Pasochoa (4200)


Publiziert von cardamine , 31. August 2023 um 19:13.

Region: Welt » Ecuador
Tour Datum: 3 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: EC 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 770 m
Abstieg: 770 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Machachi - Santa Ana del Pedregal - Hacienda Ave Maria

In T-Shirt und Turnschuhen auf 4000 m.… das geht in Ecuador! Der Pasochoa ist einer der leichtesten 4k in Ecuador und wird deshalb oft besucht, meistens über die kurze Nordroute vom Central Hidroeléctrica. Abenteuerlicher ist die Annäherung von Süden, nicht wegen der Route, sondern weil man dazu die Secret Garden Lodge umgehen muss. Diese Luxuslodge kontrolliert den Zugang zur Südroute und wie uns zu Ohren kam, verlangt sie nicht nur eine saftige Parkgebühr, sondern verdonnert einen obendrein dazu, mit einer geführten Gruppe zu gehen, selbstverständlich auch kostenpflichtig. Darauf hatten wir natürlich keine Lust und fanden eine Lösung zur Umgehung: Wir fuhren mit dem Auto zur Hacienda Ave Maria, die nicht touristisch ist. Von dort gibt es auch einen zwar etwas längeren Weg zum Pasochoa. Nach einer kurzen Erklärung unseres Vorhabens hatte der Besitzer nichts dagegen, dass wir auf seinem Gelände parkten und über seine Wiese wanderten.

Der Alternativweg, über den wir aufsteigen wollten, beginnt westlich der Hacienda Ave Maria. Man kann von dem Hof über die Wiese abkürzen und sich so di erste der grosszügigen Kurven sparen. Wir peilten dazu das Kreuz auf der Weide an und hielten dann auf den Waldrand zu, wo wir auf den Weg stiessen. Dieser hat stellenweise einen aussergewöhnlich ebenen Boden, vermutlich hat das Wasser ihn glattpoliert. Der Wald lichtet sich nach oben hin und gibt den Blick auf Cotopaxi, Rumiñahui und die Illinizas frei. Nach einer Haarnadelkurve auf ca. 3800 m verliessen wir den Weg, der nun eine lange Runde um einen Höhenrücken macht um abzukürzen. Das erste Drittel gab es noch eine gut zu findende Wegspur, vermutlich ein alter Weg, auch wenn das Gras diese schon recht überwuchert hatte. Dann wurde es zunehmend schwieriger den Pfad am Grund auszumachen und ab und zu kämpften wir ziemlich gegen das hüfthohe Gras. Nach ca. einer halben Stunde erreichten wir den Sattel nördlich des Buckels und trafen auf den "Normalweg". Dieser quert unter ein paar Basaltzacken entlang zum Hauptgipfel. Kurz vor dem Gipfel gab es noch ein kurze Konglomeratkletterstelle zu überwinden. Will man den höchsten Punkt erreichen, muss man zudem über einen tiefen Felsspalt springen.

Wir warteten mehr als eine Stunde darauf, dass die Wolken den Cotopaxi freigeben würden, aber leider wollte er sich nie ganz zeigen. Die Wolken wurden immer dunkler und so machten wir uns an den Abstieg Richtung Secret Garden. Dazu folgten wir dem Weg, den wir zuvor abgekürzt hatten bis auf 3900 m. Dort zweigt, sehr leicht zu übersehen nur mit zwei weissen Steinen markiert, ein stark erodierter Pfad ab. Dieser führt in einen dichten moosigen Wald hinein. Teilweise hat sich ein tiefer Hohlweg gebildet. Insgesamt war dieser Zauberwald schon ein sehr spezielles Erlebnis, definitiv sehenswert. Der Waldweg endet oberhalb der Weiden von Secret Garden. Zum Glück geht der Traktorweg direkt nach Ave Maria, so muss man gar nicht an Secret Garden vorbei.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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