Bockmattlistock über die namenlose Kante

Dieses Wochenende verbrachte ich die Zeit im wachen Zustand mehrheitlich in der Senkrechten :-) So auch an diesem Samstag bei einer morgendlichen Halbtagestour via namelose Kante auf den namenlosen Turm am Bockmattlistock.

Den PW parkierten wir (gebührenfrei) am Ende der Staumauer vom Wägitalersee. Mit dem Bike radelten wir anschliessend hinauf zur Alp Schwarzenegg, wo wir das Bike parkierten. Um 8 Uhr morgens trafen wir noch einzelne träumende Kühe und Kletterer die im Biwaksack übernachteten. Die Freude war gross, die erste Seilschaft in der sehr gut besuchten namenlosen Kante zu sein. Da die nächsten sechs Kletterer bereits im Anmarsch waren montierten wir dann auch im Eiltempo die Kletterausrüstung - dieses Mal mit Kletterfinken, da die Schlüsselstelle mit einem 5b deklariert ist.  

In den ersten Seillängen war der Felsen noch kalt und daher unangenehm, wir gewöhnten uns aber rasch daran. Die Seillängen in der ersten Hälfte bewegen sich im 4. Schwierigkeitsgrad, ideal um in Schwung zu kommen. Nach dem Notausstieg der über ein Pfädli hinunter führt ändert das Ambiente abrupt. In der 5a Seillänge mussten wir die Bohrhaken zum ersten mal im Routenverlauf suchen, der Wechsel über die Gratkante war dann auch in der 5b Seillänge die Schlüsselstelle. Von der Sonne konnten wir erst in der letzten Seillänge profitieren. Für diese letzte Seillänge montierten wir dann auch wieder unsere Tourenschuhe.

Vom Ausstieg erreicht man den Gipfel vom Bockmattlistock gemütlich in rund 15 Minuten. In der Mittagspause genossen wir die tolle Rundumsicht vom Bockmattlistock. Erst eine Stunde später (als wir im Abstieg waren) zeigte sich die nachkommende Seilschaft im Ausstieg vom Namenlosen Turm - früh aufstehen lohnt sich halt doch :-) Die Klettertour beendeten wir mit einer rasanten Abfahrt nach Innerthal, wo wir zum Dessert noch im Restaurant eingekehrt sind.