Erste Schritte in Ecuador am Pasochoa (4199m)
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Es ist soweit - der Auftakt in Ecuador! Nachdem wir einen Tag vorher nur etwas Sightseeing betrieben haben (Besuch des El Panecillo ("Brötchen"), Altstadt, Äquatordenkmal - Bericht folgt evtl.) gilt es nun den ersten Akklimatisationsgipfel für größere Aufgaben zu erklimmen. Wir frühstücken bei Marcelo im Gästehaus mit frisch gepresstem Saft und steigen Punkt 9 in den Reisebus. Dieser fährt uns an San Rafael vorbei auf den Pasochoa zu, wo wir alsbald die befestigte Straße an der Nordseite des Berges verlassen. Nun geht es einigermaßen holpernd bis zu einem Gatter, an dem ein paar Arbeiter warten. Hier kommt bald die "Hausdame"(?) angerannt, wir müssen 20-30 Dollar Wegezoll löhnen..
Es geht nun noch etwas weiter steil bergauf, der Toyota Reisebus kämpft. An einem angedeuteten Parkplatz halten wir und machen uns bereit. Der Aufstieg wird nun auch insofern spannend, als unser Expeditionsleiter bereits angekündigt hat, dass er die Touren beobachtet und daraus auch die Seilschaften für die größeren Gipfel zusammenstellt. Weiterhin kann man selbst beobachten, wer zusammenpasst.
Anfangs geht der Weg durch "Nebelwald", was man aber wirklich - wenn überhaupt - nur ein paar Meter spürt. Man folgt einfach dem gut ausgeprägtem Fahrweg, bis dieser sich in eher steiles Paramo Gras wandelt. Wir legen ordentliches Tempo vor. Ich war zwar eine Woche vorher noch in der Schweiz auf 4000m, aber ich merke das mir bei diesem Tempo (immerhin sind wir bereits auf 3600m gestartet!) gerade noch genug Atem bleibt. Ich falle etwas in die Mitte der Gruppe zurück und nach 1h erreichen wir eine erste Scharte, von der aus man den Hauptgipfel erblicken kann. Es sieht nicht mehr weit aus, immerhin sind wir in der Stunde bereits 350Hm nach oben gestiegen, trotz einiger flacher Passagen am Fahrweg. Es zeichnen sich bereits deutliche Konditionsunterschiede ab und so kommen die letzten der 9 köpfigen Gruppe erst ein paar Minuten später zum Pausenpunkt an. Nach einem Energieschub durch Fruchtmus geht es aber auch gleich weiter.
Ich übernehme nun die Führung der Gruppe und gebe das Tempo vor, mit gemäßigten aber sehr gleichzeitigen Schritten geht es über nun nicht mehr ganz so steiles Terrain durch das hohe Gras auf nur schwach ausgeprägter Spur auf eine zweite Scharte zu, die zwischen Nord- und Hauptgipfel steht. Scheinbar kommt meine Tempovorgabe an, da sie als gleichmässig und nicht zu schnell gelobt wird. Ab sofort bin ich - ungeplanterweise - für den Rest der Reise der "Pacemaker". Die Scharte ist schnell erreicht und hier machen wir eine zweite Pause vor dem finalen Gipfelaufschwung. Bis hierhin ist der Aufstieg einfachstes Gehgelände (T2). Die Aussicht ist bereits gewaltig, da Ecuador oft einfach weite Weiten bietet. Bei bester Sicht würde der Blick vom Antisana, über Cotopaxi bis nach Quito und weiter in den Norden reichen. Wir machen auch die Bekanntschaft mit furchtlosen Vögeln, die dankbare Fotomotive darstellen.
Der nun folgende, steilere Gipfelaufbau führt über Tritte im Gras an den felsigen Teil heran. Dieser sieht zünftig aus, wird aber clever durch etwas Dickicht auf Erdboden und kurzen Felsstufen erstiegen, für die das Wort "Kraxeln" noch zu hoch gegriffen ist. Die Ausgesetztheit wird durch den Bewuchs genommen. Es gibt eigentlich nur eine ausgesetztere Stelle, an der man das nagelfluhartige Gestein über eine Kante gewinnt - hier fehlt der Bewuchs (knapp I, T3+). Die Stelle ist aber wirklich nur 2-3 Meter lang. Danach unschwierig zum höchsten Punkt. Hier machen wir eine ausgiebige Pause, genießen die weite Aussicht, die nur von den typischen Wolkenbezügen Richtung Pazifikküste und an den hohen Bergen und Diesigkeit (viel Staub in der Luft!) begrenzt wird. Hinweis: um den wirklich höchsten Punkt zu ersteigen ist es notwendig einen großen Schritt über einen Felseinschnitt zu machen, ausgesetzt! (erinnert an die Sächsische Schweiz ;)) Nach ein paar Gruppenbildern machen wir uns an den Abstieg auf gleichem Wege wo wir uns - noch im Kennenlernen begriffen - einige Berggeschichten usw. austauschen. Inklusive der Pausen sind wir nach ca. 3h45 wieder am Reisebus und sind somit schneller als vom Exped-Anbieter angegeben (hier Gehzeit). Das ist der erste vielversprechende Beweis, dass wir eine insg. starke Gruppe sind, die sich hier zusammengefunden hat. Keiner der Gruppe hat (echte) Höhenbeschwerden gefühlt. Danach geht es ca. 2h zurück nach Quito, wo wir im Gästehaus ankommen und abends ein Restaurant besuchen.
