Gehrenspitze als gemütliche Sonntagstour


Publiziert von McGrozy , 6. November 2020 um 20:55.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 1 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:13,2 km
Unterkunftmöglichkeiten:Schneetalalm

Servus miteinander,

8.30 Uhr in Nesselwängle (1.152m) starten wir durch den Ort in östlicher Richtung. Der Wanderweg führt zu erst von dem kleinen schönen Örtchen hinauf in das Waldstück. Dort angekommen verläuft der Weg in einer angenehmer Steigung hinauf. Der Aufstieg wollten wir ursprünglich recht kurz wählen. Allerdings waren wir so im Gespräch vertieft das wir einfach vor uns hin liefen und recht bald schon an der Schneetalalm (1.618m) standen. Von dort gelangt man dann auf den Sattel zwischen DItzel und dem Hahnenkamm. Dort bogen wir in Richtung Ditzel ab und standen kurz danach schon auf jenen (1.817m). 

Vom Ditzel geht es nun hinunter zum Hochjoch (1.755m) und von dort den direkten steilen Weg hinauf zum nächsten Gipfel. Dort beobachteten uns immer wieder die ein oder andere Gams. Der Weg ist steil und schmal und führt immer wieder durch kleines Unterholz. Am Grat zum Gipfel angekommen sind wir erstmals mit dem weißen Gold namens Schnee in Kontakt gekommen. Kurze Zeit später stehen wir auf der Schneidspitze (2009m). Das neue Gipfelkreuz ist eine Augenweide einfach nur schön allerdings schon ein wenig übertrieben.

Weiter geht unser Weg hinab zum Gehrenjoch (1.854m). Der Weg bis dahin ist aufgrund der nordseitigen Exposition durchweg mit Schnee bedeckt. Am Gehrenjoch geht es nun weiter den Berg hinauf und unser Hauptziel gelangt näher. Der Weg bis zur Aufstiegsrinne ist geprägt von einigen leichten Kraxeleien und schönen Gehpassagen. An der Rinne angekommen sehen wir das mittig doch noch recht viel Schnee liegt allerding kann dieses recht gut gequert und umgangen werden. Oben kurz vor der kleinen Gipfelscharte noch kurz durch den engen Spalt hindurch und dann die letzten Höhenmeter hinauf zum Gipfel der Gehrenspitze (2.163m). 

Von der Gehrenspitze geht es die selbe Rinne hinab und während dessen hat der Wind deutlich aufgefrischt und auch die Bergwacht ist leider mit Helli unterwegs. Unten am Gehrenjoch( 1.854m) können wir gut beobachten wie der Helli an der Köllenspitze fliegt und wir hoffen das es nur ein "harmloserer" Einsatz oder vielleicht eine Übung ist. Wir machen uns währenddessen weiter auf den Rückweg und wählten hierfür die Hangquerung der Schneidspitze auf der Nordostseite zum Sabachjoch. Dort mussten wir immer wieder Schnee und Lawinenreste überqueren. Der Einsatz der Bergwacht ist leider immer noch lange nich abgeschlossen. Am Sabchjoch (1.860m) steigen wir auf direkten Weg ab. Der Wind ist stark. Kurz vor dem Tal überflog uns dann der Helli mit Tau und einem Bergwachtler und Trage. Als dann noch der Helli der Alpinpolizei zu sehen war ist uns klar das war wohl kein harmloser Einsatz. Dennoch hofften wir das Beste. Paar Minuten später waren wir schließlich wieder im Tal. Unsere Tour war eine echt schöne und trotz nicht optimalen Wetter und auch den Wetterbericht konnte man diesem Tag wieder einmal nicht vertrauen.

Am Abend erfuhr ich dann das sich an der Köllenspitze ein tödlicher Unfall ereignete. An dieser Stelle viel Kraft an alle Verwandte, Bekannte und Freunde. R.I.P. 

Das macht mich immer wieder sehr nachdenklich wie nah doch Leid und Freude sein kann vor allem an dieser Region, da ich bereits letztes Jahr ähnliches an dem Berg erlebt habe...

Tourendaten:

  Start Ziel Anforderung Zeit
1 Nesselwängle Schneidspitze T 3 100
2 Schneidspitze Gehrenspitze T4 I 60
3 Gehrenspitze Nesselwängle T4 I 120
      T4 I 280

Tourengänger: McGrozy


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