Mai-Bergtour zu Fuß und mit Skier im Val Tuoi zum Mot Ruderas und zu den Gipfeln des Fil da Tuoi


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 15. Mai 2023 um 21:29.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:13 Mai 2023
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Piz Cotschen-Gruppe 

Nach Anfahrt parkte ich etwas oberhalb von Guarda. Theoretisch hätte ich noch mit Auto über den Fahrweg Richtung Chamonna Tuoi bis in über 2000m Höhe gelangen können. Des Fahrverbots wegen startete ich kurz nach 08.20 Uhr zu Fuß mit Skier auf dem Rücken. Vor der Alp Suot folgte ich dem Wegweiser Richtung Chamonna Tuoi u. bog nach rechts ab. Inzwischen schneite es leicht. Ich hatte mir besseres Wetter erhofft. An einer Alphütte in ca.2190m Höhe machte ich erst einmal Rast auf einer Sitzbank. Dort wechselte ich die Schuhe. Die Wanderschuhe ließ ich zurück. Dahinter konnte ich mit Skier weitergehen. Ich konnte mich nicht recht entscheiden, wo ich aufsteigen soll. Schließlich stieg ich schräg nach links auf. Bald entdeckte ich den Mot Ruderas, einen kleinen und unbedeutenden Gipfel. Er hat eine Schartenhöhe von etwas mehr als 30m. Das letzte Stück stieg ich zu Fuß zu seinem Steinmann auf. Mir war inzwischen eingefallen, dass ich ihn bei meiner Skitour zum Piz da las Cavigliadas im März des vergangenen Jahres entdeckt hatte, aber keinen Umweg gehen wollte, um ihn zu erreichen. 

Anschließend folgte eine lange Hangquerung, wobei ich zwei Lawinenhalden überqueren musste. Günstiger wäre es sicherlich gewesen, etwa 30m Höhenverlust in Kauf zu nehmen u unterhalb von ihnen bequemer vorbeizugehen.

An der Scharte zwischen P.2854, der Rang eines Gipfels hat u. P.2849 ging ich leider vorbei. So musste ich von der nächsten Scharte aus die brüchigen Felsen von P.2849 überklettern. Der Grat wurde ein paar Meter weiter sehr schmal, sodass ich mich sicherheitshalber in Sitzposition an den folgenden, kurzen Steilabfall begab. Ich fand feste Griffe und Tritte, nachdem ich den Bruch entfernt hatte u. kletterte zuletzt im sehr steilen Schnee noch wenige Meter ab. Dann wird der Grat einfach, wobei ich einen großen Abstand zum Bereich der Verwechtung hielt. Dahinter geht es nicht sehr weit unschwierig bergan zum Gipfel. Anschließend kehrte ich über dieselbe Strecke zurück zum Skidepot. 

Der folgende längere Gratabschnitt wäre zu zeitaufwändig zu begehen gewesen. Das macht man eher, wenn man in der schneefreien Zeit auf diesem Kamm unterwegs ist. So fuhr ich erst ein Stück ab u. querte dann den Hang unterhalb von Felsen bis zur nächsten Scharte. Zu dieser geht es bis über 40° steil bergan. Ich hätte noch unter den folgenden Felsen queren müssen. So hatte ich P.2041 zu überschreiten u. dabei wieder großen Abstand zu dem Wechtengrat einhalten müssen. Dahinter durfte ich kurz und unschwierig absteigen. Über den einfach zu begehenden, aber längeren Grat gelangte ich auf den höchsten Punkt des Tages. Da ich meist etwas tief im Schnee einsank, erforderte es einige Zeit. Auf dem Gipfel machte ich wenige Fotos u. ging dann gleich wieder zurück zum Skidepot, was knapp 30min. Gehzeit erforderte. Anschließend fuhr ich im feuchten, weiter unten sulzigen Schnee ab, wobei ich ganz oben Steinberührungen hatte. Die Abfahrt gestaltete sich relativ kurz. Kurz vor Erreichen der Alphütte setzte ein starker Schneegrieselschauer ein. Nach dem erneuten Wechseln der Schuhe trat ich den Rückweg an. Bald endete der Schauer. Am Auto angekommen, war es bereits gegen 19.40 Uhr.



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