Piz da Peres, Dreifinger - von der Furkel

Der Wetterbericht meldet Sonne, Wolken, Regen und starken Nordwind. Also wird es heute nichts mit einer Hochgebirgstour!
Trotzdem wollen wir uns die Beine etwas vertreten und entscheiden uns für eine kleine Runde in den Olanger Bergen. X-Mal sind wir die Runde schon gegangen, kennen die Strecke also gut. Wir starten eher spät und stehen an der Furkel vor einem vollen Parkplatz! So haben wir uns das nicht vorgestellt... Der neue, im letzten Jahr eröffnete Klettersteig zieht die Massen immer noch an. Auch wir haben zu Hause kurz überlegt, ob wir den Klettersteig nehmen oder einfach über den Normalweg aufsteigen sollen. 
Wir entscheiden uns für letzteren, parken das Auto etwas weiter unten und steigen zuerst zum Furkelsattel und dann zum Piz da Peres auf. Der Weg führt zuerst kurz über eine Forststraße und später über einen ziemlich steilen aber guten Steig aufwärts. Es geht vorbei an der Picio Pré Hütte, der Bergstation des Pre da Peres Liftes und weiter über den markierten Steig Nr. 12B. Zahlreiche Klettersteig-Aspiranten ziehen mit uns aufwärts. Am Einstieg des Klettersteiges trennen sich die Wege. Die meisten bleiben dort zurück, wir gehen weiter. Während wir auf dem Steig ziemlich alleine an Höhe gewinnen, ist am Klettersteig einiges los. Wir sind froh über unsere Entscheidung. Am Gipfel des Piz da Peres ist (noch) nicht viel los, trotzdem machen wir nur eine kurze Fotopause und gehen dann gleich weiter. Es ist ziemlich frisch!
Wir steigen über den markierten Steig ab zur Dreifingerscharte und auf der anderen Seite wieder auf Richtung Dreifingerspitze. Zuerst gehen wir über den Steig aufwärts, verlassen diesen aber bald und gehen weglos über Bergwiesen zum Gipfel. Erfahrungsgemäß ist dort nicht viel los. 
Es ist kalt. Temperaturen wie Ende Oktober lassen uns zweifeln, ob wir überhaupt hier bleiben sollen oder besser gleich wieder absteigen. Während wir überlegen, kommt die Sonne zum Vorschein und so entscheiden wir uns, doch hier zu bleiben. 
Trotz Sonne zwingt uns der Wind, mehrere Kleidungsstücke anzuziehen - Augustwetter geht anders!
Wir machen eine längere Pause und brechen dann wieder auf. Es geht wieder hinunter zur Dreifingerscharte und von dort über den Weg Nr. 3 zurück zur Furkel. Die Unwetter der letzten Wochen haben Spuren hinterlassen. Der Steig ist im oberen Bereich ziemlich ausgeschwenzt, aber doch noch recht gut begehbar. So steigen wir ohne nennenswerte Probleme ab zum Parkplatz. Genau in dem Moment, als wir am Auto ankommen beginnt es auch schon zu regnen. Es bleibt aber bei einem kurzen Schauer - auf der Heimfahrt zeigt sich dann schon wieder die Sonne!