Kleine Zinne 2856m - Gelbe Kante
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Es ist schon etwas absurd - die kleinste Zinne ist auf dem Normalweg die Schwierigste, aber da ich noch nie an den Zinnen unterwegs war und sie schon etwas Besonderes sind, war mir die Kleine gerade recht um mich an größere Aufgaben an diesen Türmen heranzutasten. Wenn man nun einen Tourenpartner hat, der sich hier heimisch fühlt - der Glückliche - kann man eben wählen welchen Aufstieg man genießen darf. Nun wollte ich mich ja eigentlich an die Kletterei an den Zinnen langsam gewöhnen, aber wenn man schonmal da ist, darf es doch auch mal ein Kracher sein. Also fiel meine Wahl auf die Gelbe Kante. Simon war einverstanden und so lockte uns diese Tour früh aus den Betten. Wie üblich trifft man sich für derlei Touren gern an der Tankstelle in Toblach. Der Kaffee und die entspannte Mischung aus Handwerkern und Bergsteigern macht diesen Treffpunkt aus. Nachdem uns der Kaffee geweckt hat, ging es schnell zur Auronzohütte. Kalt war es hier wiedermal aber natürlich würde es beim straffen Zustieg schon schnell warm werden. Noch war hier nicht viel los. Aus der Route kann man aber den ganzen Tag die Menschenmassen unten auf der Promenade beobachten und sich freuen in der Wand nicht so viel Verkehr zu haben.
Schnell erreichten wir also den Einstieg und jetzt war es tatsächlich warm. Kurz nach 6:30 zeigte die Uhr. Allein waren wir aber nicht. Man einigte sich darauf, dass wir als erste einsteigen, was natürlich den Druck schnell zu sein erhöht. Noch war ich mir nicht sicher das erfüllen zu können. Gleich die erste Seillänge wartet mit einer der Schlüsselstellen auf. Wie in den Dolomiten gewöhnt kann man die Stelle gut absichern und findet auch ausreichende Griffe. In einer Rissverschneidung steigt man recht steil an und schwingt sich dann auf die Rippe. Wir sind gleich bis zum zweiten Stand geklettert. Das geht schneller und klappt mit 60m Seil. Luftig ist es also von Beginn an. Schnell wird es aber leichter - ziemlich genau ab dem Zeitpunkt an dem man nach rechts um die Kante steigt. Es kommt Wandfeeling auf und es macht einfach nur Spaß. Fordernd ist es, aber nie zu schwer. Oft ließt man die Gelbe Kante wäre speckig. Meiner Meinung nach ist sie immer rauh genug und die abgekletterten Oberflächen sind nie kritisch.
Genüsslich geht es also bis nach der 6. Seillänge dahin. Es gibt viele mittelmäßige bis gute Normalhaken, gerade an den Ständen. Man sollte aber auch ein mobiles Sortiment dabei haben.
Nun folgt der abweisend aussehende Quergang zurück zur Kante. Vorsicht! es ist der obere Quergang, nicht der auch offensichtliche untere! In der Tat lößt es sich für IV gut auf. Mit mehereren Möglichkeiten geht es bis zum nächsten Band, nach dem die Crux in Form einer steilen Verschneidung folgt. Diese wird nach oben hin schwerer und die Schlüsselzüge sind aus der Verschneidung nach links raus zu queren. Das passt mit 6+ schon gut, kann zur Not genullt werden. Im Folgenden wartet immer mal wieder trickreiche und nicht zu leichte Wandkletterei, aber der Gipfel kommt näher und man weiß, die schwersten Längen geschafft zu haben. Daher kann man hier die Tief- und Ausblicke genießen. Wir sind bis auf den Vorgipfel ausgestiegen und von diesem wieder in die Scharte zum Hauptgipfel abgeklettert. Wer hier nun denkt, die Katze ist im Sack, der wird sich wundern was der Normalwegbegeher im abgespeckten Kamin leisten darf. Wir hatten hier schon die Zustiegsschuhe an und waren auf Feierabend eingestellt. Da war der Kamin schon eine Belehrung es nicht zu lax angehen zu lassen. Scheitern wird man hier freilich nicht mehr und bald schüttelten wir uns am Gipfelkreuz die Hände.
