Chratzerengrat


Publiziert von ᴅinu , 26. August 2023 um 17:36.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:22 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Ortstockgruppe 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1745 m
Abstieg: 1745 m
Strecke:25,7 km

Im Oktober 2021 war der Chratzerengrat bereits schon eines meiner Gipfelziele. Aufgrund von Neuschnee welcher erst auf den letzten Metern sichtbar war wechselte ich auf die genauso tolle Alternative Pfannenstock. Dieses Mal klappte es, die letzten Tage strotzten nur so von Trockenheit, sodass der Grat bestimmt genügend trocken sein sollte.

Gestartet bin ich wie so oft im Fruttli. Da ich mit dem Bike die ersten Höhenmeter hinter mich bringen wollte waren die zusätzlichen Höhenmeter bis zum Parkplatz im Eigeliswald ein Genuss. Ab dem Eigeliswäldli gibt es ein Fahrverbot für PW & Motorräder. Auf der komfortablen Alpstrasse radelte ich weiter bis zum P.1637, von wo ich zu Fuss weiter marschierte. Die Landschaft ist dort oben einfach zu schön und so geniesse ich die offenen Waldwiesen bis zur Toralp.

Kurz nach der Toralp steige ich auf dem Wanderweg bis auf die Grathöhe. Über mehrere Grasaufschwünge und längere flache Wiesenetappen gewinne ich an Höhe. Erst auf den letzten Metern vor dem Felsgrat kommt man zum kraxeln. Auf beiden Seiten vom noch breiten Grat fallen senkrechte Felswände weit hinunter. Oben beim Felsgrat steige ich kurz nach dem Felsaufschwung über eine Verschneidung auf den Grat hinauf. Der erste Felsgrat endet aber bereits schon wieder nach ca. 100 Metern. Den zweiten Felsaufschwung gewinne ich ebenfalls über einen Kamin. Beide Aufstiege findet man nach wenigen Metern auf der Nordseite vom Grat. Der zu Begin noch breite Grat wird zunehmend schmaler - ein regelrechter Balanceakt beginnt! Die Gratschneide war durchgehend solide, bietet aber oft nur für einen Fuss Platz. Am engsten Gratabschnitt findet man dann auch das Gipfelkreuz mit Wegbuch.

Nur wenige Meter nach dem Gipfelkreuz erreicht man einen über wenige Meter mit Gras bedeckten, breiteren Gratabschnitt, auf welchem ich eine kurze Trinkpause machte. Währenddessen tauchte ein einziger Gänsegeier auf, welcher sich in den nächsten 20 Minuten immer wieder zeigte. 

Direkt neben meinem Pausenplatz befand sich das Gämsiloch. Ich entschied mich die ersten 2 Meter über die südliche Kante an sehr guten Griffen und Tritten abzukraxeln. Danach wechselte ich in die Rinne welche direkt zum Gämsiloch hinunter führt. Auch diese weist gute Griffe und Tritte auf, es muss aber jeder Griff geprüft werden (Loses Material). Unten am Gämsiloch hat man wieder genügend Platz um das Felstor von beiden Seiten zu betrachten. Es führen auch von beiden Seiten Wildwechsel zum Felsentor. Da ich den gesamten Chratzerengrat queren wollte, stieg ich rund 10 Meter südlich, unter dem Gämsiloch wieder zum Grat hinauf (Aufstieg ca. 45° entlang von guten Griffen & Tritten). Oben auf dem Grat ist es wieder sehr schmal, der Grat wird aber zum Hauptgipfel zunehmend breiter, ich habe den gesamten Grat aufrecht auf zwei Beinen begangen, Schritt für Schritt mit voller Konzentration.   

Oben auf dem höchsten Punkt vom Chratzerengrat angekommen, könnte man über Wiesen absteigen, da ich gerne Kraxle entschied ich mich entlang vom Grat weiter zu gehen. Der Abstieg hatte dann aber noch zwei knackige Abschnitte enthalten. Am Ende vom Grat besuchte ich auch noch die beiden langgezogenen Zacken, bevor ich über eine Lücke am Grat (Vor dem zweitletzten dieser Türme) über Geröll zum Silberseeli hinunter rutschte. Der Abstieg ist nicht all zu steil (T4).  

Beim Silberseeli verbrachte ich eine längere Zeit, ein magischer Ort. Via Schwarz Nossen gelangte ich zum P.2134, von wo man einen guten Blick auf die Silberen hat. Eigentlich wollte ich über die Twärenen absteigen, da aber das Wasser langsam zu Ende ging und der Weg via Gross Mälchtal direkter war, entschied ich mich für den zweiteren. Im Gross Mälchtal traf ich auf insgesamt sieben Gamsen, welche ziemlich scheu waren und sofort flüchteten. An der Toralp vorbei erreichte ich schon bald wieder mein Bike, auf welchem ich eine erfrischende Abfahrt bis Fruttli geniessen konnte.

Tourengänger: ᴅinu


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Kommentare (5)


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murmur hat gesagt:
Gesendet am 27. August 2023 um 08:37
Sexy Grat :)

miCHi_79 hat gesagt:
Gesendet am 27. August 2023 um 10:30
Super Tour und schöne Gegend. Gruss Michi

ma90in94 hat gesagt:
Gesendet am 27. August 2023 um 11:11
Am 11. August war war ich auch hier und so was von begeistert.
Wäre ich ein Muotathaler würde ich die Tour jedes Jahr zum Bergfrühling und im Spätherbst einmal gehen.

Felix hat gesagt: ich gratuliere dir ...
Gesendet am 27. September 2023 um 16:09
zu diesem luftigen Grat!

lg Felix

ᴅinu hat gesagt:
Gesendet am 28. September 2023 um 17:03
Merci vilmol!
Beste Grüsse
Dinu


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