Piz Turba

Auf den Piz Turba wollte ich schon lange Mal. Als der Wetterbericht dann für den Sonntag einen wolkenlosen Tag mit 35 Grad und Hitzegewittern am Nachmittag angekündigt hatte, nutzte ich die Gelegenheit und fuhr nach Juf.

Direkt beim Ortseingang hat es einen grossen und kostenlosen Parkplatz. Dort parke ich und wandere danach durch das noch verschlafene Dorf. Dort wo die Strasse eine Kurve nach rechts macht, zweigt der beschilderte Wanderweg nach Forcellina ab. Zuerst geht es auf einem Feldweg fast flach dem Rhein entlang das Tal aufwärts. Nach einiger Zeit erreicht man ein Weidegebiet mit vielen Kühen, das man durchqueren muss. Zumindest heuten war es aber keine Muttertierherde. Ungefähr auf der Höhe des dazugehörigen Alpgebäudes zweigt dann der Wanderweg von der Fahrspur links ab und beginnt auch kurz darauf zum ersten Mal stark zu steigen. In vielen Kehren geht es hinauf bis fast zur Fuorcla da la Valletta. Kurz davor zweigt aber der markierte Wanderweg zur Forcellina rechts ab. Der Weg führt nun weniger steil weiter hoch oberhalb des Tals Richtung Süden. Machmal geht es sogar ein wenig abwärts. Nur kurz vor der Forcellina, nach der Überquerung eines Schuttfeldes, wird es für einige Minuten nochmals steiler.

Bei der Forcellina muss man den markierten Wanderweg verlassen und sich Richtung Süden wenden. Am Anfang ist die Wegfindung noch ein bisschen schwierig, aber je weiter man kommt, desto eindeutiger ist die Wegspur vorhanden. Immer wieder gibt es auch Steinmännchen an denen man sich orientieren kann. Von der Forcellina sieht man das Gipfelziel noch nicht, es kommt aber bald schon zum Vorschein. Den Schlussanstieg auf den Piz Turba bewältigt man über den Westgrat. Der Grat ist hier ziemlich breit und nirgends richtig ausgesetzt. Es hat noch ein paar wenige Schneereste, aber mit einer guten Routenwahl kann man denen komplett ausweichen. Nach 2 Stunden und 5 Minuten ab Juf erreiche ich den Piz Turba. Hier lege ich eine lange Pause ein und geniesse die Aussicht.

Um zurück nach Juf zu kommen folge ich meinem Aufstiegsweg. Bei der Forcellina begegne ich zum ersten Mal anderen Leuten an diesem Tag. Man könnte die Tour noch ein wenig abwechslungsreicher gestalten, wenn man sich bei der Fourcla de la Valletta für den kurzen Gegenanstieg hoch auf Uf da Flüe entscheidet und dann über den Stallerberg hinunter nach Juf geht. Mir war es dafür aber heute schon zu heiss.