Gross Muttenhorn mit Abstieg durch das wilde Muttental


Publiziert von El Chasqui , 16. Juli 2023 um 12:17.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:15 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 8:00

Schöne einsame Bergtour in wunderschöner Umgebung

Für unseren Sportclub sollte es eine einfache Hochtour mit wenigen Höhenmetern werden. So starteten wir - mit den öV kommend - um ca. 09.15 auf dem Furkapass. Nun über die Militärstrasse einfach zu P. 2495 und steil hinauf über Moränen Richtung Muttgletscher. Nun, der Gletscher hat sich noch weiter zurückgezogen, aber immerhin hat es bis zum Gletscher immer wieder gute Spuren, gezeichnet mit einigen Steinmännern.
Auf Höhe 2760m konnten wir auf Steigeisen umrüsten und bildeten zwei Seilschaften. Wir nutzten die Schneeresten auf dem Gletscher und zielten ziemlich direkt hoch zum Westgrat. Das ging noch ganz gut, der Schnee wird aber nicht mehr lange durchgängig sein und dann wirds halt gegen oben hin etwas unangenehmner.

Dann folgte schönes Kraxeln über den Westgrat. Gegen Ende hin könnte man auch etwas unterhalb und somit einfacher passieren, wir freuten uns aber am Herumkraxeln in dieser wunderschönen Umgebung. Am Schluss dann noch über ein kleines Schneefeld, bei dem ich am Schluss rund zwei Meter in ein Schneeloch gefallen bin. Danach einfach auf gutem Pfad hinauf zum Gross Muttenhorn.

Nach ausgiebiger Pause nahmen wir den Südgrat in Angriff. Erst gegen Schluss zu Punkt 2934 m gibt es zwei kurze Kletterstellen im 2. Grad.
Wir überlegten uns noch kurz, ob wir auf das Chli Muttenhorn gehen, die Uhr zeigte aber schon halb zwei und so liessen wir es sein.

Wir stiegen nordöstllch über das Restgletscherli Richtung Muttental ab. Zum Glück lag noch einiges an Restschnee und so konnten wir bis ca. 2620 m hinunterrutschen.
Dann folgte etwas rauheres Gelände, bis wir auf 2400 auf den Wanderweg traffen.
Der Tourenleiter hatte die glorreiche Idee, den alten Wanderweg - er ist auf der LK gut ersichtlich - hinunter nach Realp zu nehmen. Die Landschaft und die Flora dort oben ist wunderschön, nur ist der Weg stellenweise schlecht zu erkennen. Für rund 300 Wegmeter - unterhalb der Chrummegg - ist die ganze Flanke vergandet und der Weg nur mit viel Fantasie - bzw. GPS - erkennbar. Das Gestrüpp reichte uns fast bis zum Kopf, aber irgendwie fanden wir die richtige Route. 

Kurz vor dem Muttenstafel folgte dann die Schlüsselstelle der heutigen Tour. Dem TL hätte ja auffallen können, dass dort auf der LK eine Brücke über die doch schon recht breite Muttenreuss fehlt. Hm, wie bringen wir da die ganze Gruppe über den Bach? Der TL ging rund 50 m zurück und überwand die Reuss mit einem Bob-Beamon-Sprung, weil er auf der anderen Bachseite ein Brett liegen sah.
Tatsächlich erwies sich das Brett als vertrauenswürdiges Alubrett, das aber zuerst noch an den Bach runter geschleppt werden musste. Das gelang gut und da Michi auch noch eine Stange vorgefunden hatte, konnten wir eine improvisierte Brücke erbauen, betreiben und danach wieder entfernen. Wir brachten alle trocken auf die andere Seite.

Die restlichen Kilometer zur Wittenwasserental-Strasse verliefen dann problemlos. Mit Autostopp ging es dann runter nach Realp, wo wir pünktlich den Zug um 17.05 besteigen konnten.

Fazit: Das Rauslaufen durch das Muttental hat sich nicht bewährt. Besser zurück über ober Stelliboden nach Realp oder zurück zum Furkapass.

Trotzdem hat die Tour Spass gemacht, Merci an Katrin, Tatjana, Judith, Yvonne, Michi, Mischa und Jean-Luc.

Tourengänger: El Chasqui


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