Die Abseilerei geht auch flüssig von der Hand. Was für eine Kante! Was für ein Erlebnis! Was für ein Tag! Ich bin sehr dankbar diesen Klassiker - immerhin ein Weg der Pauseliste "Im extremen Fels" klettern zu dürfen.
Etwas verspätet aber immernoch rechtzeitig zum Mittagschlaf war ich wieder in der Unterkunft und das Nickerchen fühlte sich schon verdient an.
Vielen lieben Dank Simon!
Ein gutes Topo gibt hier
Schnell erreichten wir also den Einstieg und jetzt war es tatsächlich warm. Kurz nach 6:30 zeigte die Uhr. Allein waren wir aber nicht. Man einigte sich darauf, dass wir als erste einsteigen, was natürlich den Druck schnell zu sein erhöht. Noch war ich mir nicht sicher das erfüllen zu können. Gleich die erste Seillänge wartet mit einer der Schlüsselstellen auf. Wie in den Dolomiten gewöhnt kann man die Stelle gut absichern und findet auch ausreichende Griffe. In einer Rissverschneidung steigt man recht steil an und schwingt sich dann auf die Rippe. Wir sind gleich bis zum zweiten Stand geklettert. Das geht schneller und klappt mit 60m Seil. Luftig ist es also von Beginn an. Schnell wird es aber leichter - ziemlich genau ab dem Zeitpunkt an dem man nach rechts um die Kante steigt. Es kommt Wandfeeling auf und es macht einfach nur Spaß. Fordernd ist es, aber nie zu schwer. Oft ließt man die Gelbe Kante wäre speckig. Meiner Meinung nach ist sie immer rauh genug und die abgekletterten Oberflächen sind nie kritisch.
Genüsslich geht es also bis nach der 6. Seillänge dahin. Es gibt viele mittelmäßige bis gute Normalhaken, gerade an den Ständen. Man sollte aber auch ein mobiles Sortiment dabei haben.
Nun folgt der abweisend aussehende Quergang zurück zur Kante. Vorsicht! es ist der obere Quergang, nicht der auch offensichtliche untere! In der Tat lößt es sich für IV gut auf. Mit mehereren Möglichkeiten geht es bis zum nächsten Band, nach dem die Crux in Form einer steilen Verschneidung folgt. Diese wird nach oben hin schwerer und die Schlüsselzüge sind aus der Verschneidung nach links raus zu queren. Das passt mit 6+ schon gut, kann zur Not genullt werden. Im Folgenden wartet immer mal wieder trickreiche und nicht zu leichte Wandkletterei, aber der Gipfel kommt näher und man weiß, die schwersten Längen geschafft zu haben. Daher kann man hier die Tief- und Ausblicke genießen. Wir sind bis auf den Vorgipfel ausgestiegen und von diesem wieder in die Scharte zum Hauptgipfel abgeklettert. Wer hier nun denkt, die Katze ist im Sack, der wird sich wundern was der Normalwegbegeher im abgespeckten Kamin leisten darf. Wir hatten hier schon die Zustiegsschuhe an und waren auf Feierabend eingestellt. Da war der Kamin schon eine Belehrung es nicht zu lax angehen zu lassen. Scheitern wird man hier freilich nicht mehr und bald schüttelten wir uns am Gipfelkreuz die Hände.
Die Abseilerei geht auch flüssig von der Hand. Was für eine Kante! Was für ein Erlebnis! Was für ein Tag! Ich bin sehr dankbar diesen Klassiker - immerhin ein Weg der Pauseliste "Im extremen Fels" klettern zu dürfen.
Etwas verspätet aber immernoch rechtzeitig zum Mittagschlaf war ich wieder in der Unterkunft und das Nickerchen fühlte sich schon verdient an.
Vielen lieben Dank Simon!
Ein gutes Topo gibt hier
Tourengänger:
Stefan_F

Communities: 3000er der Dolomiten
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Kommentare (2)