Ein guter EInstiegsgipfel in Ecuador, da wenig Höhenmeter, unschwierig und eher einer der niedrigeren Gipfel! Einzig die Anfahrt über den Privatgrund könnte ein Hinderungsgrund für Nachahmer sein!
KONDITION 2/5
ORIENTIERUNG 1.5/5
TECHNIK 1.5/5
EXPONIERTHEIT 1.5/5
Es geht nun noch etwas weiter steil bergauf, der Toyota Reisebus kämpft. An einem angedeuteten Parkplatz halten wir und machen uns bereit. Der Aufstieg wird nun auch insofern spannend, als unser Expeditionsleiter bereits angekündigt hat, dass er die Touren beobachtet und daraus auch die Seilschaften für die größeren Gipfel zusammenstellt. Weiterhin kann man selbst beobachten, wer zusammenpasst.
Anfangs geht der Weg durch "Nebelwald", was man aber wirklich - wenn überhaupt - nur ein paar Meter spürt. Man folgt einfach dem gut ausgeprägtem Fahrweg, bis dieser sich in eher steiles Paramo Gras wandelt. Wir legen ordentliches Tempo vor. Ich war zwar eine Woche vorher noch in der Schweiz auf 4000m, aber ich merke das mir bei diesem Tempo (immerhin sind wir bereits auf 3600m gestartet!) gerade noch genug Atem bleibt. Ich falle etwas in die Mitte der Gruppe zurück und nach 1h erreichen wir eine erste Scharte, von der aus man den Hauptgipfel erblicken kann. Es sieht nicht mehr weit aus, immerhin sind wir in der Stunde bereits 350Hm nach oben gestiegen, trotz einiger flacher Passagen am Fahrweg. Es zeichnen sich bereits deutliche Konditionsunterschiede ab und so kommen die letzten der 9 köpfigen Gruppe erst ein paar Minuten später zum Pausenpunkt an. Nach einem Energieschub durch Fruchtmus geht es aber auch gleich weiter.
Ich übernehme nun die Führung der Gruppe und gebe das Tempo vor, mit gemäßigten aber sehr gleichzeitigen Schritten geht es über nun nicht mehr ganz so steiles Terrain durch das hohe Gras auf nur schwach ausgeprägter Spur auf eine zweite Scharte zu, die zwischen Nord- und Hauptgipfel steht. Scheinbar kommt meine Tempovorgabe an, da sie als gleichmässig und nicht zu schnell gelobt wird. Ab sofort bin ich - ungeplanterweise - für den Rest der Reise der "Pacemaker". Die Scharte ist schnell erreicht und hier machen wir eine zweite Pause vor dem finalen Gipfelaufschwung. Bis hierhin ist der Aufstieg einfachstes Gehgelände (T2). Die Aussicht ist bereits gewaltig, da Ecuador oft einfach weite Weiten bietet. Bei bester Sicht würde der Blick vom Antisana, über Cotopaxi bis nach Quito und weiter in den Norden reichen. Wir machen auch die Bekanntschaft mit furchtlosen Vögeln, die dankbare Fotomotive darstellen.
Der nun folgende, steilere Gipfelaufbau führt über Tritte im Gras an den felsigen Teil heran. Dieser sieht zünftig aus, wird aber clever durch etwas Dickicht auf Erdboden und kurzen Felsstufen erstiegen, für die das Wort "Kraxeln" noch zu hoch gegriffen ist. Die Ausgesetztheit wird durch den Bewuchs genommen. Es gibt eigentlich nur eine ausgesetztere Stelle, an der man das nagelfluhartige Gestein über eine Kante gewinnt - hier fehlt der Bewuchs (knapp I, T3+). Die Stelle ist aber wirklich nur 2-3 Meter lang. Danach unschwierig zum höchsten Punkt. Hier machen wir eine ausgiebige Pause, genießen die weite Aussicht, die nur von den typischen Wolkenbezügen Richtung Pazifikküste und an den hohen Bergen und Diesigkeit (viel Staub in der Luft!) begrenzt wird. Hinweis: um den wirklich höchsten Punkt zu ersteigen ist es notwendig einen großen Schritt über einen Felseinschnitt zu machen, ausgesetzt! (erinnert an die Sächsische Schweiz ;)) Nach ein paar Gruppenbildern machen wir uns an den Abstieg auf gleichem Wege wo wir uns - noch im Kennenlernen begriffen - einige Berggeschichten usw. austauschen. Inklusive der Pausen sind wir nach ca. 3h45 wieder am Reisebus und sind somit schneller als vom Exped-Anbieter angegeben (hier Gehzeit). Das ist der erste vielversprechende Beweis, dass wir eine insg. starke Gruppe sind, die sich hier zusammengefunden hat. Keiner der Gruppe hat (echte) Höhenbeschwerden gefühlt. Danach geht es ca. 2h zurück nach Quito, wo wir im Gästehaus ankommen und abends ein Restaurant besuchen.
Ein guter EInstiegsgipfel in Ecuador, da wenig Höhenmeter, unschwierig und eher einer der niedrigeren Gipfel! Einzig die Anfahrt über den Privatgrund könnte ein Hinderungsgrund für Nachahmer sein!
KONDITION 2/5
ORIENTIERUNG 1.5/5
TECHNIK 1.5/5
EXPONIERTHEIT 1.5/5
Tourengänger:
Kris

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