Frauenschüehli-Tour im Züri-Oberland
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Die Tour ins Brüttental startet wie immer beim Skilift-PP in Steg. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, als ich langsam gegen Ohrüti in Schwung komme. Das ist gut, weil nachher geht es gleich steiler die Strasse gegen Brütten hoch. So kommen die Beinmuskeln in Gang. Die schöne Landschaft lenkt vom eher langweiligen Weg ab, das ändert erst, als es in Beschtenboden in den Wald geht und die Strasse durch eine geröllige Variante abgelöst wird. Im Wald ist es angenehm kühl und die Luft frisch. Ich geniesse es. Bald erreiche ich nach der grasigen Fläche den Einstieg, um auf rutschigem Pfad zu den Frauenschuhen unterhalb Rossrüti hochzusteigen.
Vierblättrige Einbeere: sie fällt kaum auf
Knabenkräuter und Trollblumen in grosser Zahl links und rechts. Ein herrlicher Anblick. Bei dem eingezäunten Areal, wo jedes Jahr Frauenschuhe zu finden sind, weist eine Tafel darauf hin, dass man sich ausserhalb der Abzäunung aufhalten soll. Da sind sie, die Orchideen, aber leider noch im Stadium der Entwicklung, noch geschlossen und nicht voll geöffnet. Aber immerhin, sie sind da. Aber sie brauchen noch eine Woche bis zur fertigen Blüte. Als ich vor drei Wochen hier stand, suchte ich vergeblich nach ihnen, nicht mal Blätter oder Stengel habe ich entdeckt. Mir scheint auch, dass es in diesem Jahr weniger Frauenschuhe sind. In Jahren zuvor sah alles gelb aus.
Ich steige wieder vorsichtig auf der rutschigen Spur ab und wandere auf dem Wandersträsschen weiter talaufwärts in Richtung Grossegg. Die erste Abzweigung im Wald ist mein Weg zum nächsten Standort von Frauenschuhen. Hier im Chlistuckli sind sie schon weiter gediehen. Sie sind voll geöffnet. So kennt man Frauenschuhe. Wahrscheinlich entwickeln sie sich an diesem Standort schneller, weil sie hier mehr Sonnenlicht bekommen als am ersten.
Frauenschuhe, an diesem Standort schon offen
Durch Wald und in freien Flächen geht es hoch. In anderen Jahren war die Wiese entlang des Weges voll verschiedenster Blumen. Ausser Wiesenbocksbart und Bergflockenblumen sehe ich heute kaum was. Ich gelange zum Bio-Bauernhof in der Grossegg. Aus dem Werkraum ertönen Geräusche. Bauer Jörg ist am Werken an einer Kugel aus Eisengerüst. Wir kommen ins Gespräch und plaudern eine Zeitlang über alles Mögliche. Schön so ein Pläuderlein. Wir wünschen einen schönen Tag und ich ziehe weiter aufwärts. Bei der Grosseggstrasse biege ich links ab Richtung Hirzegg. Viele der erarbeiteten Höhenmeter werden wieder vernichtet. Bei der Dreifach-Verzweigung ändert sich das und ich lege wieder den ersten Gang ein. Bei der ungewohnten Temperatur nach den vielen Regentagen bin ich froh, als ich dann den Sattel im Windboden erreiche. Die Hirzegg kommt in Sicht. Nochmals kurz steil hoch und ich stehe beim hölzernen Gipfelkreuz.
Ohne grosse Höhenänderung marschiere ich der Krete entlang, teils an der Sonne, teils am Waldrand. Die Baumlanschaft gefällt mir sehr, viel Abwechslung in Baumarten und -gestalten. Nach Rotenboden P.1070 zweigt es in den Südhang des Roten ab. Teilweise sehr steil abfallend, muss hier mal gut auf den Weg geachtet werden. Beim Westkamm mündet von rechts der Gipfelweg des Roten ein. Und nun geht’s einfach im freien Hang auf gerölligem Weg hinunter, bei Rütiwis und Rütibööl vorbei und schliesslich links weg gegen Brüttenacher hinunter. Und von da einfach wieder auf dem Aufstiegsweg zurück zum PP in Steg.
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