Sonnige Tour: Weissfluhjoch - Strelapass - Latschüelfurgga - Schatzalp
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Die Parsennbahn bringt mich und viele Biker hoch zum Weissfluhjoch. Auf 2660m verlassen wir die Drahtseilbahn und streben nach draussen an die Sonne. Es ist recht kühl, schätzungsweise etwa 8 Grad. Ich gehe los, am Rand des Weges, um den Bikern freie Fahrt zu lassen. An schwarzgrünem Serpentin vorbei wandere ich zur 'Wasserscheidi', der Wasserscheide zwischen Prättigau und Schanfigg. An verschieden farbigen Schutthängen geht es in der Totalp südwärts. Hier ist offenbar viel Planierarbeit geleistet worden. Für Skifahrer oder Biker oder beide? Neben den Blicken in die Gegend rundum sind meine Augen auch ständig auf der Suche nach Steinen links und rechts des Weges: Granat-Peridotit. Das braucht einige Zeit, aber schliesslich werde ich fündig und ein schönes Exemplar wandert in den Rucksack. Zwischendurch fahren Biker an mir vorbei, einige mit grossem Tempo, andere eher gemütlich oder vorsichtig. Ein paar Schneeflecken gilt es zu überwinden und bald beginnt der Felsenweg zum Strelapass.
Unter dem Gross Schiahorn: Blick zu Corn da Tinizong und Piz Ela
In der steilen Westseite des Gross Schiahorn ist er in den Fels gehauen und es wird empfohlen, nicht stehen zu bleiben. Steinschlaggefahr! Viele Fotos mussten in den Kasten: Felstürme, Ausblick zum Corn da Tinizong und Piz Ela im Süden und natürlich die Blümchen am Weg. Aber ich erreiche den Strelapass doch bald einmal. Weiter auf einfachem und leicht ansteigendem Weg unter dem Strela durch geht es gemütlich hoch zum Strelasee. Hier ist dann mal eine Pause angesagt.
Der Weg zur Latschüelfurgga ist schmal, da gibt es keinen Platz für Wanderer und Biker gleichzeitig. Rücksicht von allen ist notwendig. Heute aber bin ich allein unterwegs, die Biker sind bereits vor mir. Die Gegend im Vorder Latschüel ändert sich ständig: das Geröll ist mal hell, mal bräunlich, Wasser tritt aus den Hängen und bildet moorige Flächen. Blumen säumen den Weg. Am auffälligsten sind die grossen Schwefelanemonen. Sie leuchten schon von weit her.
Schwefelanemonen leuchten schon von weitem
In der Latschüelfurgga braucht es eine Pause, zu schön ist die Gegend: Mederger Flue, Chüpfenflue und voraus der steile felsige Abgang im Tritt hinunter zur Chüpfen Alp, der mich immer wieder für eine Begehung reizt.
Nun mache ich mich an den Abstieg. Es soll über Schönboden hinunter zur Schatzalp gehen. Der Wanderweg hat mir früher besser gefallen, da war es einfach ein Weg zum Wandern. Jetzt ist alles planiert und verbreitert. Sprich: für die Biker fahrbar gemacht. So bin ich dann froh, wenigstens die frisch blühenden Alpenrosen anzutreffen. Sie bringen eine freudige Abwechslung in die Langeweile. Kurz darauf wandere ich an herrlich duftenden Arven vorbei und bringe den Zickzack durch den Hang der Podestatenalp hinter mich. Die Wärme setzt mir langsam zu und so bin ich nicht unglücklich, den restlichen Abstieg zur Schatzalp im Wald gehen zu können. Auf der ganzen Tour bin ich 2-3 Dutzend Leuten begegnet, aber was ich hier antreffe, erschlägt mich fast: das ganze Areal ist voll mit Besuchern, kaum ein Sitzplatz in den Restaurant oder im Freien. Natürlich mein Fehler: man wählt ja auch nicht an einem sonnigen Sonntag einen bekannten Ausflugsort als Ziel!
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