmöglichkeiten:Gehrenalpe und Lechaschauer Alm

Die Gehrenspitze oberhalb von Reutte lacht einen aus dem Alpenvorland schon von weitem an, oben war ich aber bislang noch nicht. Das zu ändern, war der heutige Plan, ein paar weitere Gipfel lassen sich Dank der Seilbahn vielleicht auch noch mitnehmen...

Start ist an der Bergstation der Hahnenkammbahn (Berg- und Talfahrt für 28.- Euro), von wo aus es leicht steigend in Richtung des Hahnenkammes geht. An einer kleinen Scharte beginnt der Steig wieder tendenziell leicht zu fallen und es geht hinüber ins Tiefjoch. Dort setzt ein unbezeichneter Steig an, der hinauf den kleinen Gipfel der Ditzl führt. 
Jenseits geht es auf leicht schmierigem Pfad hinab ins Hochjoch. Danach folgt man dem Steig über den Südgrat in Richtung der Schneidspitze. Vor den Gipfelfelsen (vermutlich auch machbar) biegt der Steig in die linke Flanke ab, quert ein Geröllfeld (Dank der Gemsen evtl. Steinschlag!) und trifft auf den Westgrat, auf dem es ohne Probleme hinauf zum Gipfel mit neuem Kreuz geht. 
Der Abstieg auf dem Nordostgrat ist anfangs leicht felsig, man wechselt aber bald in einen nicht allzu steilen Grashang, auf dem das Gehrenjoch nicht mehr weit ist.

Nun steht der Anstieg auf das eigentliche Tagesziel an. Dieser führt kurz durch Gras zu den ersten Felsen und wechselt dann in die Flanke. Hier steht eine erste ausgesetzte Querung an, die kein Problem darstellen darf, wenn man den Gipfel erreichen möchte. Danach geht es durch den steilen Hang hinauf zur Rinne links des Gipfels. Die ist zwar ein bisschen bröslig (evtl. Steinschlag bei Vorausgehenden!), aber grundsätzlich weder schwierig noch ernsthaft ausgesetzt. Das ändert sich, sobald der Grat erreicht ist - zwar ist die Kraxelei weiterhin mehr lustig als schwierig, allerdings geht es neben der markierten Route ("Weg" wäre ein zu großes Wort) doch gut nach unten. Ganz zum Schluss wartet eine besonders schmale Stelle (hier krallt man sich mehr am Felsen fest, als dies an sich notwendig wäre, deshalb wohl die gelegentliche Bewertung als II) und dann ist es auch schon geschafft.

Nach einer Pause (alleine am Gipfel!) steige ich auf bekanntem Weg wieder ins Gehrenjoch ab und folge dem markierten Weg (teilweise gut ramponiert) über Weidegelände zur Gehrenalpe.
Dort kehre ich etwas zu lange ein, so dass auf dem stets ganz leicht steigenden Rückweg zur Bergstation keine Zeit mehr bleibt um entweder an der Lechaschauer Alm einzukehren oder den Hahnenkamm mitzunehmen - klar könnte man von der Bergstation auch ins Tal laufen, aber derzeit ist einfach ein bisschen Schonung für die Knie notwendig...

Fazit:
Nicht allzu lange, aber lohnende Tour über drei Gipfel unterschiedlicher Art - gehen Ditzl als T2 und Schneidspitze als T3 und damit eher einfach durch, so ist die Gehrenspitze doch deutlich schwieriger, für den "Nur"-Wanderer mit grundlegender Schwindelfreiheit und ein bisschen Lust auf Kraxeln aber noch gut machbar.

Gehzeiten:
Zur Schneidspitze 1h15
Gehrenspitze 1h10
Gehrenalpe 1h
Zur Bergstation 55min

Und warum jetzt der doofe Titel? Ganz einfach, immer wenn ich mich beim Gehen arg konzentrieren muss, singe ich leise vor mich hin. Auf der Passage unter dem Gipfel kann man lange singen/summen, mehr als Edguy's The Piper never dies fiel mir dabei allerdings nicht ein und so muss ich recht monoton geklungen haben...

Tourengänger: klemi74


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